Jugendfeuerwehr in Leipzig erfolgreich

Wieslocher Jugendfeuerwehr belegt 17. Platz bei deutscher Meisterschaft

Am letzten Wochenende nahm die Wieslocher Jugendfeuerwehr an der deutschen Meisterschaft des internationalen CTIF- Wettbewerbs in Leipzig teil. Mit einem beachtlichen 17. Platz, im 25 Teilnehmer zählenden Starterfeld, sorgte die Mannschaft für eine große Überraschung. Eine Delegation aus Wiesloch sowie der Landesjugendleiter Thomas Häfele von der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg standen den Jungen am Spielfeldrand zur Seite. Bereits seit drei Monaten bereitete sich die Jugendgruppe von Marco Friz und Manuel Hecker auf diesen Wettbewerb vor. Zu den Disziplinen zählten ein Staffellauf mit verschiedenen Hindernissen und eine feuerwehrtechnische Übung. Beide Teile waren jeweils schnellstmöglich und fehlerfrei zu absolvieren. Ihr Geschick mussten die zehn Gruppenmitglieder unter anderem beim Ausrollen von Schläuchen, zielgenauen Spritzen oder dem Anlegen von Knoten unter Beweis stellen. Selbst ein Trainingswochenende wurde eigens hierfür veranstaltet, um letzte Feinheiten zu vermitteln. In der Trainingsphase lag für Betreuer wie Jugendliche die Schwierigkeit darin, dass die Wieslocher Mannschaft ohne Vorentscheid an der deutschen Meisterschaft teilnahm und daher eher Außenseiterchancen besaß. In der Regel qualifizieren sich die Teams aus den Bundesländern über sogenannte Kreis- und Landesentscheide für den Bundeswettbewerb. Im Falle der Weinstädter zog man ohne den Vorbereitunsvorsprung eines vorherigen Entscheids ein. Leider blieb in der Zeit vor dem Wettbewerb auch die Wieslocher Jugendgruppe nicht von Ausfällen verschont. Wie bei der deutschen Fußball- Nationalmannschaft mussten die Betreuer mit einigen Ausfällen zurechtkommen. Ein Handbruch und weitere gesundheitliche Probleme machten auch vor diesem Team keinen Halt.

Nach Abschluss der Vorbereitung standen zahlreiche Termine für die Teilnehmer auf dem Plan.Neben dem eigentlichen Wettbewerb wurde in Leipzig der 28. Deutsche Feuerwehrtag sowie die internationale Feuerwehr- und Rettungsdienstmesse INTERSCHUTZ besucht. Am Donnerstag reisten die elf Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern sowie Stadtjugendfeuerwehrwart Gerd Kirschenlohr und dem Wieslocher Jugendfeuerwehrwart Michael San José und dem Betreuer Michael Milker nach Sachsen.Am Freitag wurde zunächst das Abschlusstraining abgehalten, bei dem die Mannschaften die Laufbahn und das Wettbewerbsfeld kennen lernen durften. Anschließend fuhr man die verschiedenen Stationen in Leipzig an, die eigens für die Veranstaltungen eingerichtet worden waren. Den Sonnabend verbrachte man gemeinsam auf der Messe. Nicht nur die zahlreichen Feuerwehrfahrzeuge weckten die Neugier der Blauröcke, auch modernste Gerätschaften oder Kleidung sorgte für große Augen und Interesse. Letzte Knoten wurden am Abend geübt und anschließend herrschte himmlische Ruhe im Nachtquartier.

Mit ihren Jugendfeuerwehr- Uniformen zogen die zahlreichen Mannschaften am Sonntag in die Sportanlage Charlottenhof ein. Zunächst musste die Wieslocher Gruppe beim Staffellauf antreten. Dieser konnte in knapp eineinhalb Minuten fehlerfrei absolviert werden. Nach dem Auslaufen aus dem Oval konnten die Teilnehmer die Glückwünsche ihrer Betreuer entgegen nehmen und sich auf ihren zweiten Auftritt vorbereiten.

Gegen Mittag erfolgte der Aufruf zum feuerwehrtechnischen Teil auf dem Spielfeld. Mit der aus neun aktiven Teilnehmern und einem Ersatzmann bestehenden Mannschaft trat man nun an. Mit lediglich zwei kleinen Schrittfehlern konnte hierbei ein ebenso gutes Ergebnis erzielt werden. Erleichtert begab man sich gemeinsam zum Mittagessen, um die Zeit bis zur Siegerehrung zu überbrücken.Als sich nach dem Mittagessen Mannschaft für Mannschaft für das Schlusseinlaufen bereit machte, stieg auch bei den Wieslochern die Anspannung. Neben dem Präsidenten des Weltfeuerwehrverbands CTIF Walter Egger begrüßte der Vorsitzende des Fachausschusses Wettbewerbe der Deutschen Jugendfeuerwehr Hermann Schreck die Mannschaften. Nachdem die Grußworte beendet waren, konnten die Platzierungen des Wettbewerbs bekannt gegeben werden.

Mit dem 17. Platz waren alle Beteiligten aus Wiesloch hoch zufrieden und freuten sich über den errungenen Pokal. Die Sieger des Wettbewerbs kommen in diesem Jahr aus dem bayrischen Ort Oberneukirchen. Sie werden gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Team die deutsche Jugendfeuerwehr bei der Weltmeisterschaft in Slowenien vertreten.

Die Wieslocher Jugendfeurwehr möchte sich bei den Veranstaltern des CTIF- Wettbewerbs für das unvergessliche Wochenende herzlich bedanken. Ebenso gilt der Dank der BGV (Badische Versicherungen), speziell deren Kundenbetreuer Jürgen Förderer, die gemeinsam die Teilnahme mit 1000€ unterstützten. Über Eintrittskarten für die Messe INTERSCHUTZ durfte man sich von den Firmen Swissphone und Bastian freuen.

Zur Integration müssen sich beide Seiten bewegen

Migranten und Vielfalt Thema beim 28. Deutschen Feuerwehrtag

Leipzig – Ein zentrales Thema in den Gremien des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) ist die Vielfalt der Feuerwehrmitglieder. Ziel ist es, möglichst vielfältige Zielgruppen wie weibliche Feuerwehrmitglieder oder Migranten für das Ehrenamt zu gewinnen. In verschiedenen Projekten wie etwa „Frauen am Zug“ oder „Unsere Welt ist bunt“ wurden Ergebnisse entwickelt, die den einzelnen Feuerwehren vor Ort als Leitplanken und Entscheidungshilfen dienen können.

Der Kongress „Vielfalt in der Feuerwehr“ befasste sich anlässlich des 28. Deutschen Feuerwehrtages mit den Themen Migration und Integration. Zbignew Kozlowski von der Feuerwache Berlin-Hellersdorf berichtete von mehreren Einsätzen in seinem Bereich, bei dem es zu tödlichen Verletzungen kam. Diese Todesfälle wären nach seinen Worten zu vermeiden gewesen, wenn ein sprachkundiger Feuerwehrangehöriger im Einsatz gewesen wäre, der die in Gefahr geratenen Personen in ihrer Muttersprache hätte ansprechen, beruhigen und zum Bleiben in der sicheren Wohnung überreden können. So öffneten die ausländischen Mitbürger die Wohnungstür und versuchten, durch das total verqualmte Treppenhaus zu fliehen, was sie nach wenigen Atemzügen mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Aber nicht nur der Aspekt der Rettung, sondern auch die demografische Entwicklung insgesamt sollte die Feuerwehren veranlassen, über neue Formen der Mitgliederwerbung nachzudenken. Jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik hat inzwischen einen Migrationshintergrund. Vergleichbare Mitgliederzahlen finden sich jedoch nicht in den Feuerwehren und auch nicht in der Jugendfeuerwehr wieder. Hüseyin Yilmaz – stellvertretender Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland – wies in seinem Impulsvortrag darauf hin, dass Menschen mit Migrationshintergrund sehr gute Netzwerker seien. Egal welcher Nationalität, seien Gruppenbildungen und gegenseitige Hilfe völlig normal. Wenn hier eine Bewegung stattfinden solle, müssten die Bedürfnisse der Migranten erkannt und auch befriedigt werden, wenn man Erfolg haben wolle.

Ludwig Sauer von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch (Baden-Württemberg) verfügt über gute Erfahrungen mit Migranten und unterstreicht, dass die Leiter der Feuerwehren mit der Integration nicht überfordert werden dürfen. Es müssten seitens des DFV oder der DJF Konzepte entwickelt werden, die praxistauglich und auch leicht umzusetzen sind. In diesem Zusammenhang wies Cornelia Andree vom DFV auf eine CD mit einem Schulungsprogramm hin, die beim DFV angefordert werden kann. Dies ist Ergebnis des Leonardo da Vinci-Projekts der Europäischen Union für mehr Vielfalt in der Feuerwehr, an dem sich der Feuerwehrverband aktiv beteiligt hat.

Kritisch wurde die Entwicklung und Auflegung immer neuer Projekte und die daraus folgende Beantragung von Fördergeldern im Plenum gesehen. Die finanzielle Unterstützung sollte lieber in die Validierung der Ergebnisse bisheriger Projekte in der Praxis gelenkt werden, um für andere Feuerwehren zur Verfügung zu stehen. Auf nationaler und internationaler Ebene stünden genug gute Ideen zur Verfügung, so dass man „die Welt nicht jedes Mal wieder neu erfinden“ müsse.

Allen Beteiligten sollte klar sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht von sich aus in die Feuerwehrhäuser kommen. Sie müssen auf der einen Seite aktiv angesprochen werden, und auf der anderen Seite bei ihren ethnischen Besonderheiten abgeholt werden, um eine erfolgreiche Integration zu erzielen. „In diesem Prozess darf sich kein Beteiligter verbiegen, sondern jeder sollte die Bedürfnisse der anderen kennen, um ihnen auf dem Weg ein Stück entgegen zu kommen“, erklärte abschließend Orhan Bekyigit, Fachberater Migration des Deutschen Feuerwehrverbandes.

(Jörg Grabandt)
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Rahmen des 28. Deutschen Feuerwehrtages gibt es online unter www.feuerwehrtag.de. Bilder der Veranstaltungen stehen unter www.feuerwehrverband.de/presse zum Download zur Verfügung.
Feuerwehr Wiesloch – Von der Wieslocher Feuerwehr sind derzeit zwei Kameraden in Leipzig. Ludwig Sauer als Vertreter der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch und Orhan Bekyigit als Integrationsbeauftragter des Deutschen Feuerwehrverbands. Sie berichten dort auch aus ihrer Erfahrung mit dem Thema Integration in Wiesloch. Derzeit besitzen circa 25% der Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr ausländische Wurzeln.

Viel Spaß auf dem Zeltlager

Jedes Jahr rund um die Pfingstfeiertage zieht es die Kinder und Betreuer der Wieslocher Jugendfeuerwehr in die Natur. Schon seit Jahrzehnten ist es nämlich Tradition gemeinsam zu zelten und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. In diesem Jahr fuhren die 40 Angehörigen der Jugendfeuerwehr gemeinsam zum Bereichszeltlager in Waibstadt. Eigens für dieses Zeltlager wurden die Weinstädter vom dortigen Bereichsleiter eingeladen. Grundsätzlich ist es nämlich nicht normal, dass eine bereichsfremde Jugendfeuerwehr an solch einem Zeltlager teilnimmt. Aufgrund der guten Beziehungen in den südöstlichen Rhein-Neckar-Kreis konnte die Wieslocher Delegation nun aber schon zum zweiten Mal bei solch einem Ereignis dabei sein.

Bereits am Freitag Mittag trafen sich die Kinder & Jugendlichen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern am Feuerwehrhaus. Nach der kurzen, aber schmerzlosen Verabschiedung ihrer Eltern brach man gemeinsam nach Waibstadt auf. Hierzu mussten sämtliche Transportmöglichkeiten, inklusive dem neuen Löschgruppenfahrzeug, genutzt werden. In Waibstadt angekommen, wurden zunächst die Zelte bezogen. Schon am frühen Morgen war zu deren Aufbau eine Vorhut von Gruppenleitern auf den Zeltplatz gefahren. Neben den Zelten für die vier Jugendgruppen musste von dem Team rund um Zeltwart Gerd Kirschenlohr eine kleine Infrastruktur aufgebaut werden. So fanden Grill, Pavillon, Biertischgarnituren und Spielsachen ihren gewohnten Platz. Am Abend fand die Eröffnung des Zeltlagers mit der Entzündung des Lagerfeuers statt. Hierzu waren sämtliche Führungspersönlichkeiten der Kreisfeuerwehr und Kreisjugendfeuerwehr gekommen und begrüßten die zahlreichen Teilnehmer. Im Anschluss daran ließ man den Abend ausklingen. Doch schon am Samstag wartete das erste Highlight auf den Feuerwehrnachwuchs. Die Lagerolympiade mit zahlreichen Anlaufstellen verlangte den Mannschaften körperlich und geistig alles ab. Es musste beispielsweise ein Traktor gezogen, eine Eimerkette gebildet oder gepuzzelt werden. Bei schönem Frühsommerwetter bereitete die Olympiade allen Mannschaften besonderen Spaß. Nach dem Abendessen sollte jedoch keineswegs der Tag ein Ende finden. Eigens für das Champions League Finale der Münchner Bayern hatten die Waibstadter Kameraden eine Übertragung in der Fahrzeughalle eingerichtet. Zahlreiche Betreuer, Kinder & Jugendliche verfolgten das Endspiel der beiden Mannschaften. Andere verbrachten ein paar gemütliche Stunden am Lagerfeuer. Nachdem man sich am Sonntag beim Frühstück gestärkt hatte, verließ man erneut den Zeltplatz. Um sich abzukühlen fuhren die beiden jüngeren Gruppen ins Freibad nach Reichartshausen. Die beiden älteren Jugendgruppen aus Wiesloch stellten dahingegen erneut ihren Wettkampfcharakter unter Beweis. Sie nahmen am Schwimmwettkampf im Waibstadter Hallenbad teil. Dort musste ein Wasserballturnier, ein Staffelschwimmen und ein Rettungschwimmer- Wettkampf absolviert werden. Beide Mannschaften konnten erfolgreich teilnehmen, was sie im späteren Verlauf des Zeltlagers feststellen sollten. Am Abend fand schließlich eine große Beachparty für die Lagerteilnehmer statt. Bei tropischen Säften konnte hier bis spät in die Nacht gefeiert werden.

Als am Pfingstmontag die Abreise bevorstand, konnte man in teils traurige Gesichter blicken. So sehr das Zeltlager allen Teilnehmern Freude gemacht hatte, musste man nun zusammen packen. Zunächst wurden die zahlreichen Jugendfeuerwehren verabschiedet und die Pokale der Wettkämpfe verliehen. Die Wieslocher Mannschaften sollten auch hier nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Im Schwimmwettkampf konnte durch die große Gruppe von Gerd Kirschenlohr und Michael San José der erste Platz errungen werden. Neben dem Pokal für den ersten Platz erhielten die Jungs den Schwimm- Wanderpokal, den es in zwei Jahren zu verteidigen gilt. Mit dem dritten Platz in der jüngeren Kategorie konnten die Kinder von Manuel Hecker und Marco Friz ebenso einen hervorragenden Platz erreichen. Auch sie erhielten einen Pokal. Im Anschluss daran wurden die Zelte abgebaut und zurück nach Wiesloch gefahren. Nach dem die Kinder durch ihre Eltern in Empfang genommen wurden, war für das Gruppenleiterteam jedoch keineswegs der Tag zu Ende. Zunächst mussten noch die Zelte geputzt und Gerätschaften aufgeräumt werden.

Für das hervorragende Zeltlager in Waibstadt möchte sich die gesamte Jugendfeuerwehr Wiesloch bei dem Bereich 6 und der dortigen Feuerwehr bedanken.

Dem Himmel entgegen – SkyRun in Berlin

Jedes Jahr rund um die Pfingstfeiertage zieht es die Kinder und Betreuer der Wieslocher Jugendfeuerwehr in die Natur. Schon seit Jahrzehnten ist es nämlich Tradition gemeinsam zu zelten und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. In diesem Jahr fuhren die 40 Angehörigen der Jugendfeuerwehr gemeinsam zum Bereichszeltlager in Waibstadt. Eigens für dieses Zeltlager wurden die Weinstädter vom dortigen Bereichsleiter eingeladen. Grundsätzlich ist es nämlich nicht normal, dass eine bereichsfremde Jugendfeuerwehr an solch einem Zeltlager teilnimmt. Aufgrund der guten Beziehungen in den südöstlichen Rhein-Neckar-Kreis konnte die Wieslocher Delegation nun aber schon zum zweiten Mal bei solch einem Ereignis dabei sein.

Bereits am Freitag Mittag trafen sich die Kinder & Jugendlichen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern am Feuerwehrhaus. Nach der kurzen, aber schmerzlosen Verabschiedung ihrer Eltern brach man gemeinsam nach Waibstadt auf. Hierzu mussten sämtliche Transportmöglichkeiten, inklusive dem neuen Löschgruppenfahrzeug, genutzt werden. In Waibstadt angekommen, wurden zunächst die Zelte bezogen. Schon am frühen Morgen war zu deren Aufbau eine Vorhut von Gruppenleitern auf den Zeltplatz gefahren. Neben den Zelten für die vier Jugendgruppen musste von dem Team rund um Zeltwart Gerd Kirschenlohr eine kleine Infrastruktur aufgebaut werden. So fanden Grill, Pavillon, Biertischgarnituren und Spielsachen ihren gewohnten Platz. Am Abend fand die Eröffnung des Zeltlagers mit der Entzündung des Lagerfeuers statt. Hierzu waren sämtliche Führungspersönlichkeiten der Kreisfeuerwehr und Kreisjugendfeuerwehr gekommen und begrüßten die zahlreichen Teilnehmer. Im Anschluss daran ließ man den Abend ausklingen. Doch schon am Samstag wartete das erste Highlight auf den Feuerwehrnachwuchs. Die Lagerolympiade mit zahlreichen Anlaufstellen verlangte den Mannschaften körperlich und geistig alles ab. Es musste beispielsweise ein Traktor gezogen, eine Eimerkette gebildet oder gepuzzelt werden. Bei schönem Frühsommerwetter bereitete die Olympiade allen Mannschaften besonderen Spaß. Nach dem Abendessen sollte jedoch keineswegs der Tag ein Ende finden. Eigens für das Champions League Finale der Münchner Bayern hatten die Waibstadter Kameraden eine Übertragung in der Fahrzeughalle eingerichtet. Zahlreiche Betreuer, Kinder & Jugendliche verfolgten das Endspiel der beiden Mannschaften. Andere verbrachten ein paar gemütliche Stunden am Lagerfeuer. Nachdem man sich am Sonntag beim Frühstück gestärkt hatte, verließ man erneut den Zeltplatz. Um sich abzukühlen fuhren die beiden jüngeren Gruppen ins Freibad nach Reichartshausen. Die beiden älteren Jugendgruppen aus Wiesloch stellten dahingegen erneut ihren Wettkampfcharakter unter Beweis. Sie nahmen am Schwimmwettkampf im Waibstadter Hallenbad teil. Dort musste ein Wasserballturnier, ein Staffelschwimmen und ein Rettungschwimmer- Wettkampf absolviert werden. Beide Mannschaften konnten erfolgreich teilnehmen, was sie im späteren Verlauf des Zeltlagers feststellen sollten. Am Abend fand schließlich eine große Beachparty für die Lagerteilnehmer statt. Bei tropischen Säften konnte hier bis spät in die Nacht gefeiert werden.

Als am Pfingstmontag die Abreise bevorstand, konnte man in teils traurige Gesichter blicken. So sehr das Zeltlager allen Teilnehmern Freude gemacht hatte, musste man nun zusammen packen. Zunächst wurden die zahlreichen Jugendfeuerwehren verabschiedet und die Pokale der Wettkämpfe verliehen. Die Wieslocher Mannschaften sollten auch hier nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Im Schwimmwettkampf konnte durch die große Gruppe von Gerd Kirschenlohr und Michael San José der erste Platz errungen werden. Neben dem Pokal für den ersten Platz erhielten die Jungs den Schwimm- Wanderpokal, den es in zwei Jahren zu verteidigen gilt. Mit dem dritten Platz in der jüngeren Kategorie konnten die Kinder von Manuel Hecker und Marco Friz ebenso einen hervorragenden Platz erreichen. Auch sie erhielten einen Pokal. Im Anschluss daran wurden die Zelte abgebaut und zurück nach Wiesloch gefahren. Nach dem die Kinder durch ihre Eltern in Empfang genommen wurden, war für das Gruppenleiterteam jedoch keineswegs der Tag zu Ende. Zunächst mussten noch die Zelte geputzt und Gerätschaften aufgeräumt werden.

Für das hervorragende Zeltlager in Waibstadt möchte sich die gesamte Jugendfeuerwehr Wiesloch bei dem Bereich 6 und der dortigen Feuerwehr bedanken.

Viel Arbeit für die Wieslocher Feuerwehr

Auch nach der erfolgreichen Durchführung des Tags der Helfer hatten die Wieslocher Wehrleute kaum Zeit zum Ausruhen.

Neun Angehörige der Aktiven Abteilung machten sich schon am Freitag Nachmittag in ihrer Funktion als Jugendleiter mit 30 Jugendlichen auf den Weg ins Pfingstzeltlager nach Waibstadt. Derweil galt es für die Fahrer und Maschinisten, auch über die Feiertage eifrig mit dem neuen Löschfahrzeug zu üben, damit dieses möglichst bald in den Einsatzdienst gestellt werden kann.

Überschattet wurde das Pfingstwochenende zudem von zahlreichen Einsätzen: Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag wurden die Helfer an den Bahnhof Wiesloch-Walldorf gerufen, da dort ein Papierkorb in Brand geraten war. Am Sonntag alarmierten die automatischen Brandmeldeanlagen von zwei Unternehmen die Floriansjünger. Ein Brand war in beiden Fällen glücklicherweise nicht die Ursache. Der Pfingstmontag sollte den Vortagen auch in nichts nachstehen. Bereits um 7 Uhr wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen aus dem Schlaf gerissen. Die Meldung Wohnungsbrand ließ jedoch nichts Gutes vermuten. Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte konnte die Integrierte Leitstelle das Brandereignis als bestätigten Brand einstufen und den Einsatzkräften somit mitteilen, dass sie tatsächlich ein Feuer erwarten müssen. In der Sofienstraße war die Küche einer Wohnung in Flammen aufgegangen. Neben der Brandbekämpfung suchten die eingesetzten Trupps auch nach eingeschlossenen Personen und fanden den Wohnungsinhaber vor. Nach dem die Einsatzkräfte den Mann gerettet hatten, wurde er zur Behandlung dem Rettungsdienst übergeben, der noch vor Ort Reanimationsmaßnahmen an dem Patienten vornahm. Im Anschluss daran wurde er in eine Klinik eingeliefert. Als die Brandbekämpfung für die Feuerwehr abgeschlossen war, wurde die Wohnung verschlossen und von der Polizei versiegelt. Bereits wenige Stunden später wurden die Räumlichkeiten erneut aufgesucht, um ein neuerliches Aufflammen des Inventars auszuschließen. Dem nicht genug, wurde auch am Nachmittag die Hilfe der Feuerwehr benötigt. In einem Grundstück in der Straße Schafäckerweg war ein Anwohner bei Gartenarbeiten unglücklich abgestürzt. Da davon auszugehen war, dass der Patient auch mit Hilfe von technischem Gerät vom Grundstück gebracht werden muss, wurde die Weinstadt- Wehr zu einer technischen Hilfeleistung gerufen. Die Mannschaft half dem Rettungsdienst, den Verunfallten vom Grundstück zu tragen. Er wurde anschließend mit dem Rettungswagen zur Messplatzstraße gebracht, wo der Rettungshubschrauber Christoph 5 aus Ludwigshafen gelandet war. Bilder zu diesem Einsatz befinden sich hier.

Als am Dienstag Vormittag wieder ein Team von Gerätewart Dominik Krotz am neuen Löschfahrzeug eingewiesen wurde, beorderte die Leitstelle das Fahrzeug zu seinem ersten Einsatz (!) auf den Woolworth-Parkplatz in der Altwieslocher Straße: dort hatte sich ein Kleinkind im Fahrzeug eingeschlossen, während seine Mutter den Parkschein löste. Da aufgrund der hohen Temperaturen an diesem Tag Eile geboten war, musste letztlich die Seitenscheibe eingeschlagen werden, nachdem andere Öffnungsversuche gescheitert waren. Kaum hatten sich Mutter und Kind überglücklich in die Arme geschlossen, meldete sich die Leitstelle erneut: hinter dem Feuerwehrhaus war ein Radfahrer gestürzt und die Feuerwehrleute sollten bis zum Eintreffen des Rettungswagens erste Hilfe leisten, was diese dann auch taten. Am Abend des gleichen Tages wurde dann die Drehleiter nach Rauenberg gerufen. Dort hatte ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses eingeschlagen und einen Brand ausgelöst. Die Einsatzkräfte der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch halfen dabei, das Dach abzudecken, löschten verschiedene Brandnester ab und unterstützten die Rauenberger Kameraden, das Dach notdürftig abzudecken.

Für die Angehörigen der Wieslocher Feuerwehr waren die vergangenen Tage sehr zeitintensiv und geprägt von Einsätzen aller Art. Dies zeigt umso mehr, wie wichtig ständige Ausbildung über das gesamte Einsatzspektrum einer Feuerwehr hinweg ist, um jederzeit optimal Hilfe leisten zu können. Bereits jetzt zählt der diesjährige Mai zu einem der einsatzreichsten Monate ohne Unwetterereignis der vergangenen Jahre.

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Tag der Helfer mit Übergabe des neuen Löschgruppenfahrzeugs

Leider können wir dieses Jahr nicht selbst über den Tag der Helfer berichten und stellen daher nur die Berichterstattung der Presse zur Verfügung. Wir bedanken uns für die Unterstützung der Kollegen der Rhein-Neckar-Zeitung, Wieslocher Woche und von Lokalmatador.de.

Unter den aufgeführten Links finden Sie Presseberichte zum Tag der Helfer 2010 mit der Übergabe unseres neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 20/16.

Bericht auf Lokamatador.de mit Video

Bilder des Tag de Helfer mit der Übergabe und dem Fest selbst befinden sich in unserer Galerie.
Seitlich haben wir den Pressebericht der Rhein-Neckar-Zeitung (Seite 3) vom 19.05.2010 veröffentlicht.

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Nur Übung macht den Meister

Das breite Einsatzspektrum der Feuerwehren ist für deren Angehörige eine große Herausforderung. Neben den sogenannten „technischen Hilfeleistungen“ zählen Brände zu den häufigsten Aufgaben von Feuerwehren. Um bei Tag und Nacht für solche Ereignisse gerüstet zu sein, verbringen die freiwilligen Feuerwehrleute in Wiesloch zahlreiche Stunden im Jahr damit sich in Ausbildungseinheiten neue Fähigkeiten anzueignen sowie fort- und weiterzubilden. Nicht nur das modernste Gerät muss immer sicher bedient werden, ebenso müssen taktische Grundsätze und Basiswissen abgerufen werden können, selbst wenn dies unter großem einsatzbedingten Stress geschehen muss. Derzeit widmen sich Wieslochs Feuerwehrleute dem Ausbildungsmodul Brandbekämpfung, welches in wenigen Wochen mit einer Ganztageseinheit, dem sogenannten Brandbekämpfungstag, sein Ende findet. Vergangenes Wochenende trainierten die Frauen und Männer wichtige Inhalte für den Einsatz bei Bränden der Kategorie „Feuer 3“ (Wohnungs- und Gebäudebrände). Hierzu zählte auch die richtige Gebäude- Entrauchung während oder nach Bränden, wofür den Wehrleuten technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Diese können auf verschiedene Art und Weise den gefährlichen Brandrauch aus Gebäuden entfernen.Ebenso stand das richtige und sichere Steigen von tragbaren Leitern und der großen Drehleiter auf der Tagesordnung. Die Floriansjünger stiegen hierfür über die Drehleiter auf den obersten Balkon am Feuerwehrhaus hinauf und von dort aus eine zweite Leiter herunter. Das richtige Anlegen verschiedener Knoten konnte in dieser Station zusätzlich geübt werden. Auch vermeintlich einfache Tätigkeiten, wie das schnelle zusammenkuppeln von Feuerwehrschläuchen sollte an diesem Tag Ausbildungsbestandteil sein. In einem kleinen Wettkampf sollten hierzu Schläuche schnellstmöglich eine gewisse Strecke verlegt und am Ende Wasser herausgespritzt werden. Die absolvierten Themen verdeutlichten einmal mehr, wie breit aufgestellt das Wissen eines „modernen“ Feuerwehrmanns sein muss, um seinen Dienst sicher versehen zu können und den Anforderungen im Einsatz gerecht zu werden.

Katastrophe inmitten von Feierstimmung

Vortrag über die Brandkatastrophe von Ludwigshafen

Kürzlich konnte Wieslochs Feuerwehr- Abteilungskommandant Jürgen Bodri einen besonderen Gast willkommen heißen. Brandamtmann Frank Bohm von der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr war der Einladung in die Weinstadt gefolgt und hielt einen beeindruckenden Vortrag über die Brandkatastrophe vor zwei Jahren. Zahlreiche Feuerwehrleute aus Wiesloch und der Umgebung versammelten sich hierzu im Feuerwehrhaus, um sich die interessante Schilderung des Kameraden anzuhören.Ein schöner Tag, erinnert sich Frank Bohm, als er mit seinen Ausführungen beginnt. Er spricht vom 3. Februar 2008, dem Tag, an dem in Mannheim und Ludwigshafen ein großer Fastnachtsumzug stattfand, hunderttausende Zuschauer die Straßen der beiden Großstädte säumten und der mit einer Brandkatastrophe endete.Er selbst war damals als technischer Einsatzleiter eingesetzt, da auch die Rettungskräfte bei diesem Umzug mit zahlreichen Kräften vor Ort präsent waren. Just als sich die Menschenmassen aufzulösen begannen, kam es in Ludwigshafen zu einem der schwersten Wohnhausbrände seit dem zweiten Weltkrieg. Unweit der Einsatzleitung, in der Bohm stationiert war, brach ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in aus. Zu dieser Zeit hielten sich dutzende Menschen in dem Gebäude auf. Glücklicherweise konnten die meisten dieser Leute durch die sofort herbeieilenden Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gerettet werden.Dramatische Szenen haben sich abgespielt, betont Bohm, was den Zuhörern förmlich das Blut in den Adern gefrieren lässt. Er schildert die Anfangsminuten einer großangelegten Rettungsaktion, die Schwierigkeiten in der Verständigung mit den eingeschlossenen Personen; seine ganz persönlichen Eindrücke von diesen furchtbaren Minuten. Das Haus, in dem vornehmlich türkische Mitbürger wohnten, wurde vollständig zerstört, das Unglück riss neun Menschen in den Tod. Diese hohe Zahl der Opfer beherrschte in den folgenden Tagen die Presse und bewegt den Feuerwehrmann bis heute sichtlich. Es enttäuscht seine Kollegen und ihn, dass nirgendwo eine andere wichtige Zahl zu lesen war. Demnach haben die Rettungskräfte an diesem Tag in einer dramatischen Rettungsaktion 47 Menschen buchstäblich in letzter Minute das Leben gerettet, was den Feuerwehrmann trotz aller traumatischen Erlebnisse persönlich stolz macht. Fast an ein Wunder grenzte es, dass ganze eineinhalb Stunden nach Brandausbruch Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr ein Kleinkind in Sicherheit bringen konnten. Kaum zu glauben, dass dieses Kind schon drei Tage später aus der Klinik entlassen werden konnte. Auch nach dem eigentlichen Brand war der Einsatz für die Feuerwehr keineswegs zu Ende gewesen. Bis am folgenden Samstag war Brandamtmann Bohm an der Einsatzstelle und konnte den Wieslocher Einsatzkräften auch die Geschehnisse in den Tagen nach dem Unglück näher bringen. Von großem Vorteil war es, dass die Ludwigshafener Berufsfeuerwehr einen türkischstämmigen Feuerwehrmann in ihren Reihen hat. Dieser verstand sich als Vermittler zwischen den Kulturen sowie zwischen Laien und Brandschützern. Gerade unterschiedliche Auffassungen von der Struktur der Feuerwehr und von deren Einsatz hatten im Anschluss an den Brand zu ungeheuerlichen Vorwürfen gegenüber der Feuerwehr geführt, die letztlich in einer regelrechten „Hetzkampagne“ in den Medien gipfelten. Erst die einfühlsame Vermittlung dieses Kollegen, die gründliche Arbeit der Ermittlungsbehörden und der medienwirksame Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten am Unglücksort konnten die Situation entschärfen und führten zu mehr Sachlichkeit bei der Aufbereitung dieses schlimmen Ereignisses.Für Frank Bohms Vortrag, der den Wieslocher Feuerwehrleuten und ihren Gästen einen sehr persönlichen Einblick in dieses tragische Geschehen vermittelte, bedankte sich Abteilungskommandant Jürgen Bodri herzlich. Ebenso dankte er dem Kameraden Michael Roth, der den Kontakt nach Ludwigshafen hergestellt hatte. In Zukunft möchte die Feuerwehr Wiesloch verstärkt auf die ausländische Bevölkerung zugehen und für ihre Arbeit werben. Dies soll dazu dienen, Barrieren und Verständnisprobleme abzubauen und die Sicherheit der betroffenen Bürger zu erhöhen. Auch für eine aktive Mitarbeit in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr sollen die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in noch stärkerem Maße gewonnen werden. Ein Paradebeispiel für die gelungene Integrationsarbeit einer Feuerwehr gibt es in der Abteilung Wiesloch: Orhan Bekyigit, selbst türkischstämmig und als Zugführer in leitender Position der Feuerwehr, gehört dieser seit 20 Jahren an und hat sein Hobby mittlerweile zum Beruf gemacht. Er leitet heute die Werkfeuerwehr der Heidelberger Druckmaschinen AG. Nach den Ereignissen in Ludwigshafen wurde er vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands mit einem Integrationsprojekt beauftragt. Stolz ist man auch auf die große Zahl von Jungen und Mädchen türkischer Herkunft, die zur Wieslocher Jugendfeuerwehr zählen und ein Viertel der ihrer gesamten Mitglieder bilden. Ganze zwölf Kinder und Jugendliche gehören deren vier Jugendgruppen an.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Weder das Wetter noch die Verpflegung an der Jugendfeuerwehr- Gesamthauptversammlung hatten mit dieser Überschrift zu tun. Vielmehr war dies der Titel des Kinofilms, den die Jugendbetreuer gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen der vier Wieslocher Jugendfeuerwehren vor kurzem schauen durften.

Zunächst begrüßte der kommissarische Stadtjugendfeuerwehrwart Gerd Kirschenlohr die zahlreichen Gäste der Versammlung, die dieses Mal im Luxor Filmpalast Wiesloch-Walldorf stattfand. Seitens der Stadtverwaltung war der ehrenamtliche Bürgermeister und Stadtrat Jürgen Adam der Einladung gefolgt. Er überbrachte Grüße der Verwaltungsspitze sowie des Gemeinderats und bedankte sich für die geleistete Jugendarbeit. Ihm schloss sich Stadtbrandmeister Peter Hecker an, der sogleich noch der Kinobetreiberin Frau Englert für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und der Firma Kissel + Wolf GmbH für deren finanzielle Unterstützung dankte. Im Anschluss daran verlasen die verschiedenen Abteilungsjugendfeuerwehrwarte ihre jeweiligen Jahresberichte über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Auch Gerd Kirschenlohr berichtete über die Aktivitäten der Gesamt- Jugendfeuerwehr. Ihm zufolge wurden die stadtweite Christbaumsammlung, die Gesamthauptversammlung sowie der Feuerwehr- Ferienspaß organisiert. Den bedeutendsten Punkt dieses Mittags mussten die Verantwortlichen auf die nächste Hauptversammlung verschieben. Für den ausgeschiedenen Stadtjugendfeuerwehrwart Christoph Achsenick, der sein Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte, konnte kein Nachfolger gefunden werden. Bis zum Ende seiner Amtszeit wird Gerd Kirschenlohr dieses Amt komissarisch ausführen und von den Abteilungsjugenfeuerwehrwarten unterstützt.

Am Ende der Versammlung wurde eigens für die Kinder der Kinofilm wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen vorgeführt und bei leckerem Popcorn in vollen Zügen genossen.

Hauptversammlung aller Abteilungswehren

Die vier Einsatzabteilungen der Wieslocher Feuerwehr kamen am vergangenen Freitag zu ihrer jährlichen Gesamthauptversammlung zusammen. Von Seiten der Stadtverwaltung konnte Stadtbrandmeister Peter Hecker Bürgermeisterin Ursula Hänsch, die Fachbereichsleiterin Andrea Gärtner und deren Stellvertreter und Fachgruppenleiter Michael Kühn herzlich willkommen heißen. Ganz besonders freute er sich, dass mit Werner Filsinger, Werner Oswald, Rainer Kircher, Otto Deckarm und Gerolf Sauer alle fünf Ehrenkommandanten der Einladung gefolgt waren. Für die Feuerwehren des Unterkreis Wiesloch war Unterkreisführer Jürgen Förderer zu Gast.

In einer beeindruckenden Präsentation ließ er das zurückliegende Jahr Revue passieren: Zu insgesamt 308 Einsätzen mussten die vier Abteilungen ausrücken. 191 dieser Einsätze betrafen technische Hilfeleistungen, also die breite Palette vom Türöffnen über das Auspumpen vollgelaufener Kellern oder dem Beseitigen von Ölspuren bis hin zu schwersten Verkehrsunfällen. 59 Brandeinsätze machten das Eingreifen der Helfer erforderlich und 58 Alarmierungen stellten sich im Nachhinein als Fehlalarme heraus. Um diese Einsätze gut bewältigen zu können, musste das ganze Jahr über eifrig geübt werden. Nahezu wöchentlich trafen sich die einzelnen Fachgruppen daher in den jeweiligen Gerätehäusern. Nicht nur bei der Gesamtübung, die im letzten Jahr bei der Außenstelle des Landratsamts stattfand, wurde dabei abteilungsübergreifend trainiert. 236 Männer, Frauen und Jugendliche bilden die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wiesloch: 148 davon dienen in den vier Einsatzabteilungen, 77 in den vier Jugendfeuerwehren und 25 sind als Angehörige der Alters- und Ehrenabteilung ihrer Organisation schon seit vielen Jahrzehnten treu verbunden. In der Feuerwehr sind somit alle Altersgruppen von 8 bis über 80 Jahren vertreten. Der Organisation gelingt daher der Spagat zwischen moderner Hilfsorganisation mit aktiver und attraktiver Jugendabteilung und traditionsbewusster Bürgerinitiative. Da parallel die Hauptversammlung der Kreisjugendfeuerwehr in Ladenburg stattfand, konnte Stadtjugendfeuerwehrwart Gerd Kirschenlohr seinen Tätigkeitsbericht nicht selbst abgeben. Dies übernahm daher ebenfalls der Stadtbrandmeister, der seinen Stolz über das tolle Angebot des Feuerwehrnachwuchses in allen vier Stadtteilen nicht verhehlen konnte. Neben den internen Aktivitäten wie Zeltlagern, Übungen, Ausflüge, Wettkämpfe oder Projekten wirken die Jugendlichen bei Sommertags-, Martins- und Winzerfestumzug mit, organisieren eine Ferienspaßveranstaltung für die Kinder der Stadt und helfen – wie erst wieder dieser Tage – tatkräftig bei der Gemarkungssäuberung mit.Wie wichtig es ist, dass die Gerätschaften, Ausrüstungsgegenstände und auch die persönliche Schutzausrüstung stets in einwandfreiem Zustand sein müssen, wurde aus dem Bericht des stellvertretenden Gesamtkommandanten Rolf Krämer deutlich. Er ist gleichzeitig einer der beiden hauptamtlichen Gerätewarte und trägt gemeinsam mit den ehrenamtlichen Gerätewarten und den Fahrzeugpaten Sorge dafür, dass Mannschaft und Gerät stets einsatzbereit sind. Da dies bei der Vielzahl der Mitglieder und dem Umfang der Gerätschaften nicht einfach ist, gibt es ein ausgeklügeltes Ablage- und Meldesystem. Bürgermeisterin Ursula Hänsch dankte den Feuerwehrleuten für ihren ehrenamtlichen Dienst und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Stadt zu. Es beeindrucke sie immer wieder, wie die Feuerwehrleute nicht nur ihre Einsätze abwickeln, sondern auch wie sie es immer wieder verstehen, ihre Arbeit in der Öffentlichkeit und den städtischen Gremien darzustellen. Dies griff Stadtbrandmeister Peter Hecker auf und dankte seinerseits allen Verantwortlichen für Ausbildung, Ausrüstung, Jugendarbeit, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit. Nicht nur für ihn, sondern für die ganze Stadt sei es gut und beruhigend, auf solche engagierten Mitstreiter zurückgreifen zu können.

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