Führung der Kernstadt-Feuerwehr setzt sich neu zusammen
In der größten der vier Wieslocher Feuerwehrabteilungen leiten künftig drei Verantwortliche die Geschicke. Auf der Jahreshauptversammlung der Kernstadtwehr wurde Jürgen Bodri bei den Wahlen des Führungsgespanns im Amt des Abteilungskommandanten bestätigt. Ihm stehen für die nächsten fünf Jahre die beiden Stellvertreter Michael Roth und Eike Ottmann zur Seite. Matthias Eberle, der das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten zehn Jahre bekleidete, stand nicht erneut zur Wahl. Jürgen Bodri begrüßte die Mitglieder der Feuerwehr und des Feuerwehr-Fördervereins zur Versammlung in den Räumlichkeiten der Rettungswache. Seitens der Stadtverwaltung konnte er Bürgermeisterin Ursula Hänsch und die beiden Mitarbeiterinnen Sabine Wieder und Inge Eberle willkommen heißen. Zu Gast waren zudem Oberbürgermeister-Stellvertreter und Stadtrat Klaus Rothenhöfer, Unterkreisführer Jürgen Förderer, Wieslochs Stadtbrandmeister Peter Hecker, die Ehrenkommandanten Gerolf Sauer und Rainer Kircher sowie Walldorfs Feuerwehrchef Frank Eck und Baiertals Abteilungskommandant Werner Gefäller.Abteilungskommandant Bodri blickte zunächst auf das Feuerwehrjahr 2011 zurück. Bei 133 Einsätzen musste seine Mannschaft in der Weinstadt und im Umkreis Hilfe leisten. Doch nicht nur im Ernstfall engagierten sich die Helfer: Zur Vorbereitung auf den Einsatzdienst leisteten sie zahlreiche Stunden bei Aus- und Fortbildung ab und trieben ihre Präventionsarbeit bei der Brandschutzerziehung und Installation von Rauchmeldern voran. Schon seit Jahren ist überdies die sportliche Betätigung ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit. An zahlreichen Volksläufen und weiteren Wettbewerben wurde aus diesem Grund teilgenommen. „In einem so vielfältigen Feuerwehrjahr haben wir es uns aber auch mal gut gehen lassen“, berichtete Bodri. Er sprach neben einem „schönen“ Kameradschaftsabend von Ausflügen zur Stuttgarter Flughafenfeuerwehr und auf den Cannstatter Wasen. Hier konnten die freiwilligen Feuerwehrangehörigen gemeinsam von ihrem anspruchsvollen Ehrenamt abschalten.
Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Jürgen Bodri bei allen Angehörigen der Wehr für die Unterstützung sowie das Vertrauen in seiner fünfjährigen Amtszeit und stellte Pläne für eine etwaige neue Amtszeit vor. Jugendfeuerwehrwart Manuel Hecker folgte mit einem Bericht über die Arbeit in der Nachwuchsabteilung. Unter anderem konnten 2011 vier gut ausgebildete Jugendliche aus den Reihen der Jugendfeuerwehr in die Einsatzmannschaft übergeben werden. Die größte Aktion im vergangenen Jahr stellte Hecker zufolge die öffentliche Präsentation des Projekts „Firestreet“ im April dar.Vor den Wahlen der neuen Führung, des Abteilungsausschusses sowie der Ämter Schriftführer und Kassier kam Stadtbrandmeister Peter Hecker zu Wort.Er bedankte sich für die vertrauensvolle und hervorragende Arbeit von Jürgen Bodri und seinem Stellvertreter Matthias Eberle. Danach rief er die Feuerwehrangehörigen zur Wahl auf. Den Wahlausschuss bildeten neben Hecker die städtischen Angestellten Inge Eberle und Sabine Wieder unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Ursula Hänsch. Nach Auszählung der Stimmen wurden Jürgen Bodri, Eike Ottmann und Michael Roth in ihre Ämter gewählt. Weitere Bewerber standen nicht zur Wahl. Zur Unterstützung und Beratung der Führung wurden auf fünf Jahre die Mitglieder des Abteilungsausschusses gewählt. Diesem Gremium gehören künftig Matthias Eberle, Ludwig Sauer, Stefan Seewöster, Marco Friz, Joachim Lauer und Orhan Bekyigit an. Als Schriftführer fungiert weiterhin Karlheinz Schweinfurth und Kassenwart des Fördervereins wird auch in Zukunft Michael Bader bleiben. Einen weiteren Sitz im Gesamtausschuss nimmt bis zur nächsten Wahl Eike Ottmann ein.
Bürgermeisterin Hänsch wandte sich nach den Wahlen mit ihren Grußworten an die Versammlung. Sie bescheinigte Jürgen Bodri „einen guten Einfluss“ auf die Wehr, zu der sie nach eigener Aussage „gerne“ kommt. Ihren Dank sprach Hänsch unter anderem für die Jugendarbeit der Feuerwehr aus. Seit kurzem wird der Verwaltungsvorstand per Kurznachricht über Einsätze der Feuerwehr informiert. „Zum Teil folgt auf eine SMS gleich die nächste und Sie sind direkt schon wieder im Einsatz“, zollte die Bürgermeisterin ihren Respekt an die gesamte Einsatzmannschaft. Ehrenkommandant Rainer Kircher regte an, ob man seitens der Stadt nicht bei Bauanträgen einen Hinweis auf die Installation von Rauchmeldern anfügen könnte. Er dankte ebenso für die geleistete Arbeit und bescheinigte der Wehr einen guten Ruf in der Bevölkerung. Als kleine Überraschung lud er die Gruppe, die im letzten Jahr das Leistungsabzeichen der Stufe Gold absolvierte, zum Besuch eines Bundesligaspiels nach Sinsheim ein.