Die Feuerwehr hatte viel zu tun
Wiesloch. (oé) 2012 war ein arbeitsreiches Jahr für Wieslochs Feuerwehr. 164 Einsätze zählten die Floriansjünger der Kernstadt insgesamt: „Eine gewaltige Zahl“, so Abteilungskommandant Jürgen Bodri, zumal 2012 kein großes Unwetter zu verzeichnen war, das die Einsatzzahlen mit einem Schlag in die Höhe treibt. Die Einsätze für 2012 lagen um knapp ein Viertel über denen des Vorjahres, bewegten sich allerdings im langjährigen Mittel, so Marco Friz, der Pressebeauftragte der Wieslocher Wehr. 80 Prozent der Einsätze fanden in Wiesloch und seinen Stadtteilen statt. Zu Brandeinsätzen (vom brennenden Papierkorb bis zum Wohnungsbrand) mussten die Floriansjünger der Weinstadt im vergangenen Jahr 47 Mal ausrücken. Ein ausgesprochener Großbrand war zwar zum Glück nicht darunter, dennoch war erneut ein Todesopfer zu beklagen. Beim Brand eines Krankenzimmers im PZN kam Ende Januar ein Patient ums Leben, 15 Personen wurden verletzt. Aufsehen erregt hat auch ein Trafobrand im Oktober, nachdem bei Bauarbeiten eine Stromleitung beschädigt und ein Kurzschluss ausgelöst worden war, der die Stromversorgung für Teile Wieslochs lahmlegte.
Den Löwenanteil der Einsätze machen nach wie vor die technischen Hilfeleistungen aus: Notfalltüröffnungen, umgestürzte Bäume und die Unterstützung des Rettungsdienstes beim Abtransport von Patienten zählen ebenso dazu wie Verkehrsunfälle, zu denen die Feuerwehr gerufen wird: Nicht selten finden diese Einsätze auf der Autobahn statt und oft müssen Verletzte geborgen werden. Ein tödlicher Unfall war aber im vergangenen Jahr zum Glück nicht dabei.
Was die Feuerwehrleute ebenfalls freute: Unter den zahlreichen Fehlalarmen war keine einzige böswillige Alarmierung. Und: Ihre Arbeit wird von den Bürgern wahrgenommen. Das zeigen die rund 110 000 Besuche auf der Homepage der Wieslocher Wehr allein 2012.
Geschrieben von Andreas Kloé (Rhein-Neckar-Zeitung)