Brandbekämpfung stand im Fokus des Sommers
Noch immer beeinflusst die Pandemie auch die Feuerwehrarbeit: Die Ausbildung der Feuerwehrleute muss sich den Gegebenheiten anpassen, so dass sie sich hauptsächlich in Kleingruppen abspielt. Jedoch scheint auch hier Licht am Ende des Tunnels. Die sich zwischenzeitlich entspannende Infektionslage und zunehmende Impfgeschwindigkeit erlaubten diesen Sommer wieder eine Zugübung. Auf dem Gelände des PZN Wiesloch hatte ein Ausbilderteam Ende Juli die Übung vorbereitet, die die Kräfte vor eine komplexe Aufgabe stellte. Simuliert wurde ein Gebäudebrand in einem Mehrfamilienhaus, in dem mehrere Menschen durch Flammen und Rauch von der Flucht ins „rettende Freie“ abgeschnitten wurden.
Die eintreffenden Kräfte der Abteilung Wiesloch stellten sich der Aufgabe, die möglichst realitätsnah gestaltet wurde. Zur Erkundung der Lage ging der Zugführer mit seinem Führungsgehilfen um das große Gebäude herum. Dabei verschaffte er sich ein Bild von der Lage, welches zur Einleitung der Erstmaßnahmen die Grundlage bildete. Nach kurzer Abstimmung mit den Gruppen- und Fahrzeugführern liefen die Maßnahmen nun direkt los. Während an einer Gebäudeseite eine sogenannte Schiebleiter zur Menschenrettung aufgestellt wurde, ging für dem Haus die Drehleiter in Stellung. Parallel dazu drangen Atemschutzgeräteträger in das Gebäude vor, um die Brandbekämpfung und Menschenrettung durch zu führen. Nach und nach brachten die Atemschutzgeräteträger Personen ins Freie. Dabei handelte es sich um Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die die „Vermissten“ darstellten. Die „Geretteten“ wurden sodann beim Gerätewagen Transport gesammelt, dessen Team eine Sammel- und Logistikstation einrichtete. Dort konnten sich die eingesetzten Atemschutzgeräteträger dann ihrer Atemschutzgeräte entledigen und hätten sich bei einem Realeinsatz in neue Einsatz- beziehungsweise Ersatzkleidung umkleiden können. Den ausrichtenden Ausbildern, sowie der unterstützenden Werkfeuerwehr PZN gilt ein Dankeschön für ihre Mühe.
Heißausbildung im August
Ende August ging es in Sachen Brandbekämpfung weiter: Ein Team aus 9 Feuerwehrangehörigen der Abteilung Wiesloch machte sich mit weiteren Feuerwehrleuten aus Walldorf auf den Weg nach Kühlsheim. Unweit der bayerischen Grenze ging es zur sogenannten „Heißausbildung“ bei der Firma IFRT. Das Team aus kürzlich ausgebildeten und erfahreneren Atemschutzgeräteträgern konnte dort unter sehr realitätsnahen Bedingungen das Vorgehen bei Brandeinsätzen trainieren. Die Trainer gingen vor Ort auf Strahlrohrführung, spezielle Brandphänomene und das Verhalten im Brandraum ein. Einer morgendlichen Einweisung folgte im Freien und in holzbefeuerten Übersee-Containern das praktische Training. Nach einem Tag voller wertvoller Eindrücke konnte das Team aus Wiesloch die Heimfahrt antreten.