Besuch der Wieslocher Hausfrauen bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch
In fünf Minuten Einsatzbereit ist das Ziel, erfuhren die Gäste die zahlreich der Einladung der freiwilligen Feuerwehr Wiesloch gefolgt waren. Abteilungskommandant Jürgen Bodri hieß sie alle herzlich willkommen. Er vermittelte die Struktur der Feuerwehr und deren Funktion. Etwas trockene Statistik kündigte er ebenfalls an, die aber durch erlesene Weine vom Weingeschäft „Wein & Genuß“ der Fam. Scheuermann, aufgelockert wurde. Bei 164 Einsätzen im Jahr 2012 hatten 72 Aktive (davon 4 Frauen) alle Hände voll zu tun. Brandeinsätze waren es 56 (meist PKW, Mülltonnen, Gartenhäuschen) und sage und schreibe 41 Fehlalarme. Einige durch Firmen deren automatische Feuermelder bei der kleinsten Unregelmäßigkeit direkt bei der Feuerwehr Alarm auslösen. Herr Bodri verwies auch darauf wie wichtig Rauchmelder für Privatwohnungen seien.
Die Technischen Hilfseinsätze betrugen 59 z.B. Verkehrsunfälle, Ölspuren, verschließen von aufgebrochenen Eingangstüren u.v.m. Gefahrguteinsätze kommen seltener vor (unsachgemäße Entsorgung von Chemikalien). Die Seelsorge vor Ort mit ausgebildeten Fachkräften (Psychologen und Geistlichen) zählt genauso zu ihren Aufgaben wie Personen, die eine ärztliche Behandlung benötigen und nicht auf normalem Weg aus der Wohnung können, aus dem Haus zu bringen.
Ganz großen Wert legt die Feuerwehr auch auf ihre Jugendarbeit (39 Kinder). Spielerisch werden sie an die Aufgaben herangeführt und das ganze Jahr durch sind Aktivitäten angesagt. Mit 17 Jahren kann die Grundausbildung begonnen werden, der zahlreiche Spezialausbildungen folgen können z.B. Kettensäge- Heiß– Drehleiter–Führungsausbildung. Das ganze Jahr über finden ca. 30 Übungsdienste statt.
Ein fester Bestandteil der Feuerwehr ist auch die Brandschutzerziehung in Grundschulen und Kindergärten. Beim „Schlapperlatzprojekt“ der Stadt Wiesloch (Erstbesuch bei Neugeborenen) legt die Feuerwehr einen Rauchmelder bei.
Die Geschichte der freiwilligen Feuerwehr (1863) erläuterte Herr Ludwig Sauer. Er verstand es immer wieder mit schmunzeln auf die Festschrift hinzuweisen, in der alles nachzulesen sei was er erzähle. Nach so vielen „trockenen“ Informationen folgte der Rundgang durchs Feuerwehrhaus. Während einige sich die Fahrzeuge und den Umgang mit Atemschutzgeräten (30 kg) zeigen ließen, wagten andere die Auffahrt mit der Drehleiter. Gelernt haben die Damen und Herren auch, dass es einen Einsatzwagen –Rüstwagen- gibt der nicht ausschließlich bei Bränden gebraucht wird, sondern bei Verkehrsunfällen.
Für den überaus interessanten Vortrag über das Wirken und die Geschichte der freiwilligen Feuerwehr Wiesloch bedankte sich Elke Walter die Vorsitzende der Wieslocher Hausfrauen im Namen aller.
Info: Für den Text sowie die Bilder bedankt sich die Feuerwehr bei Frau Ursula Hillenbrand von den Wieslocher Hausfrauen
Geschrieben von Ursula Hillenbrand (Wieslocher Hausfrauen)