Nach Ausbildung folgte der Ernstfall

Teilnehmer der Truppmannausbildung bei Einsatz gefordert

Für die meisten der jungen Feuerwehrleute aus allen Gemeinden des Mittelbereichs Wiesloch war es der erste Einsatz und ihnen wurde dabei schlagartig klar, wie schnell aus einer Ausbildung ein Ernstfall werden kann.

Mit zwei Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren Rauenberg und Rettigheim waren die Lehrgangsteilnehmer am Montagabend, 11. April 2011, nach ihrer praktischen Ausbildung auf der Rückfahrt zur Wieslocher Feuerwache. Als die beiden Feuerwehrautos die Einmündung der Hauptstraße in die Südtangente in Höhe des Floraparks passieren wollten, hatte sich dort kurz zuvor ein schlimmer Verkehrsunfall ereignet: Ein PKW und ein Motorroller waren zusammengestoßen, wobei der Rollerfahrer schwer verletzt wurde. Wie es die Feuerwehranwärter bei ihrer Ausbildung gelernt hatten, sicherten sie die Unfallstelle ab und führten die Erstversorgung des schwer Verletzten bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst durch. Zur Unterstützung von Polizei und Rettungsdienst wurde die Unfallstelle taghell ausgeleuchtet. Ebenfalls wurden nach Rücksprache mit der Polizei die Absperrung des Unfallorts sowie die Umleitung eingerichtet. Auf diese Weise musste das gerade Erlernte unter Ernstfallbedingungen umgesetzt werden.

Der Einsatz für die jungen Helfer, die am Samstag, 16. April 2011 ihre mehrwöchige Ausbildung abschließen, dauerte insgesamt 1,5 Stunden. Im Einsatz waren der Mannschaftswagen der Feuerwehr Rettigheim sowie das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Rauenberg.

Feuerwehrleute bei Treppenlauf erfolgreich

Am vergangenen Wochenende nahmen zwei Teams der Feuerwehr Wiesloch beim 1. Berliner Stairrun der Feuerwehr Berlin teil. Bei diesem Wettkampf hieß es für die Feuerwehrkameraden aus Wiesloch 770 Stufen, verteilt auf 39 Stockwerke, in voller Schutzausrüstung und unter Atemschutz im Park Inn Hotel am Alexanderplatz zu erklimmen. Zusammen mit 200 Teams aus Deutschland, Dänemark, Polen und Tschechien fiel um 11 Uhr bei sonnigem Frühlingswetter der Startschuss. Team Wiesloch 1 besetzt mit Sebastian Hodapp und Eike Ottmann konnten bereits nach 8:07 Minuten den Zielknopf im 39. Stock drücken. Sie belegten mit dieser hervorragenden Leistung den 35. Platz in der Gesamtwertung. Marco Weissmann und Markus Penninger vom Team Wiesloch 2 erreichten das Ziel nach 10:05 Minuten und beendeten den Wettkampf auf Platz 118. Dies schmälerte jedoch nicht die Freude bei beiden Teams, denn bei solch einem Wettkampf, bei dem man an die absolute Leistungsgrenze gehen muss, steht zuerst das Ankommen im Vordergrund. Denn schon allein das Begehen von 39. Stockwerken unter normalen Bedingungen stellt eine hohe Anforderung an die körperliche Fitness, was bei diesem Wettkampf aber durch die Zusatzausrüstung von ca. 25 Kg und das eingeschränkte Sichtfenster der Atemschutzmaske eine noch weitaus höhere Belastung für die Teilnehmer bedeutet. Nach Ankunft im Ziel konnte man aus 110 Metern über Berlin die schöne Aussicht auf die Stadt genießen. Als Highlight beglückwünschte der Leitende Branddirektor der Berliner Feuerwehr, Frieder Kircher, ebenfalls gebürtiger Wieslocher und langjähriges Mitglied der Feuerwehr Wiesloch, die Teams zu Ihrem Abschneiden. Die beiden Teams der Feuerwehr möchten sich bei der Firma Heizöl Gerold bedanken, welche mit einer Spende den Start und die Beschaffung von Wettkampfshirts ermöglichte. Des Weiteren möchten sich die Treppenläufer bei der Hausverwaltung und den Bewohnern der Barlachstrasse 4 für das Verständnis und die Möglichkeit des Trainings in ihrem Gebäude bedanken.

Adenauerplatz wurde zur Firestreet

An der einen Ecke schlugen Stichflammen aus einem Holzhäuschen, an der anderen ertönte das bekannte Feuerwehr- Martinshorn. Mit ihren einzelnen Ständen war die Präsentation des Großprojekts Firestreet ein wahrer Publikumsmagnet am ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr.

Hierzu richteten die Kinder, Jugendlichen und Betreuer von Wieslochs Jugendfeuerwehr eine kleine Meile auf dem Adenauerplatz ein.Bereits am Morgen wurden die Stände der einzelnen Workshops aufgebaut, nur kurz unterbrochen durch den Wohnungsbrand in der Höllgasse (siehe separater Bericht). Ab 11 Uhr wurden schließlich verschiedene Experimente vorgeführt und dem Publikum erläutert. Die Gruppe, die sich der Jugendraumverschönerung annahm, stellte mit Bildern die Arbeit da. Auch die Jugendlichen, die der Bastelgruppe und Öffentlichkeitsarbeit angehörten, präsentierten ihre interessanten Projekte. Und in der Mitte des Platzes konnte überdies der brandneue Kurzfilm der Videogruppe bestaunt werden.Zahlreiche Projekte verdeutlichten die stundenlange Arbeit, die der Präsentation vorausgegangen war. Bereits im Oktober machten sich die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr Gedanken, wie man noch mehr Farbe in die graue Winterzeit bringen kann. Dabei erinnerten sie sich an eine gemeinsame Aktion, die vor genau zehn Jahren stattgefunden hatte. Aus den positiven Erfahrungen der damaligen Firestreet entschied man sich erneut dieses Projekt aufleben zu lassen.Für die Brandschutzerziehung wurde hierzu ein neuer Lehrfilm erstellt, der verdeutlichen soll was im Falle eines Brandes zu tun ist. Im Jugendraum wurden verschiedene Logos mit Farbe an die Wand gemalt und Sitzkissen an den Stühlen befestigt. Auch Bastelarbeiten leistete der Feuerwehrnachwuchs. So entstand ein großes Memory mit Feuerwehrmotiven und eine Demonstrationswand, an der die gewöhnlichen Feuerwehrknoten befestigt wurden. Dem Thema Experimente wandte sich ein anderer Workshop zu. Darin wurde gelernt, was alles nötig ist, dass ein Feuer entstehen kann. Auch die Eigenschaften von Benzin und dessen Dämpfen wurden eindrucksvoll demonstriert. Für ihre Experimente bauten die Kinder unter Anleitung ihrer Betreuer eine Benzinrutsche und ein kleines Holzhäuschen für die Demonstration von Staubexplosionen.Sämtliche Aktionen wurden von dem Team der Öffentlichkeitsarbeit über die letzten sechs Monate dokumentiert – hierzu wurde sogar eigens ein Webblog (www. firestreet-jfwiesloch.tumblr.com) eingerichtet. Bei strahlendem Sonnenschein freuten sich die Betreuerinnen und Betreuer um Jugendfeuerwehrwart Manuel Hecker über zahlreiche Besucher ihrer Präsentation. Eltern, Freunde und Verwandte scheuten nicht den Weg auf den Adenauerplatz, um die Arbeiten zu bestaunen. Auch Wieslochs Oberbürgermeister und die Führungsspitze der Feuerwehr kamen vorbei und erfreuten sich dem bunten Treiben und den tollen Ergebnissen.Für die Unterstützung beim Projekt Firestreet durch Geld- und Sachspenden möchte sich die Jugendfeuerwehr beim Ingenieurbüro Seewöster und der Stadtapotheke ganz herzlich bedanken.

Sehr flexibel durch gute Zusammenarbeit

Schon vor Wochen hatte die katholische Kirchengemeinde Peter- und Paul Rauenberg bei der Wieslocher Feuerwehr nachgefragt, ob mit Hilfe der Drehleiter das neue Kirchendach des „Doms vom Angelbach“ von Pfarrer Maiba im Anschluss an den Gottesdienst geweiht werden könnte.Nachdem aus Wiesloch das „Okay“ kam wurde der Einsatz der Leiter als Überraschung für die Gottesdienstbesucher am 03.04.2011 angekündigt. Wie besprochen traf sich die Drehleitermannschaft auch rechtzeitig vor Ende des Gottesdienstes mit der Rauenberger Feuerwehr auf dem neuen Rathaus- und Kirchplatz. Probehalber wurde die Drehleiter auch schon mal in Stellung gebracht, damit die kirchliche Weihe einen besonders würdigen Rahmen erfährt. Je wurde die Vorbereitung aber unterbrochen, als die Meldempfänger die Drehleiterbesatzung zum Wohnungsbrand in die Wieslocher Höllgasse riefen (vergl. Bericht).Schnell wurde das Fahrzeug abmarschbereit gemacht und die „beschleunigte Heimfahrt“ angetreten. Um den Gottesdienstbesuchern die Enttäuschung der fehlenden Drehleiter zu ersparen, wurde die Leitstelle noch während der Einsatzfahrtnach Wiesloch gebeten, den Walldorfer Feuerwehrkommandanten Frank Eck zu fragen, ob nicht der Walldorfer Teleskopmast „in die Bresche springen“ könnte. Ein Versuch war es sicher wert. Man sollte auch recht behalten, denn Frank Eck schaffte es, binnen kürzester Zeit eine Mannschaft mit dem Fahrzeug nach Rauenberg zu schicken. Somit war die Weihe des Kirchendachs gerettet. Die Situation ist ein guter Beweis, wie toll die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren im Mittelbereich Wiesloch/Walldorf/Rauenberg ist, und zeigt wie flexibel die Feuerwehren sind.

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Jugendfeuerwehr präsentiert Firestreet

Über die Winterzeit hinweg arbeiteten die Kinder und Jugendlichen der Wieslocher Jugendfeuerwehr gemeinsam mit ihren Betreuern im Großprojekt „Firestreet“. Sinn und Zweck dieses Projekts war die Überbrückung der Winterzeit, bei der die Ausbildung in der freien Natur etwas zurückgefahren wurde, und die längerfristige, gemeinsame Arbeit der Mitglieder aller Jugendgruppen. In einzelnen Workshops wurde beispielsweise erkundet welche Voraussetzungen für ein Feuer herrschen müssen oder wie ein Verbrennvorgang funktioniert. Es wurde der Jugendraum verschönert, ein Video gedreht und das ganze Projekt mit Hilfe verschiedener Medien dokumentiert. Darüber hinaus wurde in stundenlanger Arbeit auch in weiteren Workshops auf das Ziel, die große Präsentation im Frühjahr hingearbeitet.Die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen werden nun am kommenden Sonntag, den 03.04.2011 im Rahmen des ersten verkaufsoffenen Sonntag vorgestellt. Interessierte können sich ab 11 Uhr auf dem Adenauerplatz einfinden, auf dem die Jugendfeuerwehr ihre Präsentation durchführt.Auch generelle Fragen zur Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr oder Einsatzmannschaft werden gerne beantwortet. Ebenso informieren die Verantwortlichen über die Arbeit des Fördervereins der Jugendfeuerwehr, der die Aktion finanziell unterstützte.

Feuerwehr bei zwei Bränden gefordert

In der vergangenen Woche war Wieslochs Feuerwehr mit zwei Bränden beschäftigt. Am Dienstag wurden die ehrenamtlichen Helfer zu einer Überlandhilfe in die Nachbarstadt Rauenberg gerufen. Dort stand ein als Werkstatt genutztes Nebengebäude im Vollbrand. Das Feuer drohte in nördliche, westliche und südliche Richtung auf direkt angebaute Gebäude überzugreifen. Die Rauenberger Feuerwehr war bereits mit zwei Löschfahrzeugen, mehreren Rohren und Trupps unter Atemschutz im Einsatz und hatte zur Unterstützung die Drehleiter aus Wiesloch angefordert. Diese rückte gemeinsam mit dem Tanklöschfahrzeug an. In der Anfangsphase wurde das Abschirmen der umliegenden Gebäude vor den Flammen erfolgreich über die Drehleiter unterstützt. Gleichzeitig wurde der Brand in der Werkstatt mit mehreren Einsatzkräften bekämpft.Im weiteren Verlauf wurden dann vorsorglich die Dächer der Nachbargebäude an kritischen Stellen aufgedeckt, um eine Brandausbreitung unter der Dachhaut ausschließen zu können. Ebenso wurden einsturzgefährdete Bereiche des ausgebrannten Dachstuhls vorsorglich abgetragen und auch die östliche Giebelwand aus Sicherheitsgründen zum Einsturz gebracht. Die Feuerwehren aus Rauenberg, Malschenberg, Rotenberg und waren mit ca. 40 Helfern über mehrere Stunden im Einsatz. Von der Kreisfeuerwehrführung verschafften sich Kreisbrandmeister Peter Michels und Unterkreisführer Jürgen Förderer ein Bild der Lage.
Schwarze Rauchwolken an der Schillerschule Als sich am Freitagabend zahlreiche Bürger per Notruf bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Ladenburg meldeten, musste zunächst auch von einem größeren Schadensereignis ausgegangen werden. Schon auf der Fahrt zur Feuerwache ließen dicke schwarze Rauchwolken an der Schillergrundschule nichts Gutes vermuten. Dort geriet eine Kunststoffrutsche auf dem Spielplatz unmittelbar neben dem Schulgebäude in Brand. Das Feuer drohte über die Fensterfassade auf die Schule überzugreifen.Aufgrund der zahlreichen Notrufe und der Rauchschwaden rückten neben der Kernstadtwehr sogleich weitere Einsatzkräfte aus Frauenweiler in die Schillerstraße aus.
Glücklicherweise griffen beherzte Passanten vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit mehreren Feuerlöschern in das Geschehen ein und konnten die Flammen auch weitestgehend eindämmen. Brennende Reste des Spielgeräts löschten schließlich die Feuerwehrleute ab. Am Schulgebäude selbst waren wegen der starken Hitzestrahlung bereits Fensterscheiben zu Bruch gegangen, wodurch Brandrauch in die Räumlichkeiten gelangen konnte. Das Gebäude wurde deshalb mit Überdrucklüftern entraucht. Um eine unerkannte Brandausbreitung an der Fassade oder im Gebäudeinneren auszuschließen, wurde es zusätzlich mit einer speziellen Wärmebildkamera in Augenschein genommen. Passanten griffen beherzt ein
Dem entschlossen Vorgehen der Passanten ist es zu verdanken, dass es zu keinem noch größeren Schaden an der Schule kam. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache noch während des Feuerwehreinsatzes aufgenommen. Die Wieslocher und Frauenweiler Feuerwehr war mit sieben Fahrzeugen und 30 Personen im Einsatz.

Polizeibericht:

Sachschaden von über 70.000,- Euro entstand bei dem Brand eines Klettergerüstes bei der Schillerschule am Freitag kurz nach 17.30 Uhr.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen haben bislang unbekannte Täter vermutlich Toilettenpapier bei dem aus Holz bestehenden Spielgerät entzündet und somit das gesamte Gerüst in Brand gesetzt. Durch die Hitzeentwicklung wurden mehrere Fenster des in unmittelbarer Nähe stehenden Schulgebäudes beschädigt und die Fassade rußgeschwärzt. Durch ein gekipptes Fenster gelang Rauch in das Gebäude, wodurch allerdings die Nutzung der Schulräume nicht beeinträchtigt wurde. In der Schule hielten sich zu dem Zeitpunkt noch Lehrer und Elternvertreter auf, darunter auch ein Angehöriger der Berufsfeuerwehr, der noch vor dem Eintreffen seiner Kollegen mit einem Feuerlöscher den Brand bekämpfte und damit vermutlich Schlimmeres verhinderte.

Das Klettergerüst wurde vollständig zerstört. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Ausbildung neuer Feuerwehrleute hat begonnen

Am 28.02.2011 war es wieder so weit: Im Feuerwehrhaus Wiesloch begann der jährlich stattfindende Lehrgang Truppmann Teil 1 („Grundausbildung“). Bis zum 16.04.2011 werden die Teilnehmer aus den Feuerwehren Baiertal, Dielheim, Horrenberg-Balzfeld, Malsch, Malschenberg, Mühlhausen, Rauenberg, Rettigheim, Rotenberg, Tairnbach, Wiesloch und von der Werkfeuerwehr des PZN zu angehenden Feuerwehrfrauen/ –männern ausgebildet.Der diesjährige Lehrgang besteht aus fünf Frauen und 23 Männern, die an insgesamt 20 Terminen mit Themen wie der Technischen Hilfeleistung oder dem Löscheinsatz in theoretischer, als auch praktischer Form für den Feuerwehreinsatz geschult werden.In den letzten drei Wochen wurden mit den Teilnehmern die Themen „Erste Hilfe“ und „Taktisches Wissen, Prävention“ behandelt. Von der Abteilung Wiesloch nehmen Helga Brand, Christian Diede, Philipp Esterajher, Dennis Friz, Jakob Roth und Waldemar Weber an der Ausbildung teil, von der Abteilung Baiertal Rustam Nasibov.

Klapperstorch zwischengelandet

Was im letzten Jahr für viel Freude bei der Feuerwehrfamilie sorgte, setzt sich auch in 2011 fort. Am Samstag der vergangenen Woche erblickte Lara Martin das Licht der Welt. Über ihren 4120 Gramm schweren und 55 Zentimeter großen Nachwuchs freuen sich unser Feuerwehrmitglied Ronald Martin mit seiner Ehefrau Katrin.

Die Feuerwehrführung und die Einsatzmannschaft beglückwünschen die stolzen Eltern und wünschen der Familie alles Gute.

Rauchmelder sind Lebensretter

Leider haben immer noch acht von zehn Haushalten keinen Rauchmelder. Dabei können sie schlimme Schäden verhindern. Sie warnen vor der Gefahr, noch bevor sich tödliche Rauchgaskonzentrationen gebildet haben.
Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland bei Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist oft ein technischer Defekt. „Dabei fallen fast alle Brandtoten nicht den Flammen, sondern giftigen Rauchgasen zum Opfer“, informiert der Versicherungskonzern BGV / Badische Versicherung. In Baden-Württemberg gibt es keine Pflicht, Häuser und Wohnungen mit Rauchwarnmeldern auszustatten.

Vor allem nachts werden Brände zur tödlichen Gefahr, denn im Schlaf ist unser Geruchsinn inaktiv, so dass wir die gefährlichen Brandgase nicht bemerken. 70 Prozent der Brandtoten sterben nachts an einer Rauchgasvergiftung. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein. Die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.

Durchschnittlich bleiben nach der Entstehung eines Brandes vier Minuten Zeit, um das Gebäude zu verlassen. Gerade nachts ist es also überlebenswichtig, einen Brand schnell zu erkennen.

Rauchmelder sollten batteriebetrieben sein, um auch bei Stromausfall zu funktionieren. Bevor die Batterie ausgetauscht werden muss, ertönen bei diesen Geräten rechtzeitig Warnsignale. Alternativ können Sie beim jährlichen Rauchmeldertag einen Batterietest durchführen.

Bei der Installation sollten Sie Folgendes beachten:

• Der Brandmelder muss immer an der Zimmerdecke angebracht werden, da der Rauch nach oben steigt.

• Er sollte in der Raummitte bzw. mindestens 50 cm von Wänden entfernt installiert werden.

• Er darf sich nicht in der Nähe von Luftschächten, in starker Zugluft und nicht in der Dachspitze befinden.

• Räume, in denen normalerweise starker Dampf, Staub oder Rauch entstehen (Bad, Küche,…), eignen sich nicht für einen Rauchmelder.

In Privathaushalten gehört ein Rauchmelder in einen zentral gelegenen Raum, beispielsweise im Flur zur Mindestausrüstung. In mehrstöckigen Wohnhäusern empfiehlt es sich, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafbereich anzubringen. Darüber hinaus sind vor allem Kinderzimmer und der Keller durch ein zusätzliches Gerät zu schützen, da es hier sehr häufig zu Bränden kommt.

Aus einer Pressemitteilung der Badischen Versicherungen

Neuwahlen der Stadtjugendfeuerwehrführung

Gerd Kirschenlohr und Alexander Stroh für drei Jahre zu Stadtjugendfeuerwehrwart und Stellvertreter ernanntKürzlich kamen die Angehörigen der vier Wieslocher Jugendfeuerwehren im Feuerwehrhaus der Kernstadt zusammen.Eingeladen wurden sie durch den kommissarischen Stadtjugendfeuerwehrwart Gerd Kirschenlohr. Aufgrund von Neuwahlen konnte er zahlreiche Jugendgruppenleiter sowie Kinder und Jugendliche begrüßen. Aus Schatthausen, Baiertal, Frauenweiler und Wiesloch war der Feuerwehrnachwuchs in den großen Lehrsaal gekommen.Neben den „jungen“ Feuerwehrleuten konnte Kirschenlohr Wieslochs Bürgermeistern Ursula Hänsch sowie Stadtbrandmeister Peter Hecker begrüßen. Ebenso waren alle Abteilungskommandanten der Einladung gefolgt. Gerd Kirschenlohr eröffnete die Sitzung mit seinem Jahresbericht. Im vergangenen Jahr zählten seinen Ausführungen zufolge 84 Kinder und Jugendliche zu den Reihen der Jugendfeuerwehr. Erfreulicherweise konnte ein Gesamtzuwachs von zwölf Prozent zu 2009 verzeichnet werden. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass auch wieder mehr Mädchen den Weg zur Jugendfeuerwehr gefunden haben. Im Anschluss an die Begrüßung führte Kirschenlohr durch das vergangene Jahr und die zahlreichen gemeinsamen Aktionen der vier Jugendfeuerwehren. Begonnen hatte das Jahr mit der obligatorischen Christbaumsammlung. Hierbei konnten durch die Jugendfeuerwehren mehr als eintausend Christbäume gesammelt werden. Im März 2010 fand die gemeinsame Hauptversammlung statt. Hierfür konnte man im Luxor Filmpalast zusammenkommen. Nach der Sitzung schauten die Floriansjünger dort gemeinsam den Kinofilm „wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“.In den Sommerferien betreuten einige Gruppenleiter aus den verschiedenen Stadtteilen den Ferienspaß. Beim Tag bei der Feuerwehr konnten Kinder und Jugendliche aus Dielheim, Wiesloch und Walldorf hautnah erleben, was die Aufgaben der Helfer sind und wie man sich am besten vor dem giftigen Brandrauch schützen kann.Im Winter konnten für den Nachwuchs neue Handschuhe beschafft werden, die nun nach und nach ausgeteilt werden.Auf Gerd Kirschenlohr folgten die Jahresberichte der Abteilungsjugendfeuerwehrwarte. Sie berichteten über zahllose Aktionen, die das ganze Jahr über stattgefunden haben. Hierzu zählten unter anderem Zeltlager, Wettkämpfe, technische Ausbildungen und die Teilnahme an Umzügen. Insgesamt verbrachten die Betreuer ganze 890 Stunden mit ihren Kindern. In ihren Grußworten sprachen Bürgermeisterin Ursula Hänsch und Stadtbrandmeister Peter Hecker ihre Anerkennung für die Arbeit der Jugendfeuerwehr aus. Sie dankten den Betreuerinnen und Betreuern und den engagierten Kindern für ihren unermüdlichen Einsatz. Hänsch sprach davon, dass ohne den Nachwuchs jeder Bürger einen Eimer Wasser neben dem Bett stehen haben müsste, um ruhig schlafen zu können.Zu Abschluss der Sitzung wurde es für alle Anwesenden interessant. Gerd Kirschenlohr, der das Amt des Stadtjugendfeuerwehrwarts ein Jahr lang kommissarisch geführt hatte, stellte sich erneut zur Wahl.Er wurde von den wahlberechtigten Jugendfeuerwehrleuten für die nächsten drei Jahre einstimmig in sein Amt gewählt.Seinen Stellvertreter darf Kirschenlohr ab sofort Alexander Stroh aus Baiertal nennen. Auch er wurde einstimmig gewählt. Beide empfingen zahlreiche Glückwünsche der Anwesenden und luden zu einer gemeinsamen Kleinigkeit zu Essen ein.