Wieslochs Wehr hatte bis Mitternacht zu tun
Das heftige Gewitter am Mittwochabend sorgte für vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume – Insgesamt lief aber alles glimpflich abRund um Wiesloch. (rö) Für viele waren die heftigen Regengüsse am Mittwochabend eine willkommene Abkühlung nach der schon fast unerträglichen Hitze, die in den Tagen zuvor geherrscht hatte. Leider gibt es aber auch eine Kehrseite der Medaille: So hat der starke Wind, den das Gewitter mit sich brachte, in einigen Orten Bäume umgeknickt, die große Regenmenge, die in kurzer Zeit herniederging, ließ einige Keller volllaufen. Die meisten Einsätze hatte in den Gemeinden der Region die Wieslocher Feuerwehr zu bewältigen: 24 an der Zahl, erst gegen Mitternacht war Feierabend.
Wieslochs Stadtbrandmeister Peter Hecker musste „selbst daheim“ bleiben und hat dort „Wasser aufgewischt“, wie er der RNZ sagte. 35 seiner Feuerwehrkollegen waren in der ganzen Kernstadt rund vier Stunden lang im Einsatz, während es in den Ortsteilen ruhig blieb. „Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und abgerissene Äste“, fasst Marco Friz, bei der Wieslocher Wehr für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, die Schwerpunkte zusammen. Vielerorts habe die Kanalisation die Wassermassen in der Kürze der Zeit nicht aufnehmen können. Die Einsatzorte verteilten sich laut Friz übers ganze Stadtgebiet, von der Schwetzinger Straße und Ziegelgasse bis zur Waldstraße und dem Kegelbahnweg – wo vor dem Gebäude des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ein umgestürzter Baum sogar ein Auto unter sich begrub. „Alles in allem ist es aber glimpflich abgelaufen“, urteilte Marco Friz. „Die Menschen sind auch besser darauf vorbereitet“, so sein Eindruck.
In Dielheim und Horrenberg hatten die Feuerwehr und der Bauhof der Gemeinde ebenfalls einiges zu tun. Betroffen war hier laut Andreas Müller vom Bauamt vor allem der Waldrand zwischen Dielheim und Wiesloch, wo mehrere Bäume vom Wind umgeknickt wurden, und auch der Radweg von Dielheim nach Horrenberg, auf dem Bäume und größere Äste lagen. „In Richtung Balzfeld ist es dann weniger geworden“, sagte Müller. Die Feuerwehr war am Mittwochabend und Donnerstagmorgen im Einsatz, um für Ordnung zu sorgen. Auch der Bauhof machte sich gestern Morgen bereits um 6 Uhr wieder an die Arbeit.
Auch in Malsch war die Feuerwehr im Einsatz, allerdings bereits vor dem Gewitter. Wie Ute Schwab von der Gemeindeverwaltung sagte, brach gegen 14 Uhr auf einer Wiese, die gerade frisch gemäht worden war, ein Feuer aus (siehe Polizeibericht, links). Die Malscher Wehr war mit 20 Mann vor Ort und löschte den Brand, Unterstützung erhielt sie von der Feuerwehr Mingolsheim. Während des Gewitters gab es dann keine besonderen Vorfälle wie auch in Rauenberg, wo die Feuerwehr laut Ordnungsamtsleiter Jens Spanberger überhaupt nicht ausrücken musste. In Mühlhausen wurden der Gemeinde zwei Bäume gemeldet, die in Privatgärten umgestürzt waren, sowie ein weiterer am Sportplatz, wusste Hauptamtsleiter Günter Hotz zu berichten. In St. Leon-Rot rückte die Feuerwehr mehrfach aus, „größere Schäden“ waren Manfred Back vom Ordnungsamt aber nicht bekannt.
Ohne Gewitter- Einsatz blieb auch die Walldorfer Feuerwehr. „Da sind wir nicht böse“, sagte Kommandant Frank Eck, obwohl die Floriansjünger nach einer vorangegangenen Übung sogar „auf Bereitschaft“ im Feuerwehrhaus saßen. Kurz nach 21 Uhr kam dann doch eine Alarmierung, die sich allerdings als harmlos herausstellte. In der Caspar-David-Friedrich-Straße hatte ein Storch längere Zeit auf einem Hausdach gesessen, was besorgte Anwohner befürchten ließ, er sei verletzt. Der Storchenexperte Günter Keim konnte aber alle Beteiligten beruhigen: Das Verhalten des Jungstorchs sei völlig normal, dieser werde nach dem Regenguss erst wieder losfliegen, wenn sein Gefieder getrocknet sei.