Gerolf Sauer auf Kameradschaftsabend zum Ehrenkommandant ernannt

Der diesjährige Kameradschaftsabend der Feuerwehrabteilung Wiesloch in der Festhalle des PZN war eine ganz besondere Veranstaltung. Zahlreiche Ehrengäste konnten vergangenen Samstag von Abteilungskommandant Jürgen Bodri begrüßt werden, darunter die Verwaltungsspitze, mit Oberbürgermeister Franz Schaidhammer und Bürgermeisterin Ursula Hänsch sowie der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Hans-Peter Wey und Kreisjugendfeuerwehr-wartin Doris Göschl. Zu den insgesamt 150 anwesenden Gästen zählte daneben auch eine Delegation der Partnerfeuerwehr Riesa-Weida, welche die weite Anreise nicht gescheut hatte. In seinen Grußworten ging Jürgen Bodri auf das Jahr 2009 ein, welches für die Feuerwehr bisher sehr arbeits- und ausbildungsintensiv gewesen sei. Gerade diese Ausbildungen seien jedoch nötig, um sich im Ernstfall schwierigen Situationen stellen zu können. Den körperlichen Belastungen im Feuerwehreinsatz werde man darüber hinaus mit sportlichen Aktivitäten gerecht. In wöchentlichen Lauf- und Radfahrtrainings hätten sich verschiedene Gruppen auf Teilnahmen an Laufwettbewerben und Radrennen vorbereitet und fit gehalten. Auch das deutsche Sportabzeichen war von einigen Feuerwehrkameraden absolviert worden. Zum Abschluss seiner Ansprache bedankte sich Bodri bei den anwesenden Feuerwehrleuten. Viele von ihnen engagierten sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen sich niemand seines Arbeitsplatzes sicher sein könne, im hohen Maße für die Feuerwehr. Er ermutigte seine Mannschaft, dies auch weiterhin zu tun. Der Verwaltung dankte er für die gute Zusammenarbeit.
Auch Oberbürgermeister Franz Schaidhammer richtete seine persönlichen Grüße sowie die der Verwaltung und die des Gemeinderats an die anwesenden Gäste. Er zeigte sich überaus glücklich und zufrieden über seine Feuerwehr, deren aktive Kameradschaft und auch das tolle Engagement der Jugendfeuerwehr. Für die stete Einsatzbereitschaft im Alarmfall und die mannigfaltigen Aktivitäten dankte er ebenso wie für die gute Zusammenarbeit zwischen den vier Abteilungsfeuerwehren zum Wohle der Stadt.Stadtbrandmeister Peter Hecker zollte den Angehörigen der Abteilung Wiesloch ebenso seinen Respekt wie Unterkreisführer Jürgen Förderer. Beide gingen auf die derzeit schwierige wirtschaftliche Situation ein, die sich nicht nur in fehlenden Mitteln, sondern auch in Angst vor Arbeitslosigkeit zeigt. Denn leider sind durch die aktuellen Entlassungen auch Angehörige der Feuerwehrabteilung Wiesloch betroffen.Mit zahlreichen Ehrungen und Beförderungen konnte man sich jedoch wieder erfreulicheren Themen widmen: den Auftakt bildete dabei die Jugendfeuerwehr: zwei Gruppen hatten die „Jugendflamme“, ein besonderes Leistungsabzeichen des Feuerwehrnachwuchses, abgelegt. Neben dem Abzeichen selbst erhielten die Jugendsprecher stellvertretend ein kleines Geschenk. Mit Davide Agrillo, Rouven Klemisch, Lukas Rapp und Erik Schütze wurden vier junge Floriansjünger in die Reihen der Einsatzmannschaft übergeben. Hierzu lies Jugendfeuerwehrwart Michael San José deren Jugendfeuerwehrzeit Revue passieren, bevor er sie in die Obhut von Jürgen Bodri übergab. Die vier wurden dann gleich in den Rang eines Feuerwehrmanns befördert, da die Anwärterzeit durch die Übernahme aus der Jugendfeuerwehr entfällt. Ebenso darf sich Katharina Lindermann mit dem Dienstgrad „Feuerwehrfrau“ bezeichnen: Sie hatte sich im vergangenen Jahr der Feuerwehr angeschlossen, besuchte die erforderlichen Lehrgänge und arbeitet engagiert im Gruppenleiterteam der Jugendfeuerwehr mit.Mit der Übergabe der vier jungen Feuerwehrleute wurde die Gruppe 1 der Jugendfeuerwehr aufgelöst. Michael San José nahm dies zum Anlass, den beiden Jugendgruppenleitern Steffen Grieb und Markus Penninger ganz besonders zu danken. Beide gehen nun in den „verdienten Jugendfeuerwehrruhestand“ und können sich in Zukunft ganz auf die Arbeit in der Einsatzmannschaft konzentrieren. Aus den Händen von Kreisjugendfeuerwehrwartin Doris Göschl erhielt Markus Penninger die Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar-Kreis in Silber, Steffen Grieb als stv. Jugendfeuerwehrwart jene der Landesjugendfeuerwehr in gleicher Stufe. Einen weiteren Jugendgruppenleiter konnte Frau Göschl ebenfalls ehren: Gerd Kirschenlohr, der auch als stv. Stadtjugendfeuerwehrwart fungiert, erhielt die Ehrenmedaille des Kreises in Bronze. Ebenso wurde er für seine zehnjährige Mitgliedschaft in der Wieslocher Feuerwehr geehrt. Eine Gruppe junger Aktiver hatte im September unter der Leitung von Michael San Jose das Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt. Klar, dass auch ihnen mit einem Gutschein gedankt wurde und mit der Übergabe der Richtlinien für das silberne Abzeichen gezeigt wurde, was von ihnen im kommenden Jahr erwartet wird. Befördert wurden Andreas Schweinfurth zum Oberfeuerwehrmann und Gernot Kramert zum Oberlöschmeister.
Eine 20-jährige Dienstzeit kann Hauptfeuerwehrmann Andreas Lotzer vorweisen. Er ist zwar erst vor wenigen Jahren zur Weinstadtwehr gestoßen, war jedoch zuvor schon in zwei anderen Wehren aktiv. Auf die doppelte Dienstzeit bringen es hingegen drei andere Kameraden: Frank Lauer, Karlheinz Schweinfurth und Gerolf Sauer – alle drei Gründungsmitglieder der Wieslocher Jugendfeuerwehr – wurden für ihre 40-jährige Dienstzeit mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes in Gold gewürdigt. Für sie hielt jeweils Ehrenkommandant Rainer Kircher eine Laudatio, in der er den Werdegang und die Verdienste der drei Jubilare eindrucksvoll skizzierte. Dem langjährigen Ausbilder und Schiedsrichter bei der Jugendfeuerwehr Ludwig Sauer, überreichte der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Hans-Peter Wey die Ehrennadel des Kreisverbands in Gold. Mit Unterkreisführer Jürgen Förderer wurde an diesem Abend ein Mann geehrt, dem neben der gründlichen Ausbildung der Wehrleute insbesondere deren soziale Absicherung und die familiäre Atmosphäre innerhalb der Wehren sehr am Herzen liegen. Nicht zuletzt für sein Engagement für die Alters- und Ehrenabteilungen im Unterkreis wurde ihm an diesem Abend mit dem Dt. Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber gedankt.
Spätestens als Oberbürgermeister Franz Schaidhammer noch einmal das Wort ergriff, war den Anwesenden klar, dass der „Ehrungsmarathon“ seinen Höhepunkt erreichte: Gerolf Sauer gehört der Feuerwehr nicht „nur“ seit 40 Jahren an. Als langjähriger Stellvertreter des Abteilungskommandanten, Abteilungskommandant und letzter ehrenamtlicher Stadtbrandmeister hat er stets und leidenschaftlich Führungsverantwortung für die Wehr übernommen, wobei er immer ein Mann der klaren Worte war. Mit der Ernennung zum Ehrenkommandanten durch den obersten Dienstherrn fand dieses Engagement nunmehr seine verdiente Anerkennung, die der Oberbürgermeister sehr gerne aussprach. Selbstverständlich wurden die Partnerinnen der Geehrten jeweils mit einem Blumengruß bedacht. Nach einer kurzen Pause – das Buffet war schon vor den Ehrungen eröffnet worden – startete das bunte Unterhaltungsprogramm, für das sich auch in diesem Jahr wieder die Jugendfeuerwehr verantwortlich zeigte.
So wurden durch drei Jugendgruppen unter dem Motto Halloween einige Darbietungen gezeigt. Drei Kinder einer der kleineren Gruppen luden beispielsweise die Gäste auf ein Quiztaxi ein, bei dem Fragen zum Kult um Halloween beantwortet werden mussten. Darauf folgten Tanzvorstellungen auf den Hit Thriller von Michael Jackson und auf ein regionales Lied in Mundart. Beendet wurde das Programm durch eine Reihe verschiedener Spiele, welches die beiden verkleideten Jugendgruppenleiter Manuel Hecker und Marco Friz zum Besten gaben. Eine Gruppe aus Riesa, verstärkt durch Stadtbrandmeister Peter Hecker und seinen Stellvertreter Jürgen Bodri, trat gegen eine bunt gemischte Mannschaft der Wieslocher Wehr an. Sie mussten beispielsweise ihr Gesangstalent unter Beweis stellen oder sich als Montagsmaler versuchen. Im Anschluss tauschten sich die letzten verbliebenen Teilnehmer des Ehrungsabends in der Kameradschaft aus und ließen den Abend gemeinsam ausklingen.

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