Einsatz der Feuerwehr gleich zwei Mal gefragt
In einer Trafostation in der Baiertaler Straße in Altwiesloch kam es am Montagabend gegen 19 Uhr zu einem folgenschweren Kurzschluss mit anschließendem Brand.
Während in einem Teil der Wieslocher Haushalte der Strom nur kurz weg war, blieben andere Objekte für längere Zeit ganz stromlos. Da die Straßenbeleuchtung ebenfalls abschaltete, war es in Wiesloch gespenstisch dunkel. Auch in der Feuerwache, in der die zu Hilfe gerufenen Feuerwehrleute kurz nach dem Alarm eintrafen, funktionierte nur die Notbeleuchtung. Dennoch verlief das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge reibungslos und rasch waren die Helfer am Schadensort in der Baiertaler Straße. An der Trafostation selbst waren zu diesem Zeitpunkt von außen weder Rauch noch Feuer festzustellen. Allerdings hatten sich die Türen wie nach einer Verpuffung verbogen. Anwohner berichteten von einem heftigen Knall. Kohlendioxid- und Pulverlöscher wurden in Stellung gebracht und der Ereignisort abgesperrt. Nachdem ein Mitarbeiter der EnBW die Türen geöffnet hatte, konnte der Brand gelöscht werden. Da im nahegelegenen Senioren- und Pflegeheim Haus Silberberg nur die Notstromversorgung funktionierte und nicht abzusehen war, wie lange dieser Zustand andauern würde, ließ Stadtbrandmeister Peter Hecker vorsorglich die Schnelleinsatzgruppe „Brand“ des DRK-Ortsvereins Wiesloch alarmieren. Die erfahrenen Helferinnen und Helfer hätten das Pflegepersonal bei der Betreuung der Heimbewohner unterstützen können. Auch wurde ein Fachberater des THW Wiesloch-Walldorf hinzugezogen. Schneller als erwartet konnte die Stromversorgung jedoch wieder hergestellt werden. Durch die notwendig gewordene halbseitige Sperrung der Baiertaler Straße kam es unterdessen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Gerade als die DRK-Helfer wieder abrücken wollten, alarmierte die Leitstelle die Wieslocher Feuerwehr zu einem Küchenbrand in der Hesselgasse. Vor Ort angekommen, stellten die Einsatzkräfte fest, dass sich bereits alle Bewohner des Mehrparteienhauses in Sicherheit gebracht hatten. Schnell konnte auch die Ursache für den Rauch ausgemacht werden: Auf dem Herd befindliches Essen war angebrannt. Die Pfanne wurde von der Wärmequelle entfernt, das mittlerweile rauchfreie Zimmer sicherheitshalber durch Öffnen des Fensters belüftet. Auch hier kamen die DRK-Helfer unter Leitung von Thomas Erni zum Einsatz und kümmerten sich um die Bewohner des vom Brand betroffenen Hauses, die teilweise unter Schock standen.
Von Rotem Kreuz, Feuerwehr und THW waren 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zum Teil rund zwei Stunden im Einsatz.
Geschrieben von Ludwig Sauer