Ausbildungsmodul „Technische Hilfe allgemein“ erfolgreich beendet
Ende November fand der zweite Hilfeleistungstag in diesem Jahr statt. Damit wurde der letzte Ausbildungsabschnitt in 2012, die sogenannte„allgemeine Technische Hilfeleistung “, abgeschlossen.
Zwei Wochen zuvor wurde bereits in der Halbtagesausbildung einiges zum Thema Personenrettung verinnerlicht. Passend zum Thema trafen sich die „Truppmann Teil 2“- Teilnehmer bereits zwei Stunden vor dieser Ausbildung, um sich zusätzliches Wissen anzueignen. Dabei standen vor allem das Arbeiten mit dem Trennschleifer und der Umgang mit Tauchpumpen auf dem Programm.
In der darauffolgenden Ausbildung konnte man sich das Vorgehen bei einer speziellen Art von Personenrettung aus größerer Tiefe aneignen: Mit zwei Steckleiterteilen und einem Standrohr wurde ein Gestell aufgebaut, von dem aus der Feuerwehrmann im Ernstfall hinunter zur betroffenen Person abgeseilt werden kann, um ihr zu helfen.
Im zweiten Abschnitt wurde praxisnah der Umgang mit Karabinern, verschiedenen Seilen und Knoten erklärt. Dazu wurden den Teilnehmern die jeweiligen Richtlinien und Verhaltensweisen nahegebracht.
Am Hilfeleistungstag wurde das erworbene Wissen nun in die Praxis umgesetzt. Nach einem kurzen Frühstück machten man sich auf den Weg zum Ottheinrich-Gymnasium in Wiesloch und fand dort folgendes Szenario vor: Eine Person war in einen Schacht gestürzt und muss gerettet werden.
Der Angriffstrupp wurde dazu mit Hilfe der Steckleiter nach unten geschickt, um Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen zu können. Nach kurzer Überlegung wurde die Drehleiter so in Stellung gebracht, dass der Korb über dem Schacht war. Jetzt konnte die Person mit dem Rollgliss, einem Rettungs- und Abseilgerät, nach oben befördert werden.
Die nächste Station wurde beim Bahnhof Wiesloch-Walldorf eingerichtet. Eine hilflose Person, von einem Dummy dargestellt, lag im ersten Stock eines Parkhauses und musste gerettet werden. Erschwerend kam hinzu, dass sich das Parkhaus Rohbau befinden sollte und keine Treppen zur Verfügung standen. Um das Parkhaus herum waren überall Baugruben, sodass man die Möglichkeit ausschließen musste, den verletzten Menschen ganz einfach mit einer Trage zu retten.
Der Lösungsweg hierbei war, einen Seilzug aufzuspannen, mit dem die Person über die Grube auf die andere Seite gebracht werden konnte.
Nach dem Mittagessen und einer kurzen Ruhephase mache man sich gemeinam auf den Weg zum Klettergarten in Wiesloch. Dort mussten Übungen durchgeführt werden, die dem Teambuildung dienten. Die erste Aufgabe war das Durchqueren eines „Spinnennetzes“, bei der niemand das Netz selbst berühren durfte. Dazu musste genau überlegt werden, welche Person durch welche Stelle hindurch transportiert werden kann.
Die zweite Aufgabe bestand darin, eine ca. 2,50m hohe Wand zu erklimmen.
Nachdem alle Herausforderungen gemeistert waren, ging es ans Klettern. Hierbei folgte zunächst eine Sicherheitseinweisung und kurz darauf durfte losgelegt werden. Auch bei solch „spaßigen“ Aktionen steht natürlich eine ernste Intension im Hintergrund. Vor allem Kameraden mit noch wenig Erfahrung konnten sich gut an entsprechende Höhen gewöhnen und herausfinden, wo ihre Grenzen diesbezüglich sind.
Gegen Ende erklärten die Trainer des Klettergartens, wie sie eine Höhenrettung im Ernstfall durchführen müssen. Diese Vorgehensweise konnte von den Feuerwehrangehörigen auch gleich noch geübte werden.
Ein gut durchorganisierter und spannender Tag war damit zu Ende. Man konnte sehr viel mitnehmen und auch im spaßigen Teil einige Erfahrungen sammeln.
Geschrieben von Patrick Bader