Zum Zelten kam das gute Wetter

Als die zahlreichen Jugendlichen mit ihrem Betreuerteam nach Altlussheim auf das diesjährige Sommerzeltlager aufbrachen, dachte man noch an eine große Schlammschlacht. Nein, die Teilnehmer waren nicht zerstritten – vielmehr bereitete ihnen das Wetter große Sorgen. Scheinbar meinte es Petrus aber gut mit der Wieslocher Jugendfeuerwehr und den weiteren Nachwuchsorganisationen aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis.

Schon früh am Donnerstagmorgen trafen sich das Jugendleiterteam um Jugendfeuerwehrwart Manuel Hecker, um gemeinsam das Nachtquartier für teilnehmerstärkste Jugendfeurwehr zu errichten. Am Nachmittag folgten schließlich die knapp 30 Kinder und Jugendlichen. Schnell verabschiedete man sich von den Eltern und brach gemeinsam in Richtung Altlussheim auf.Pünktlich am ersten Ferientag bezogen die Camper nun das Lager direkt am Rhein, wo kein einziger Regentropfen die nächsten Tage des Lagers trüben sollte. Eilig machten sich alle daran, den Zeltplatz zu erkunden. Auch die zahlreichen Spielgeräte wurden ausgiebig genutzt. Am frühen Abend des ersten Tages folgte die Lagereröffnung mit der Entzündung des Lagerfeuers. Beim Vorlesen der teilnehmenden Jugendfeuerwehren konnten die Wieslocher einmal mehr beweisen, wie laut man brüllen kann. Schon früh fielen die meisten Kinder dann ins Bett, um fit für den kommenden Tag zu sein. Am nächsten Morgen wurde zunächst gemeinsam gefrühstückt. Danach erholte man sich von der Nacht auf dem harten Ackerboden und den doch recht kühlen Temperaturen.Erfreulicherweise zog am Freitag der Himmel auf und es zeigte sich die Sonne von ihrer besten Seite. Grund genug, um eilig die Schwimmsachen zu packen und zum nahem Blausee zu wandern. Dort konnte es gar nicht schnell genug gehen und alle plantschten im kühlen Nass des wunderschönen Sees. Alle genossen die Sonnenstrahlen, saugten die Energie auf und bauten diese gleich wieder beim Kraulen im See ab. So war man am frühen Abend abermals erschöpft vom Programm des Tages. Doch dem nicht genug wartete noch eine aufregende Nachtwanderung auf ihre Absolvierung. Hierbei wurde man in stockfinsterer Nacht von Station zu Station geschickt, die sich entlang des Rheindamms aufreihten. Hier mussten verschiedene Geschicklichkeitsspiele absolviert werden. Bei Stapeln von Schraubenmuttern war Fingerspitzenfühl gefragt, während beim Wettessen von Toastbrot Durchhaltevermögen gefragt war.Am Samstag nahmen alle Lagerteilnehmer am Spiel ohne Grenzen teil. Dabei waren mehrere Stationen rund um den Zeltplatz aufgebaut worden. Jugendfeuerwehrwart Manuel Hecker und Gruppenleiter Michael Milker erklärten sich bei einer besonderen Station bereit, ihrem Team zu helfen. Hier musste der Betreuer eine Gummihose mit angebrachten Stiefeln anziehen, die ihm mit eiskaltem Rheinwasser gefüllt wurde. Damit musste dann über einen Parcours zu einer Auffangwanne gelaufen werden und das Wasser darin ausgekippt werden. Darüber hinaus musste auf Zeit ein Löschangriff ab- und wieder aufgebaut und schließlich Tennisbälle von Pylonen geschossen werden. Zahlreiche weitere Spiele warteten außerdem noch auf die Teilnehmer.Als letzte kleine Aufgabe, vor der Abreise am Sonntag, wartete eine Gesangeinlage beim Abholen des Frühstücks. Schnell probten die noch sehr müde wirkenden Jugendlichen gemeinsam mit Betreuer Marco Friz ein Lied ein und gaben dies zum Besten. Anschließend musste noch ein Witz erzählt werden. Mit diesem Auftritt konnten die Wieslocher den dritten Platz erringen.Am Sonntagnachmittag baute man gemeinsam noch die Zelte ab und machte sich mit vielen schönen Eindrücken auf in die Heimat.

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Brand auf dem Schulhof der Schillerschule – schnelles Eingreifen verhinderte Schlimmeres. Couragierte Mitbürger wurden jetzt geehrt

Für ihr ausgesprochen couragiertes, umsichtiges, vorbildliches und selbstloses Verhalten beim Brand auf dem Hof der Schillerschule in Wiesloch wurden jetzt die Wieslocher Bürger Joachim Buchholz und Michael Achsenick durch Bürgermeisterin Ursula Hänsch, den Leiter der Kriminalpolizei-Außenstelle Wiesloch, Erster Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Mayer und den Geschäftsführer des Vereins Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., Erster Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek, im Rahmen der Aktion „Beistehen statt rumstehen“ geehrt. Was war geschehen: Am Freitag, 25. März 2011, bemerkte Herr Buchholz gegen 17:40 Uhr über der Schillerschule schwarzen Rauch aufsteigen. Ohne zu zögern fuhr er dort hin um nachzusehen. Er stellte fest, dass das Klettergerüst im Pausenhof der Schule in Flammen stand. Sofort leitete der Feuerwehrmann den Löschangriff mit Feuerlöschern ein und konnte den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr kontrollieren. Beim Löschen wurde er von Herrn Achsenick unterstützt. Durch dieses beherzte, wohl überlegte, schnelle und selbstlose Eingreifen der beiden Helfer konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Schulgebäude verhindert werden. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich noch Lehrkräfte und Elternvertreter im Gebäude. Das Feuer war durch zündelnde Kinder verursacht worden. Der Tathergang ist aufgeklärt, die Ermittlungen sind abgeschlossenFür ihr selbstloses Verhalten und ihr Engagement für die Allgemeinheit bedankten sich Bürgermeisterin Hänsch, die Heidelberger Polizeidirektion sowie der Präventionsverein mit je einer Urkunde und einem Präsent. Dem Dank schlossen sich Dietmar Leder, der Rektor der Schillerschule sowie Feuerwehrkommandant Peter Hecker an. „Beistehen statt Rumstehen“Die Initiative der Präventionsvereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. Sicheres Heidelberg (SicherHeid) e.V. und Sicherheit in Mannheim (SiMa) e.V., richtet sich inhaltlich an der bundesweit propagierte Aktion TU WAS aus. Die Auszeichnung in Form einer Urkunde und einem Präsent erhalten Menschen, die im Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg oder Mannheim nicht wegschauen und sich für die Gemeinschaft und ihre Mitbürger einsetzen und entsprechend handeln. Über die Veröffentlichung der guten Taten möchten die drei Präventionsvereine auch darauf hinwirken, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Metropolregion positiv zu beeinflussen. Weitere Informationen im Internet unter:www.praevention-rhein-neckar.dewww.aktion-tu-was.de www.polizei-beratung.de

Foto: Stadtverwaltung Wiesloch – von links nach rechts: Stadtbrandmeister Peter Hecker, Joachim Buchholz, Günther Bubenitschek – Geschäftsführer Kommunale Kriminalprävention RN, Schüler Schillerschule, Michael Achsenick, Schülerin Schillerschule, Karl-Heinz Mayer – Leiter Kriminalaußenstelle Wiesloch, Bürgermeisterin Ursula Hänsch, Dietmar Leder – Rektor Schillerschule

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REWE dankte für verlässliche Zusammenarbeit

Für ihren schnellen Einsatz, bei dem im vergangenen Jahr ein größerer Sach- und Logistikschaden im Rechenzentrum der REWE Südwest im unteren Wald verhindert werden konnte, erhielt die Wieslocher Feuerwehr ein neues Kommandofahrzeug. Stadtbrandmeister Peter Hecker nahm die Spende am Rande einer kleinen Feierstunde am vergangenen Dienstag von Andreas Schmidt, dem Regionsleiter der REWE Zweigniederlassung Südwest und Lars Schmitt, Fachbereichsleiter REWE Informations Systeme GmbH, entgegen.Als im vergangenen Juli die automatische Brandmeldeanlage der REWE Zweigniederlassung im unteren Wald einen Feueralarm meldete, dachten weder die Beschäftigten, noch die Feuerwehr an etwas Schlimmeres. Schnell rückten die Abteilungsfeuerwehren aus Frauenweiler und Wiesloch dorthin aus. Als die Einsatzkräfte das Gebäude erreichten, stellten sie zunächst auch nichts Verdächtiges fest. Erst hinter einem Glasabschluss im Innern des Gebäudes zeigte sich eine starke Verrauchung. Schnell bereiteten die Feuerwehrleute einen Löschangriff vor und drangen in den verrauchten Bereich ein, wobei sie mit Hochdrucklüftern verhinderten, dass sich der Rauch im gesamten Gebäude ausbreiten konnte. Als Brandherd ließ sich das Klimagerät eines Servers ermitteln. Schnell konnten die Flammen mit Hilfe eines Kohlendioxid-Löschers gelöscht werden Ein Totalausfall der EDV, der unabsehbare Konsequenzen für die Firmenlogistik gehabt hätte, konnte somit erfolgreich verhindert werden. „Der schnelle und umsichtige Einsatz der Wieslocher Feuerwehr hat uns im letzten Jahr vor großen finanziellen Schäden bewahrt. Wir arbeiten schon seit Jahren vertrauensvoll mit der Feuerwehr zusammen und konnten uns immer auf sie verlassen. Dafür möchten wir uns jetzt gebührend bedanken“, so REWE Regionsleiter Andreas Schmidt. Auch die Rewe-Informations-Systeme GmbH (IT Management des REWE Konzerns) aus Köln zeigte sich dankbar über den vorausschauenden Einsatz der Feuerwehr, der Schlimmeres im hochsensiblen IT Bereich verhinderte. Aus diesem Grund spenden die beiden REWE Unternehmen gemeinsam das neue Kommando Fahrzeug. Oberbürgermeister Franz Schaidhammer bedankte sich bei den Sponsoren für die großzügige Unterstützung. Sie sei in einer Zeit extrem klammer Kassen ein großer Segen und eine wertvolle Hilfe. Dabei stellte er die außergewöhnlich gute Beziehung zwischen der REWE und der Stadt heraus. Das Unternehmen sei ein äußerst wertvoller Arbeitgeber. Die vielfältigen Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote hätten einen sehr positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt in und um Wiesloch. Die Fahrzeugspende mache die Verbundenheit der REWE mit ihrer Standortkommune deutlich. Schon 1989, bei der Ansiedlung von REWE, begann die gemeinsame Geschichte des Handelskonzerns und der Wieslocher Feuerwehr. Denn bereits damals führten die Feuerwehrverantwortlichen Gespräche mit der Standortleitung und erhielten eine Spende in Form eines Kommandowagens. Dieses Fahrzeug, ein Volkswagen Passat, stand bis dieser Tage im Dienst der Feuerwehr und wird nun mit rund 200.000 Kilometern ausgesondert. Beim neuen Fahrzeug, einem Ford Mondeo Kombi, handelt es sich ebenso um ein Kommandofahrzeug. Mit seinem Dieselantrieb verbraucht das Fahrzeug deutlich weniger Kraftstoff als sein Vorgänger. Es kommt mit durchschnittlich 5,6 Litern Sprit sparsam voran und stößt lediglich 149 Gramm CO2 je Kilometer aus.Künftig wird der Wagen mehreren Zwecken dienen. Einerseits als Transportfahrzeug zu Aus- und Weiterbildungen der Einsatzmannschaft und der Jugendfeuerwehr. Ebenso steht es als Dienstfahrzeug für den Stadtbrandmeister zur Verfügung und bringt diesen sicher zu den zahlreichen Einsätzen im Jahr. Hierzu ist das Fahrzeug mit den modernsten Sondersignal-Einrichtungen ausgestattet und verfügt über das auffällige Design der Wieslocher Feuerwehr. Gerade bei Einsätzen auf der Autobahn erhöht das Fahrzeug die Sicherheit der Insassen, so Stadtbrandmeister Peter Hecker über den neuen Wagen. Mit ihm können überdies große Einsatzstellen erkundet und Maßnahmen koordiniert werden, ergänzte er.Besonders unterstreichen, möchte Hecker die Bedeutung der Spende. Just im letzten Herbst wurde demnach ein Ersatzfahrzeug für den alten Kommandowagen bei der Stadt beantragt und vom Gemeinderat für das aktuelle Haushaltsjahr genehmigt. Mit der REWE-Spende konnte diese Summe nun dem engen Stadtsäckel erspart werden, so Hecker. Somit leisten REWE und Feuerwehr ebenso einen nicht unerheblichen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung, fuhr er fort. Übrigens kam das Fahrzeug nur wenige Stunden, nachdem es in Wiesloch eingetroffen war, gleich zum ersten Mal in den Einsatz: Beim Abzweig der Altwieslocher Straße waren zwei Fahrzeuge heftig kollidiert. Die Wieslocher Feuerwehr wurde wieder einmal zur Hilfeleistung angefordert.

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Teilnahme am Jubiläum der Feuerwehr Cleebronn

Unter dem Motto „Von früher bis heute“ hatte die Feuerwehr Cleebronn (Landkreis Heilbronn) aus Anlass ihres 125-jährigen Bestehens am 24. Juli 2011 einen Fahrzeugcorso organisiert. Neben modernsten Feuerwehrfahrzeugen bildeten historische Feuerwehrautos einen klaren Schwerpunkt dieses imposanten Concours d’Élégance. Unser altes LF 16 bildete dabei quasi den Brückenschlag zwischen „früher“ und „heute“, denn es war das letzte Fahrzeug des historischen Teils und fuhr direkt vor dem Porsche Cayenne-Kommandowagen der Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, der die modernen Fahrzeuge anführte. Aufgestellt wurde der Zug in den Weinbergen oberhalb von Cleebronn und es war ein beeindruckendes Bild, als der Konvoi mit Raritäten aus dem ganzen Norden von Baden-Württemberg in den Ort einfuhr. Überall standen die Bürger der Gemeinde sowie Gäste aus Nah und Fern – darunter natürlich viele Fotografen – und applaudierten den Teilnehmern. Routiniert und souverän wurde das Fahrzeug von seinem „Chauffeur“ Gerhard Kirschenlohr gesteuert. Zur weiteren Besatzung zählten Abteilungskommandant Jürgen Bodri, die Familie Thomas und Beate Hörner mit ihrem Feuerwehrnachwuchs sowie Ludwig Sauer. Vor dem Cleebronner Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge dann noch ausgestellt, während ihre Besatzungen das verdiente Mittagessen einnehmen konnten. Alle teilnehmenden Fahrzeuge wurden mit einer dekorativen Plakette bedacht, die fortan die Ehrentafel unseres LF 16 schmücken wird.

Feuerwehr trainierte Vorgehen bei ABC- Gefahrstoffen

Nicht zuletzt das Reaktorunglück im japanischen Fukushima lenkte die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung auf Gefahrstoffunfälle. Auch hierzulande ereignen sich mehrmals im Jahr Unfälle, bei denen ein gefährlicher Stoff austritt, oder es zu Reaktionen solcher Stoffe kommt. In der Erstphase müssen hierzu die anliegenden Feuerwehren Hilfe leisten und entsprechende Spezialkräfte heranziehen. Schon seit 1986 bilden die Feuerwehren Wiesloch und Rauenberg den sogenannten Gefahrgutzug des südlichen Rhein-Neckar-Kreises. Mit ihren Sondergerätschaften wurden die beiden Wehren schon oftmals im Kreisgebiet bei Gefahrgutunfällen tätig. Um auch in Zukunft für solche Einsatzlagen gewappnet zu sein, trainierten die ehrenamtlichen Helfer ihr Vorgehen am vergangenen Wochenende. Der Ganztagesausbildung am 16. Juli waren Standortausbildungen in den beiden Weinstädten vorausgegangen. Als Schwerpunkt in den Theorieeinheiten zählte dieses Jahr der Einsatz bei Unfällen mit atomaren Stoffen. Hierbei wurde das richtige Verhalten und Vorgehen bei solchen Stoffen vermittelt. Denn: Nicht nur das nahe Kernkraftwerk in Philippsburg bietet sich hierbei als potenzielle Gefahr für die Bevölkerung und Feuerwehr an. Vielmehr kann man solche Stoffe in kleineren Mengen in Arztpraxen oder Stückguttransporten auf den Verkehrswegen antreffen. Stellt man sich beispielsweise einen Verkehrsunfall mit einem Stückguttransporter vor, bei dem ein strahlender Bestandteil der Ladung freigesetzt wird, so ist dies nicht fern jeglicher Realität. Gerade auf der Bundesautobahn 6 rollen täglich fast 30.000! Lastwagen vor der Haustüre vorbei – die Ost-West-Autobahn zählt das höchste LKW-Aufkommen Deutschlands. Nicht wenige Fahrzeuge davon transportieren gefährliche Güter und bilden ein mögliches Risiko, dem die hiesigen Feuerwehren gerecht werden müssen.Sollte es tatsächlich zu einem Unfall mit atomaren, chemischen oder biologischen Stoffen kommen, gehen die Feuerwehren einem standardisierten Vorgehen nach. So werden zunächst Personen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gerettet, eine Gefahrengrenze eingerichtet und der Stoff schnellstmöglich identifiziert. Im Anschluss daran wird versucht Leckagen zu schließen oder das Medium durch andere Maßnahmen zu sichern. Dabei gehen die Feuerwehrleute nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen vor, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden – so beispielsweise auch bei dem Gefahrgutunfall im vergangenen Herbst, auf den Abfallanlagen der AVR in Wiesloch.Dieses Vorgehen wurde am vergangenen Wochenende bei zwei Fallbeispielen geübt. Hierzu konnten die Einsatzkräfte das Abdichten an einem Spezialtank der Feuerwehr Heidelberg sowie den Gesamtablauf eines Einsatzgeschehens proben. Ein Fallbeispiel befasste sich mit dem Austritt eines Gefahrstoffs aus eben diesem Übungstank. Nach dem Zusammenprall mit einem Transporter sollte dieser Tank leckgeschlagen sein. Speziell war dabei die Tatsache, dass das Medium mit Wasser heftige Reaktionen auslöste. Deshalb wurde zur Sicherung des Brandschutzes Speziallöschmittel des Wieslocher Tanklöschfahrzeugs bereitgestellt. Gleichzeitig sicherten Einsatzkräfte unter Verwendung von Chemikalienschutzanzügen die Leckage am Tank ab und retteten den Fahrer des beteiligten LKW. Hierzu verwendeten sie auch Spezialmaterialien des Rauenberger Gefahrgut-Gerätewagen. Zur schnellen Identifizierung des Stoffs zog die Einsatzleitung Position. Hier wurde in Gefahrgut-Literatur recherchiert und dem Einsatzleiter die Eigenschaften des Mediums genannt. Zügig wurde der Stoff identifiziert, gesichert und umgepumpt. Gegen Ende wurde der eingesetzte Trupp noch vorsichtig dekontaminiert, um eine Verschleppung des Gefahrguts zu verhindern. Mit einer abschließenden Manöverkritik endete der erste Teil des Übungstags.Beim zweiten Übungsszenario am warmen Nachmittag sollte ebenso ein „normaler“ Verkehrsunfall das Zentrum des Geschehens darstellen. Aus einem geschlossenen LKW trat bei Ankunft der Einsatzkräfte eine unbekannte Substanz aus. Ein weiteres Tankfahrzeug mit mehreren tausend Litern Kraftstoff blieb hingegen unbeschädigt. Auch hier musste zunächst einen Person aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gerettet werden. Gleichzeitig verschafften sich die, wie Marsmenschen wirkenden Feuerwehrleute Zugang zum LKW und übermittelten die verschiedenen Stoffbezeichnungen. Mit Wannen und Pumpen wurde die Substanz fortgeleitet und versucht die Leckage abzudichten. Parallel dazu wurde der Brandschutz sichergestellt und die aufwändige Dekontaminations-Anlage errichtet. Auch hier fand im Anschluss eine Manöverkritik statt, um Verbesserungspotenziale anzusprechen und Übungserfolge zu würdigen. Abteilungskommandant Jürgen Bodri bedankte sich zum Ende bei den Übungsteilnehmern aus Rauenberg, Wiesloch und Baiertal für die Mitarbeit und den Übungsleitern für die hervorragende Ausrichtung des Praxistags.Auch in Zukunft werden die Wehren auf Gefahrstoffunfälle vorbereitet sein, wenngleich sie hoffentlich nie in unserer Region eintreten.

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Jugendfeuerwehr erhielt Spende

Zu seinem 70. Geburtstag ließ sich Günter Pfeiffer, Geschäftsführer der IMHA Hausverwaltung GmbH und Pfeiffer Bauträger GmbH, etwas ganz besonderes einfallen.

Er verzichtete auf die üblichen Geburtstagspräsente zu seinem Ehrentag und bat stattdessen um Spenden für die Wieslocher Jugendfeuerwehr. Den zusammengekommenen Betrag stockte Herr Pfeiffer auf die stolze Summe von 1000€ auf. Bei der Übergabe des Spendenschecks bedankte sich der Jugendfeuerwehrwart und Fördervereinsvorsitzende, Manuel Hecker für die Zuwendung. Als kleines Dankeschön überreichte er Günter Pfeiffer im Gegenzug zwei Rauchmelder. Mit der Spende, die direkt der Jugendarbeit zu Gute kommt, möchten die Verantwortlichen unter anderem Ausflüge und Zeltlager finanziell unterstützen.

Bild: Helmut Pfeifer (H & B Pressebild Pfeifer)

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Erneut Nachwuchs in der Feuerwehrfamilie

Große Freude bei unserem Aktiven Ralf Zuber und seiner Freundin Nadja Hirsch: mit Tochter Carolina, die am Sonntag das Licht der Welt erblickte, wurde das junge Glück gekrönt. Carolina ist 50 cm groß und wiegt 2970 g. Mutter und Tochter sind wohlauf und inzwischen auch schon daheim in Wiesloch. Mit den stolzen Eltern freut sich auch die Wieslocher Feuerwehr, die auf diesem Weg noch einmal alles Gute wünscht.

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Feuerwehrabzeichen in Gold konnte errungen werden

Am vergangenen Samstag, den 2. Juli, bestand eine Gruppe aus zehn Wieslocher Feuerwehrleuten das Baden-Württembergische Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold in Bad Friedrichshall. Bei diesem Abzeichen handelt es sich um einen in drei Teile gegliederten Wettbewerb, der zunächst mit der Stufe Bronze beginnt. Hierbei sind vordefinierte Leistungsübungen in den Bereichen Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung in vorgegebener Zeit zu absolvieren. Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung der feuerwehrtechnischen Ausbildung und Vorbereitung auf die Herausforderungen des Einsatzdienstes für Feuerwehrangehörige.Bereits vor zweieinhalb Jahren bildete sich unter Leitung des Gruppenführers Michael San José eine buntgemischte Truppe aus Feuerwehrleuten der Gesamtfeuerwehr Wiesloch. Überwiegend setzte sich die Gruppe aus jungen Erwachsenen der Feuerwehren Frauenweiler, Wiesloch und Baiertal zusammen. Gemeinsam absolvierte dieses Team die Stufe Bronze im Jahr 2009, das silberne Abzeichen im vorigen Jahr und das goldene und letzte Abzeichen am vergangenen Wochenende. Für die Teilnahme am Feuerwehr-Leistungsabzeichen war eine mehrmonatige Vorbereitung notwendig, die Disziplin und Ausdauer von den Floriansjüngern abverlangte. So mussten mehrmals pro Trainingseinheit Schläuche verlegt, tragbare Leitern gestellt und Personen gerettet werden. Bei der technischen Hilfeleistung war überdies das schnelle und richtige Anlegen von Feuerwehrknoten und das Vorgehen beim Verkehrsunfall gefragt. Hierbei kam man bei den warmen Temperaturen nicht selten ins Schwitzen. Besonders anzumerken ist, dass die Teilnahme am Leistungsabzeichen neben dem regulären Einsatz- und Übungsdienst stattfand. Für die freiwilligen Feuerwehrleute, die sich beispielsweise in der Jugendarbeit oder Ausbildung der Einsatzmannschaft engagieren, bedeutete dies eine zusätzliche Herausforderung. Nichts desto trotz gingen die neun Männer und eine Frau mit vollem Elan und großem Engagement an ihre Aufgabe heran und absolvierten die Leistungsübung zur Zufriedenheit der Schiedsrichter. Die mitgereisten Fans aus Wiesloch , um den stellvertretenden Stadtbrandmeister Jürgen Bodri, applaudierten bei jedem der vier Durchgänge und feuerten die Mannschaft nach Kräften an. Im Anschluss überbrachte Jürgen Bodri die Glückwünsche der Gesamtwehr. Es nahmen Katharina Lindermann, Michael San Jose, Dominik Förderer, Marco Friz, Christian Lang, Florian Prummer, Simon Paul, Joachim Lauer, Manuel Hecker und Michael Raab am Leistungsabzeichen teil.Für die Durchführung des Leistungsabzeichens gilt es zahlreichen Unterstützung zu danken. Hierzu zählen der städtische Bauhof, für die Bereitstellung des Übungsgeländes, die Firma Stroh, die das Übungsgerüst zur Verfügung stellte sowie die Abteilungsfeuerwehr Frauenweiler, die das Löschfahrzeug zur Verfügung stellte. Für das Verständnis der Bauhof-Anwohner möchten sich die freiwilligen Feuerwehrleute ebenso bedanken.

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Feuerwehr war stark gefordert

Nahezu an jedem Tag der letzten Woche mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch Hilfe leisten. Binnen sieben Tagen wurden sie zu sieben Einsätzen gerufen.

Auffallend häufig wurden die Helfer zu sogenannten Notfalltüröffnungen gerufen. Meist machen sich in solchen Fällen Nachbarn oder Angehörige Sorgen um Mitbewohner oder Verwandte, die zuhause nicht anzutreffen sind. Hin und wieder stellt sich die Sorge als unbegründet heraus und in den verschlossenen Wohnungen ist wirklich keine Person anzutreffen. Desöfteren befinden sich jedoch Personen in einer akuten Notlage, die ein schnelles Öffnen der Haus- oder Wohnungstür unabdingbar machen. Mit speziellen Gerätschaften verschaffen sich Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Zugang zu den Räumlichkeiten und führen die Personen einer medizinschen Versorgung zu. Zu solchen Fällen musste die Wieslocher Feuerwehr in der vergangenen Woche drei Mal ausrücken. Bei einem umgestürzten Baum an der Südtangente und im Fahrstuhl eingeschlossenen Fahrgästen am Bahnhof Wiesloch-Walldorf musste ebenso schnell geholfen werden.

Zwei dramatische Einsatzmeldungen riefen die Floriansjünger am Montag und Freitag der letzten Woche auf den Plan. Zunächst verständigten Unfallzeugen die Rettungskräfte, die den Verkehrsunfall einer jungen Frau beobachtet hatten. Die PKW-Lenkerin war mit ihrem PKW zwischen Wiesloch und Baiertal von der Verbindungsstraße L547 abgekommen. Sie überfuhr mit ihrem Fahrzeug den dortigen Fahrradweg, prallte gegen eine Straßenlaterne und kam im angrenzenden Feld zum Stehen. Im diesem Moment befuhr glücklicherweise kein Radfahrer den stark frequentierten Radweg.Da erste Rückmeldungen bei der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar darauf hindeuteten, dass das Fahrzeug in Brand geraten und die darin befindliche Person noch eingeklemmt sein sollte, wurde neben dem Rüstzug das Löschfahrzeug der Wieslocher Feuerwehr an die Einsatzstelle entsandt. Es bewahrheitete sich diese Annahme jedoch nicht.Die verletzte Fahrerin konnte vom Rettungsdienst ohne technische Hilfe der Feuerwehr befreit und medizinisch versorgt werden. Von der Feuerwehr wurde die zerstörte Straßenlaterne sowie die Batterie des PKWs gesichert. Ebenso sorgten die Einsatzkräfte für den Brandschutz am Unfallort.

Am Freitag vergangener Woche lies die Alarmmeldung auf den Meldeempfängern der Feuerwehrfrauen und -männer auch nichts gutes vermuten. Mit dem Stichwort Wohnungsbrand – starke Rauchentwicklung aus Mehrfamilienwohnhaus eilten die Abteilungsfeuerwehren aus Wiesloch und Frauenweiler in die Schlossstraße. Gegen 14Uhr war dort der Inhalt eines Kochtopfs in Brand geraten. Da sich zu diesem Zeitpunkt niemand in der Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses aufhielt, verständigte der Nachbar die Feuerwehr und verschaffte sich Zutritt zur Wohnung. Blitzschnell öffnete der Mann das Fenster und verbrachte den Kochtopf ins Freie. Die mittlerweile eingetroffene Feuerwehr belüftete die Räumlichkeiten und kontrollierte den Bereich des Brandausbruchs. Als die Bewohnerin der Wohnung an der Einsatzstelle eintraf, wurde sie aufgrund ihres Schocks zunächst von Feuerwehrkräften betreut und anschließend an den Rettungsdienstübergeben.

Für die anstehende Urlaubszeit weist die Feuerwehr auf die europaweit geltende Notrufnummer 112 hin. Hier können Feuerwehr und Rettungdienst rund um die Uhr verständigt werden.

Hilfsorganisationen beeindruckten mit Schlagkraft

Ehrenamtlich aktive Angehörige stellten Hilfsdienste der Weinstadt auf dem Tag der Helfer vor

Zahlreiche Besucher aus Wiesloch und Umgebung nahmen die Gelegenheit am Wochenede wahr, beim Tag der Helfer mehr über die Wieslocher Hilfsorganisationen zu erfahren. Feuerwehr, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz und THW boten dazu rund um das Feuerwehrhaus die Gelegenheit. In seiner Eröffnungsansprache am Samstag würdigte Oberbürgermeister Franz Schaidhammer die Arbeit der Rettungsorganisationen. Gerade in Anbetracht der Erdbebenkatastrophe in Japan sei die Tatsache, dass die ehrenamtlichen Frauen und Männer auch im Katastrophenschutz tätig seien, für alle Wieslocher beruhigend. Im Anschluss ging er auf die einzelnen Hilfs- und Rettungsdienste und deren Aufgabengebiete ein. Er dankte allen engagierten Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.Entlang der Baiertaler Straße wurde beim Stand des THW schweres Räumgerät vorgestellt, das beispielsweise bei einem Gebäudeeinsturz Verwendung findet. Wie THW-Jugendleiter Daniel Schneeberger berichtete, beteiligte man sich zudem mit einem Geschicklichkeitsspiel an der Kinder-Rally. Speziell wurde vom THW um weibliche Mitglieder geworben.Große Kinderaugen konnte man bei der Feuerwehr beobachten. Dort waren zahlreiche Fahrzeuge und Gerätschaften zu bestaunen. Zum Anfassen waren zudem verschiedene Uniformen der Floriansjünger und schwere Atemschutzgeräte, die Interessierte sogar aufsetzen durften. Mit einer individuellen ADAC-Rettungskarte, für den Fall eines Verkehrsunfalls, deckten sich einige Autofahrer beim Infostand der Feuerwehr ein. Jeweilige Rettungskarten erhielten zudem Oberbürgermeister Franz Schaidhammer und Bürgermeisterin Ursula Hänsch bei ihrem Besuch, war von den Verantwortlichen zu hören.Bei Speisen und Getränken konnte man es sich in der Feuerwache richtig gut gehen lassen. Dort sorgte am Samstagabend das Gitarrentrio Cool Breeze mit Stimmungshits für gute Laune.Mit Informationen zu ihren verschiedenen sozialen Diensten warteten das Deutsche Rote Kreuz und die Malteser auf. Hier erfuhr man unter anderem mehr zum Hausnotrufdienst oder dem Engagement im Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Zahlreiche Sondergerätschaften stellten überdies die vielfältigen Aufgaben eindrucksvoll unter Beweis. So kommt Mannschaft und Gerät des Wieslocher DRK Ortsvereins beispielsweise bei den Spielen zur Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Sinsheim zum Einsatz. Unter anderem für solche Aktivitäten erhielt das DRK kürzlich einen vom Land zugewiesenen Gerätewagen Sanität. Mario Strammiello, stellvertretender Bereitschaftsleiter des Ortsvereins, zeigte sich mit den Besuchern zufrieden und stellte fest, dass sehr viele gute Gespräche geführt werden konnten. Zur Ergänzung des Regel-Rettungsdienstes leisten die hiesigen Sanitäts-Organisationen einen großen Beitrag. Von den Maltesern war diesbezüglich mehr über das sogenannte First-Responder-Fahrzeug zu erfahren. Ausgebildete Sanitäter überbrücken mit diesem PKW das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungswagens. In mehreren hundert Einsätzen konnte so wertvolle Hilfe geleistet werden.

Vom Malteser Ortsarzt Michael Engel war zu erfahren, dass seine Mannschaft neben der Laiendefibrilation Tipps in Erster Hilfe geben konnte und kostenlos Kinder geschminkt wurden. Zahlreiche bunte Kindergesichter bereicherten den Tag der Helfer wahrlich.Die jungen Besucher erwarteten verschiedene kindergerechte Spiele auf der gemeinsamen Kinder-Rallye, der Jugendorganisationen. Nicht selten absolvierte der Nachwuchs die Rallye gleich mehrere Male.Highlight und Publikumsmagnet des Tag der Helfer waren einmal mehr die Vorführungen der Hilfsorganisationen. Tipps zur Brandverhütung und Informationen über Helfer und Gerät führten deren Schlagkraft eindrucksvoll vor. So zeigte man die Auswirkung von explodierenden Spraydosen und das gemeinsame Vorgehen aller Einrichtungen bei einem PKW-Brand. Wie der Löschangriff bei einem Brand funktioniert, demonstrierte die Jugendfeuerwehr mit einer Löschübung.Moderiert wurden die Schauübungen von Helfern der Feuerwehr, Malteser und des Roten Kreuz. Alle Einrichtungen zeigten sich mit dem Besucherandrang des Tag der Helfer zufrieden und freuen sich über weitere aktive und passive Helfer in ihren Reihen. Nur so kann das hervorragende Wieslocher Hilfeleistungssystem im gleichen Maß auch in Zukunft gewährleistet werden.