Kooperation mit der Feuerwehr Wiesloch
Seit Sommer 2008 bietet die Stadt Wiesloch das freiwillige Besuchsangebot für alle Familien mit Neugeborenen im Stadtbezirk an. Wenn ein Kind auf die Welt gekommen ist, erhalten die Eltern zunächst einen Begrüßungsbrief von Oberbürgermeister Franz Schaidhammer, in dem er einen Besuch durch das Besuchsteam ankündigt. „Wir haben uns sehr über den Brief gefreut“, ist meist die Reaktion der angeschriebenen Eltern.Den Familien steht es frei, dann telefonisch Kontakt mit der Stadtverwaltung oder dem Besuchsteam aufzunehmen und ein Treffen zu vereinbaren. Alle neuen Babys werden mit einer kleinen Überraschung ganz herzlich begrüßt. Darüber hinaus erhalten die Eltern Informationsmaterialien und Broschüren über Angebote und Projekte für Familien in der Region. Unter anderem bekommen die neuen Wieslocher Bürger einen flauschigen Schlabberlatz, auf diesem steht in einem kurzen Satz das, worum es dem Besuchdienst und der Stadtverwaltung geht „Willkommen in deiner Heimatstadt“. Hier, wo man lebt, herzlich aufgenommen zu werden und einen guten Start ins Leben zu haben. Beim persönlichen Termin werden die mitgebrachten Materialien dann gemeinsam angeschaut. Schnell finden sich Gesprächsschwerpunkte, denn so individuell wie die Kinder und Eltern, so individuell auch die Fragen oder Anregungen der Mütter und Väter. Jetzt konnten Nicola Bopp, Verantwortlich für den Besuchsdienst und Bürgermeisterin Ursula Hänsch einen neuen Partner für das Projekt gewinnen. Der Toom Baumart in Wiesloch, konnte in der vergangenen Woche, vertreten durch Alexander Stier, 50 Rauchmelder, an die Stadt übergeben. „Hier kommen Einfallsreichtum, Ideenreichtum und Sponsorentum zusammen“, freut sich Bürgermeisterin Ursula Hänsch. Im „Schlabberlatz-Beutel“, der beim Besuch übergeben wird, steckt nun auch ein Rauchmelder für das Kinderzimmer. Die Idee dazu hatte die Feuerwehr Wiesloch, die nun mit Hilfe des Sponsors in die Tat umgesetzt werden kann. Dass Rauchmelder hätten Leben retten können, müssen die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr immer wieder schmerzlich bei ihren Rettungseinsätzen erfahren. „Bei uns sind die Rauchmelder so genannte „Renner“- Artikel, die einen sehr hohen Absatz haben und zu unseren gängigsten Produkten gehören.“, beschriebt Alexander Stier den eigentlich sehr günstigen Rauchmelder. Besonders im Winter zur Heizungs-Saison denken viele Kunden an die heimische Sicherheit und erwerben bereits ab 5 Euro einen Rauchmelder. Der besondere Service für die Eltern ist die Montage der Rauchmelder im Kinderzimmer durch die Feuerwehr Wiesloch. Der Termin hierfür wird dann ganz individuell durch Nicola Bopp vom Besuchsdienst verabredet. Mit dem Rauchmelder erhalten die Familien auch ein Faltblatt, wie man sich noch weiter schützen kann. Denn nur wenn die gesamte Wohnung mit den nützlichen kleinen Geräten ausgestattet wird, ist eine rechtzeitige Alarmierung gewährleistet. „In der Hoffnung, dass sie nie auslösen“, so Stadtbrandmeister Peter Hecker, „sei soweiso jedem diese Investition ans Herz gelegt.“Auch Marco Friz, Verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr, er hatte die Idee der Rauchmelder für den Besuchsdienst, unterstreicht diesen Gedanken: „Vor allem nachts riecht der Mensch nichts. Wenn es nachts anfängt zu brennen, ist die Situation meist hoffnungslos, den Brand dann zu bemerken, sehr unwahrscheinlich.“ Im Jahr sterben bis zu 600 Menschen bundesweit an den Folgen eines Brandes, überdurchschnittlich viele in der Nacht. Übrigens braucht niemand Scheu zu haben jederzeit die Feuerwehr, bei Brandgeruch, anzurufen. In der Regel bleibt der Einsatz kostenfrei und die so genannte Brandschau eine zuverlässige Vorbeugungsmaßnahme für weitere Personen- oder Sachschäden. Beate Breuer-Kreutzer und ihre kleine Tochter Lina freuen sich jedenfalls sehr über den Rauchmelder. „Das Geschenk ist prima und den Service der Montage nehmen wir sehr gerne an.“ Nicola Bopp vom Besuchsdienst wird bei jedem Besuch einen Zettel dabei haben mit dem die Familie sofort den Kontakt zur Feuerwehr herstellen kann und die Montage beauftragen kann. Weitere Informationen zum Besuchsdienst Neubegorener: Bei anfallenden Fragen oder Problemen berät und unterstützt die Stadt die Eltern gerne oder hilft bei der Weitervermittlung. Sollten Familien erst nach der Geburt eines Kindes nach Wiesloch gezogen sein und nachträglich einen Besuch wünschen, ist auch dies selbstverständlich möglich. Hierzu wird um Kontaktaufnahme mit der Stadt gebeten. „Uns geht es nicht darum eine Aufpasserfunktion einzunehmen“, so Bürgermeisterin Ursula Hänsch. Die angeschriebenen Familien brauchen sich nicht vor einer „Kontrolle“ durch die Stadtverwaltung zu fürchten. Und auch wenn Mütter und Väter gar keine Probleme haben, Tipps und Anregungen fallen immer auf fruchtbaren Boden. Beim Zeitpunkt des Besuches richtet sich das Team natürlich ganz auf die Eltern ein, die Erfahrung zeigt jedoch, dass der Austausch zwischen dem zweiten und vierten Monat am sinnvollsten ist. Der Besuchsdienst würde sich freuen, wenn sich die angeschriebenen Familien per Telefon zurückmelden würden, leider kann die Stadtverwaltung viele Familien nicht mehr über das Telefonbuch erreichen, denn immer mehr Kommunikation geschieht über Mobiltelefone, deren Nummern nicht mehr bekannt sind. Die Stadt Wiesloch will Ansprechpartnerin der Eltern sein und mit diesem Angebot signalisieren, dass ihr die neuen Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Eltern wichtig und herzlich willkommen sind. Vor allem Familien mit Migrationshintergrund versucht der Besuchsdienst im Besonderen zu erreichen. „Leider sprechen die Mütter manchmal sehr schlecht deutsch“, so Nicola Bopp. In Zusammenarbeit mit dem türkischen Elternverein hat man nun auch den begleitenden Flyer ins Türkische übersetzt, so dass der Erstkontakt leichter fällt. Infos, Fragen, Anregungen über Bürgermeisterin Ursula Hänsch
Telefon 0 62 22/8 42 29, E-Mail: ursula.haensch@wiesloch.deBildunterschrift: Nicola Bopp vom Besuchsdienst, Beate Breuer-Kreutzer mit Tochter Lina, Alexander Stier vom Toom Baumarkt, Marco Friz und Peter Hecker von der Feuerwehr Wiesloch zusammen mit Bürgermeisterin Ursula Hänsch freuen sich über die Verwendung der neuen Rauchmelder