Kameradschaftsabend der Abt. Wiesloch am 12. November.
Zu ihrem diesjährigen Kameradschaftsabend fanden sich kürzlich die Angehörigen der Wieslocher Kernstadtfeuerwehr zusammen. Wie in den vorangegangenen Jahren diente den Floriansjüngern die Festhalle des PZN als Veranstaltungsort des Ehrenabends.
Abteilungskommandant Jürgen Bodri hieß zunächst seine Mannschaft bestehend aus Einsatz-, Alters- und Ehrenabteilung sowie Jugendfeuerwehr willkommen. Besonders begrüßte er Bürgermeisterin Ursula Hänsch, Unterkreisführer Jürgen Förderer, Ehrenkommandant Rainer Kircher, Stadtbrandmeister Peter Hecker, eine Delegation des THW Wiesloch-Walldorf, den Leiter der Werkfeuerwehr Heidelberger Druck, Orhan Bekyigit sowie die Partnerinnen und Partner der Feuerwehrleute. In seiner Ansprache betonte Jürgen Bodri, dass man es sich an einem solchen Abend besonders gut gehen lassen sollte. Für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft sorgten derweil die Abteilungsfeuerwehren aus Frauenweiler und Baiertal, denen er ausdrücklich dafür dankte. Ebenso dankte er der Leiterin der Werkfeuerwehr PZN, die an diesem Abend für die Bewirtung der Festgesellschaft sorgte.
Zahlreiche Aktivitäten des laufenden Jahres ließ er Revue passieren: Neben dem Übungsdienst zur Vorbereitung auf Einsätze betätigten sich die Wehrleute beispielsweise auch wieder sportlich. Zusätzlich waren zahlreiche Brandsicherheitswachdienste auf Veranstaltungen abgeleistet, ein Festwochenende im Juni ausgerichtet und unzählige sonstige Aktivitäten absolviert worden. Was den Einsatzdienst angeht, so liegt man laut Bodri derzeit mit knapp 110 Einsätzen unter den Zahlen der Vorjahre. Er warnte jedoch davor, etwa durch Einsparungen für Demotivation der freiwilligen Helferinnen und Helfer zu sorgen. „Denn Schäden durch Einsparungen im Feuerwehrsektor, etwa bei Aus- und Fortbildungen, oder notwendigem „Handwerkszeug“ lassen sich nur sehr schwer und langwierig wiederherstellen“.
Als Hauptaufgaben für die Zukunft seiner Wehr sieht Bodri allem voran die Nachwuchsgewinnung, den Erhalt der „Wohlfühlatmosphäre“, wie auch die Einführung von Erleichterungen im Dienstalltag.
Abschließend bedankte sich der Abteilungskommandant bei seiner Mannschaft für die bisher geleistete Arbeit sowie bei der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.
Gestärkt durch ein reichhaltiges Buffet folgte der zentrale Bestandteil des Abends, eingeleitet mit Grußworten. Wieslochs Bürgermeisterin Ursula Hänsch bedankte sich bei den Wehrleuten für deren Engagement und die Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr. „Für den Zeitaufwand, den Sie in Einsatz, Ausbildung und andere Aktivitäten investieren, möchte ich Ihnen danken“, brachte es die Bürgermeisterin auf den Punkt. Gleichzeitig sicherte sie auch weiterhin die Unterstützung der Stadtverwaltung zu. Stadtbrandmeister Peter Hecker hob im Anschluss die Vielfalt der Tätigkeiten hervor. Gerade am Vormittag vor dem Kameradschaftsabend hatte er mit Kameraden der Abteilungswehr Wiesloch an einer Veranstaltung bei REWE teilgenommen, bei der sich die Feuerwehr auf ihre Art noch einmal für die Spende des Kommandowagens bedankte. Die zeigt Peter Hecker zufolge, wie jedes Feuerwehrmitglied auf seine Weise etwas zum Gelingen des Ganzen beiträgt und das Ehrenamt Feuerwehr nur funktionieren kann. Auch ihm lag der Dank für das breitgefächerte Engagement am Herzen. Mit dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ beendete Peter Hecker seine Ansprache. Besonders gerne kommt nach eigener Aussage Unterkreisführer Jürgen Förderer nach Wiesloch. Dem Gruß der Kreisfeuerwehrführung schloss er seine Anerkennung für die vielfältige Tätigkeit in der Weinstadt an. Er sprach dabei von der erbrachten Leistung eines jeden Einzelnen. Dabei hob er als Beispiele unter anderem das bundesweite Integrationsbemühen von Orhan Bekyigit hervor, wie auch die Feuerwehrleute Markus Penninger und Marco Weissmann, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und die trotzdem dem Ehrenamt erhalten geblieben sind. Ganz besonders freut ihn jedoch die Jugendarbeit. „Solch eine große Abordnung einer Jugendfeuerwehr sehe ich auf Ehrenabenden in der Regel nicht“, hielt Jürgen Förderer seine Begeisterung fest.Ein Teil der Jugendfeuerwehr hatte in diesem Jahr die sogenannte Jugendflamme, einen mehrstufigen Ausbildungsnachweis absolviert. Hierfür wurde den Jungen und Mächen von Jugendfeuerwehrwart Manuel Hecker und Abteilungskommandant Jürgen Bodri auf der großen Bühne ein Korb mit Süßigkeiten überreicht und dabei großer Respekt für die tolle Leistung gezollt.
Im Anschluss daran folgte ein besonderes Ereignis im Leben eines Feuerwehrangehörigen: Vier junge Feuerwehrmänner wurden aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzmannschaft übergeben. Manuel Hecker sprach in seiner Ansprache von Wandel. „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen“, zitierte Hecker ein chinesisches Zitat. Er freute sich über die Tatsache, dass er der Einsatzmannschaft mit Jakob Roth, Christian Diede, Waldemar Weber und Philipp Esterajher gut ausgebildete Jugendfeuerwehrangehörige übergeben kann. Gleichzeitig schloss er seinen Dank den beiden Gruppenleitern Gerd Kirschenlohr und Michael San José an, die in den vergangenen acht Jahren für die Ausbildung der jungen Männer verantwortlich gewesen waren. Beförderungen wurden nun von Abteilungskommandant Jürgen Bodri vorgenommen. Nach Erfüllen der notwendigen Dienstzeit oder Absolvieren von Lehrgängen wurden Dennis Friz zum Feuerwehrmann, Helga Brand zur Feuerwehrfrau, Sebastian Leib und Simon Paul zu Oberfeuerwehrmännern, Christian Schweinfurth zum Hauptfeuerwehrmanns, Marco Friz zum Löschmeister sowie Eike Ottmann, Markus Penninger, Michael San José und Thomas Hörner zu Oberlöschmeistern ernannt.
Für langjährige Angehörigkeit in den Reihen der Feuerwehr folgten zu Ende des offiziellen Teils die Ehrungen des Abends. Für jeden Geehrten hielt je ein besonders verbundener Kamerad die Laudatio. Zehn Jahre Mitglied in den Reihen der Wehr sind Manuel Hecker, Christian Heinzmann und Marco Friz. Bereits seit 15 Jahren gehören ihr Christian Schweinfurth und Markus Penninger an. Schon seit zwei Jahrzehnten engagieren sich Orhan Bekyigit, Marco Weissmann und Eike Ottmann bei der Feuerwehr. Eine besondere Auszeichnung erhielt Metzgermeister Thomas Hörner: Bereits seit mehr als 25 Jahren ist der Familienvater Bestandteil der Wieslocher Feuerwehr. Aus den Händen von Unterkreisführer Jürgen Förderer erhielt Thomas Hörner dafür das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg mit Urkunde des neuen Landesinnenministers Reinhold Gall.Zum krönenden Abschluss des Kameradschaftsabends trat die Reilinger Theatergruppe „Schweiger Stadl“ auf. Mit einem in Mundart gehaltenen Stück brachten sie die Halle eins ums andere Mal zum Lachen und sorgten für eine tolle Stimmung der Feuerwehrleute.