2010 hat es in Wiesloch öfter gebrannt

Im vergangenen Jahr gab es für die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr viel zu tun. Neben einer großen Anzahl an technischen Hilfeleistungen, wie z.B. Unwetterschäden, Notfalltüröffnungen, Wasser in Gebäuden (66 Einsätze) und Verkehrsunfällen (acht Alarmierungen) sind besonders viele schwere Brände zu ihren Einsätzen zu zählen. Allein vier Mal wurde man zu sogenannten Großbränden gerufen. Kleine bis mittlere Brände riefen 47 Mal auf den Plan.Schon kurz nach dem Jahreswechsel 2009/2010 wurde Wieslochs Feuerwehr das erste Mal zur Hilfe gerufen. Im Gebäude eines Spielcasinos war eine zum Einbruchschutz installierte Vernebelungsanlage ausgelöst worden und erweckte für Passanten den Anschein, es könnte brennen. Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht und die Wehrleute konnten schnell wieder nach Hause zurückkehren. Zwischen diesem Hilferuf und dem letzten im vergangenen Jahr lagen für die Feuerwehrfrauen und –männer der Kernstadtwehr rund 194 Einsätze in Wiesloch, den Stadtteilen, auf der Autobahn und im Umland.Zu den besonders erwähnenswerten Einsätzen zählt unter anderem einen Brand am 2. Februar. Dem schnellen Einsatz der Feuerwehren aus Wiesloch, Baiertal und Schatthausen ist hier die Rettung einer jungen Frau zu verdanken. Die Bewohnerin hielt sich gerade im Obergeschoss eines in Brand geratenen Gebäudes in der Baiertaler Straße auf – Flammen und Rauch versperrten ihr den Fluchtweg.In letzter Sekunde konnte sie sich in den Rettungskorb der bereitgestellten Drehleiter der Feuerwehr retten. Sie blieb glücklicherweise unverletzt.Im gleichen Monat wurden die Helfer nach Mühlhausen gerufen. Sie unterstützen mit dem Rüstwagen die dortige Wehr bei einem schweren Forstunfall. Mit den Gerätschaften des Fahrzeugs konnte der verunfallte Mann schonend in den Rettungswagen verbracht werden. Im März 2010 mussten die Floriansjünger bei gleich zwei Bränden Hilfe leisten. Während es bei einem Wohnungsbrand in Baiertal noch glimpflich ausging und die Einsatzkräfte die Flammen rasch ersticken konnten, brannte ein Reetdachhaus in Malsch komplett aus.Leider nicht gerettet werden, konnte der Fahrer eines Lastwagens bei einem schweren Unfall am 21. April. Damals war der Brummi durch unglückliche Umstände verunglückt und fing Feuer. Der eingeklemmte Fahrer kam ums Leben. Zahlreiche Feuerwehren aus Wiesloch und den Nachbargemeinden waren bei diesem Unglück auf der A6 vom frühen Morgen bis in die Mittagsstunden beschäftigt. Im Folgemonat war die Feuerwehr nahezu jeden Tag beschäftigt. Ganze 27 Mal waren die Helfer von der Integrierten Leitstelle Rhein- Neckar in den Einsatz gerufen worden. Darunter zwei Verkehrsunfälle auf der Autobahn A6, ein glimpflich verlaufener Küchenbrand in der Straße im Leimengraben sowie ein schwerer Bauunfall in der Straße Zwischen den Wegen. Am Pfingstmontag beendete abermals ein Brand den Schlaf der Rettungskräfte. In einer Wohnung in der Sofienstraße war in Brand geraten. Der eingeschlossene und bereits bewusstlose Bewohner wurde durch Feuerwehrleute in seiner völlig verqualmten Wohnung aufgefunden. Durch eilig eingeleitete Suche der Feuerwehr und die unverzügliche Behandlung des Rettungsdienstes überlebte der Bewohner das Brandgeschehen. Wenige Tage später unterstützte die Kernstadtwehr die Feuerwehr der Nachbargemeinde Rauenberg bei einem Brand. Nach einem Blitzeinschlag leistete hier die Drehleiter wertvolle Hilfe.Im Sommer ging es für die Feuerwehren aus Baiertal, Frauenweiler, Schatthausen und Wiesloch erst im Juli erst wieder richtig zur Sache. Bei Bränden in einer Imbissbude in der Wieslocher Schwetzinger Straße, einem Gebäude in Schatthausen und dem Bürogebäude eines Unternehmens im unteren Wald waren die ehrenamtlichen Helfer gefragt. Sie konnten jeweils sehr schnell die Flammen löschen, Menschen retten und Schäden für Besitzer und Inhaber so gering wie eben möglich halten. Auch im August hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu tun – so zum Beispiel beim Brand von rund 1200 Strohballen beim Winzerkeller. Darüber hinaus wurden nach einem Starkregen die Kanaleinläufe verschiedener Straßen gereinigt. Im Herbst riefen ein Großbrand, PKW- Brände sowie Verkehrsunfälle die Feuerwehr auf den Plan. Beim Großbrand einer KFZ- Werkstatt in Walldorf unterstützten Einheiten aus Frauenweiler und Wiesloch die Walldorfer Feuerwehr. Die interkommunale Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren klappte hierbei wieder einmal vorbildlich. Sehr tragisch, weil ein Menschenleben zu beklagen ist, war ein schwerer Verkehrsunfall, der sich auf der B3 ereignet hatte. Selbst die schnelle Befreiung eines verunfallten PKW- Fahrers konnte sein Leben nicht retten. Selbst für erfahrene Feuerwehrleute sind solche Einsätze ein psychisch sehr belastendes Ereignis. Um solche Erlebnisse verarbeiten zu können, stehen den Helferinnen und Helfern sogenannte Seelsorger zur Verfügung. Diese sind kreisweit organisiert und seit diesem Jahr zählt auch eine Kameradin der Wieslocher Wehr dazu.Im Dezember mussten Wieslochs Feuerwehrleute bei zwei Bränden Schwerstarbeit leisten. Eine Woche vor Weihnachten war dem Brand im Ulmenweg eine Frau trotz des schnellen Einsatzes der Wehren aus Wiesloch, Baiertal und Frauenweiler ums Leben gekommen.Bei einem weiteren Brand in der Innenstadt konnte Schlimmeres verhindert werden. Dort war eine Küche in Brand geraten, die Bewohnerin rettete sich jedoch rechtzeitig.Desweiteren wurde die Feuerwehr im Dezember zu ungewöhnlichem Gasgeruch in einem Wohnhaus gerufen.

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