80. Geburtstag von Hans Schweinfurth

Am vergangenen Samstag, den 20.09.2008, konnte Wieslochs dienstältester Feuerwehrmann Hans Schweinfurth seinen 80. Geburtstag feiern. Seit 1943 gehört der Jubilar ununterbrochen der Wieslocher Feuerwehr an. Bis 1991 versah er dabei aktiven Dienst, dann wechselte er mit Eintritt der Pensionsgrenze zur Alters- und Ehrenabteilung, deren monatliche Veranstaltungen er gemeinsam mit seiner Frau Käthe auch heute noch immer gerne besucht. Hans Schweinfurth absolvierte während seiner aktiven Dienstzeit nahezu sämtliche Lehrgänge. Schon 1965 wurde er zum Zugführer bestellt und in dieser Funktion zum Oberbrandmeister befördert. Als innerhalb der städtischen Feuerwehr ein Löschzug Wasser des überregionalen Katastrophenschutzes aufgestellt wurde, war es für den aktiven Helfer überhaupt keine Frage, auch in dieser Fachgruppe mitzuwirken. Doch nicht nur als Zugführer übernahm Hans Schweinfurth Verantwortung in der Wehr. Als Schriftführer bekleidete er 20 Jahre ein wichtiges Vorstandsamt und war den jeweiligen Kommandanten dabei stets eine große Hilfe. Sein außerordentliches Engagement wurde unter anderem mit der Ehrenmitgliedschaft, der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands in Gold, dem Goldenen Ehrenabzeichen des Landes sowie dem Ehrenkreuz in Silber gewürdigt. Die besten Wünsche der gesamten Feuerwehrfamilie überbrachten Abteilungskommandant Jürgen Bodri und Stadtbrandmeister Peter Hecker, der von seinen Vorgängern im Amt Rainer Kircher und Gerolf Sauer begleitet wurde. Bei leckerem Essen wurde in angenehmer Atmosphäre manche Geschichte aus dem langen Feuerwehrleben wieder in Erinnerung gerufen. Bereits am Vormittag hatte Klaus Grieb im Namen des Kleintierzuchtvereins gratuliert, dessen Ehrenvorsitzender Hans Schweinfurth ebenfalls ist. Neben Familie, Beruf und Feuerwehr, lag auch die Kleintierzucht dem Jubilar besonders am Herzen. Auch dort war er nicht „nur einfach Mitglied“, sondern ließ sich als Vorsitzender gerne in die Verantwortung nehmen.

DRK- Bereitschaft besucht Feuerwehr

Um einen tieferen Einblick in die Arbeitsweise der Feuerwehr zu bekommen, besuchten am gestrigen Donnerstag die Helferinnen und Helfer, der DRK- Bereitschaft Wiesloch, die Wieslocher Feuerwehr. Abteilungskommandant Jürgen Bodri begrüßte gemeinsam mit Simon Schreiber und Marco Friz die Gäste im Wieslocher Feuerwehrhaus. Im Anschluss übergab er das Wort an Simon Schreiber, der eigens für diesen Abend eine Multimediapräsentation ausgearbeitet hatte. Neben der Alarm- und Ausrückeordnung, der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch, sowie der Kennzeichnung der Feuerwehrführungskräfte stand die Vorstellung von Einsatzfahrzeugen und Spezialgeräten im Vordergrund. Die Feuerwehr bedankt sich ausdrücklich für die rege Teilnahme an der Veranstaltung und das Interesse an ihrer Arbeit bei den Helferinnen und Helfern der Rotkreuz- Bereitschaft.

Deutschlandtour – Logistische Herausforderung auch für die Feuerwehr

Das sportliche Großereignis der Stadt Wiesloch, die diesjährige Deutschlandtour, stellte am gestrigen Montag auch für die Helfer von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst eine besondere Herausforderung dar. Für die Zielankunft am Montag sowie für den Start am Dienstag standen über das gesamte Stadtgebiet verteilt mehrere Einsatzgruppen in Bereitschaft. Mögliche Zeitverluste, die durch die Umfahrung von Absperrungen entstanden wären, hätten im Alarmfall so kompensiert werden können. Die Gesamtfeuerwehr war mit ihren vier Abteilungen Wiesloch, Frauenweiler, Schatthausen und Baiertal mit 10 Fahrzeugen beteiligt und sorgte so für die Sicherheit der Stadt mit ihren zahlreichen Besuchern. Im gesamten Stadtgebiet, welches durch die Ringfahrt der Radrennfahrer praktisch in zwei Teile geteilt wurde, wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr an strategisch wichtigen Punkten stationiert. Für die Koordination der Einsatzkräfte wurde eine hilfsorganisationsübergreifende Einsatzleitung im Stabsraum der Feuerwache eingerichtet.Unter Leitung von Stadtbrandmeister Peter Hecker waren 40 Feuerwehrfrauen und –männer im Einsatz.

Neue Drehleitermaschinisten werden ausgebildet

Das Bedienen der Drehleiter erfordert eine spezielle Ausbildung und setzt dann ständiges Üben mit diesem wichtigen Arbeits- und Rettungsgerät der Feuerwehr voraus. Während das Wissen der vorhandenen Maschinisten bei einem Lehrgang der Herstellerfirma Metz im Frühjahr aufgefrischt und erweitert wurde, haben zwischenzeitlich die Feuerwehrmänner Gerhard und Gerd Kirschenlohr, Stefan Seewöster, Michael San Jose, Rico Graepel, Dominik Krotz und Klaus Christ neu mit der Ausbildung zu Drehleitermaschinisten begonnen. Als deren Ausbilder fungieren Marco Weissmann und Markus Penninger, welche die einschlägigen Fortbildungen bei der Herstellerfirma besucht haben und über genügend Erfahrung verfügen, um ihren Kameraden die notwendigen Tricks und Kniffe beizubringen. Der Lehrgang begann am Freitag Abend, wobei in einem theoretischen Teil zunächst der Aufbau und die Möglichkeiten der Drehleiter im Vordergrund standen. Die Ausbilder verstanden es glänzend, Interesse für dieses Thema zu wecken, so dass die Teilnehmer schon sehr gespannt auf die praktischen Übungen am Samstag waren. Dankenswerterweise stellte die Berufsfeuerwehr der US-Army in Heidelberg ihr Gelände für das Training zur Verfügung. Das weiträumige Areal bot sich nämlich bestens für die Fahr- und Steigübungen sowie die Geräteunterweisung in der Gruppe an. Der Lehrgang wird nun in den kommenden Wochen als Einzelausbildung fortgesetzt, wobei dann einzelne Objekte in Wiesloch angesteuert werden. Den Teilnehmern wird dabei unter anderem vermittelt, wie sie die Drehleiter so positionieren, damit die technischen Möglichkeiten des Fahrzeugs optimal ausgenutzt werden können. Über den weiteren Verlauf der Ausbildung, die mit einem dreitägigen Lehrgang der Herstellerfirma Metz ihren Abschluss finden wird, werden wir weiter berichten.

Überlandhilfe bei Großbrand in Reilingen

Zur mittlerweile dritten Überlandhilfe, binnen einer Woche, wurde Wieslochs Feuerwehr am späten Mittwochabend alarmiert. In der vorletzten Woche waren die Einsatzkräfte aus Wiesloch an zwei Tagen mit dem Großbrand einer Lackfabrik beschäftigt und leisteten wertvolle Hilfe bei der Nachbarstadt Walldorf.
Am Mittwochnachmittag, der vergangenen Woche, war nun ein weiterer Großbrand in einer Textilgroßhandelsfirma in Reilingen ausgebrochen. Aufgrund des Ausmaßes wurden sukzessive Feuerwehren aus dem gesamten Rhein- Neckar Kreis alarmiert, um die Kräfte in Reilingen zu unterstützen. Die Aufgabe der Feuerwehr Wiesloch bestand zunächst darin, Schaummittel in einer Löschmittelfabrik abzuholen und an den Brandort zu transportieren.
Mit dem Gerätewagen Transport und dem Schlauchwagen machten sich die Einsatzkräfte zunächst nach Walldorf auf, es stieß der Gerätewagen Transport der dortigen Feuerwehr hinzu mit dem der Konvoi anschließend nach Ladenburg fuhr. Noch während der Fahrt forderte die Einsatzleitung in Reilingen, das Löschgruppenfahrzeug aus Wiesloch an, welches sich unter Leitung von Stadtbrandmeister Hecker zur Einsatzstelle in der Wilhemstraße aufmachte. Eine Rauchsäule wies den Wieslocher Einsatzkräften recht eindeutig den Weg zum Brandort. Während die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeugs die Brandbekämpfung auf der westlichen Seite des Brandobjekts unterstützte, standen die beiden anderen Fahrzeuge, mit ihren Teams, zunächst im Bereitstellungsraum. Die Schwierigkeit und der erhebliche Aufwand der Löscharbeiten, bestanden in der enormen Ausdehnung des Feuers und in der Tatsache, dass durch die mögliche Einsturzgefahr und die enorme Hitze ein Vordringen in den betroffenen Bereich nicht möglich war. Ausschließlich wurde daher die Brandbekämpfung von außen vorgenommen. Neben einigen Fenstern die das Einbringen von Löschwasser und Schaummittel ermöglichten, schafften sich die Feuerwehrleute an mehreren Stellen eigene Öffnungen, durch gezieltes Entfernen von Mauerwerk.
Das Bild an der Einsatzstelle war geprägt durch Spezialfahrzeuge und diverse Gerätschaften; der Brand machte so beispielsweise die Anwesenheit von Messfahrzeugen, Einsatzleitfahrzeugen oder dem mobilen Großlüfter einer Werkfeuerwehr notwendig. Zahlreiche Schlauchleitungen lagen hunderte Meter lang auf Reilingens Straßen, um dem riesigen Bedarf an Löschwasser nachzukommen. Am Donnerstagmittag schließlich, konnten die Wieslocher Feuerwehrfrauen und -männer aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst werden und nach Aufräumarbeiten im Feuerwehrgerätehaus den verdienten Schlaf antreten. Etwa gegen 18.00 Uhr und somit mehr als 24 Stunden nach Brandausbruch, waren die Flammen schließlich gelöscht.

Sommerausflüge der Jugendfeuerwehr

Am vergangen Samstag startete die Wieslocher Jugendfeuerwehr in ihren diesjährigen Sommerausflug.
Für die daheim gebliebenen Kinder und Jugendlichen wird seit einigen Jahren ein Ausflug angeboten, der am Wochenende nach Filderstadt in ein Spaßbad führte. Die 12 Kinder- und Jugendlichen traten bereits am frühen Morgen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern die einstündige Fahrt an.
Nachdem die Gruppe im Spaßbad Fildorado eintraf und sich alle in Badekleidung warfen, war kein Halten mehr. Das Wellenbad und ein Becken im Freibereich zogen die Kinder magisch an. Zu den größten Attraktionen zählten jedoch die Rutschen: drei Rutschen standen zur Auswahl, neben einer Schanzenrutsche bei der man heraus katapultiert wird und anschließen bis zu acht Meter weit
fliegt, stehen eine 115 Meter lange Reifenrutsche und eine gleich lange, komplett abgedunkelte Rutsche zur Auswahl. Am Nachmittag fuhren die erschöpften Wasserratten zurück ins heimische Wiesloch.
Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen eines Ausflugs. Zum 40 jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr hatten die Jugendgruppenleiter von der aktiven Kameradschaft einen Gutschein für ein Klettern im Hochseilgarten erhalten. Am morgen fuhren die neun Betreuer nach Bad Schönborn zum Hochseilgarten im dortigen Kurpark. Unter Anleitung mehrerer Ausbilder konnte das Team in der luftigen Höhe von acht Metern an die eigenen Grenzen stoßen. Zu bewältigen waren beispielsweise ein Steg zwischen zwei Plattformen, mehrere frei hängende Reifen oder gespannte Drahtseile. Der Abstieg wurde mittels Seilbahn absolviert. Abschließend standen noch eine Seilwippe bevor sowie ein, acht Meter hoher Stamm, auf dem Mann sich aufrecht hinstellen musste und anschließend, gesichert versteht sich, in die Tiefe springen musste. Den Ausklang des Tages bildete ein gemeinsames Essen in Wiesloch. An dieser Stelle ein Dankeschön an den Abteilungsausschuss sowie die Abteilungsführung.

Wieslocher Wehr zur Unterstützung in Walldorf

Gleich zwei Mal war die Unterstützung der Wieslocher Feuerwehr in dieser Woche in Walldorf gefragt. Als am Montag Morgen ein Großbrand in einer Walldorfer Lackfabrik ausbrach, wurde der Wieslocher Löschzug alarmiert um bei den großangelegten Löscharbeiten zu helfen. Neben den Sonderfahrzeugen, wie dem Tanklöschfahrzeug, der Drehleiter und dem Schlauchwagen kamen der Einsatzleitwagen, der Gerätewagen Transport sowie die Löschgruppenfahrzeuge der Feuerwehrabteilungen Wiesloch und Frauenweiler zum Einsatz. Außer den eigentlichen Löscharbeiten wurden die Wieslocher Einsatzkräfte mit dem Aufbau einer umfangreichen Wasserversorgung beauftragt, die mit Hilfe des Schlauchwagens von verschiedenen Hydranten zur Brandstelle ausgelegt wurde.Am Nachmittag wurden die Wieslocher Einsatzkräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst und verbrachten die kommenden Stunden damit die Feuerwehrfahrzeuge und Gerätschaten in Einsatzbereitschaft zu versetzen. Dies bedeutet beispielsweise den Austausch der gebrauchten Schläuche, Atemschutzgeräte und Einsatzuniformen oder das Befüllen der Fahrzeuge mit Wasser und Schaummittel. Gegen Abend wurden die wichtisten Arbeiten beendet und die Feuerwehrfrauen- und männer konnten den wohlverdienten aber verspäteten Feierabend antreten.Am Folgetag erfolgte erneut eine Alarmierung in das Walldofer Industriegebiet. Bei den Nachlösch- und Brandermittlungsarbeiten am Brandobjekt des Vortags wurden zwei aufgeblähte Tanks mit hochentzündlichen Flüssigkeiten endeckt, diese mussten kontrolliert geöfnnet und entleert werden. Um gegen die Gefahr einer möglichen Explosion gewidmet zu sein, wurden daher massive Vorbereitungen für eine Öfnnung der Tanks getroffen. Die Aufgabe der Feuerwehr Wiesloch bestand erneut im Aufbau einer Wasserversorgung sowie in der Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung mit dem Wieslocher Einsatzleitwagen. Die Werkfeuerwehr der Ludwigshafener BASF öffnete gemeinsam mit den Feuerhwehrleuten aus Walldorf unter Einsatz eines Spezialroboters, die Tanks und entleerte den Inhalt in Spezialbehälter. Am Abend verließen die Wielocher Feuerwehrleute die Einsatzstelle und verbrachten abermals ihre Zeit mit Aufräum- und Säuberungsarbeiten der Fahrzeuge im Wieslocher Feuerwehrgerätehaus.

Mehrere Einsätze für die Wieslocher Feuerwehr | Schwerpunkt lag bei technischer Hilfeleistung

Zu sechs Einsätzen wurde die Wieslocher Feuerwehr in der vergangenen Woche alarmiert. Der erste Alarm „platzte“ dabei am Dienstagvormittag direkt in eine Alarmübung. Die Drehleiter-Besatzung hatte bei einer groß angelegten Räumungsübung an der Mannabergschule in Rauenberg gerade eine halbe Schulklasse aus deren Klassenzimmer im ersten Obergeschoss sicher zu Boden gebracht und wollte gerade einen Hochdrucklüfter in Stellung bringen, als die Funkmeldeempfänger einen Hilfeleistungseinsatz in Wiesloch meldeten: in einem Mehrfamilienhaus war die Balkontür zugeschlagen, nachdem eine junge Mutter auf den Dachbalkon gegangen war. Die Frau saß auf dem Balkon fest, während ihr 9 Monate alter Sohn auf der anderen Seite der Balkontür in der Wohnung jämmerlich weinte. Glücklicherweise konnte die Frau auf sich aufmerksam machen. Passanten alarmierten Feuerwehr und Polizei. Rasch wurde die Drehleiter auf der Rückseite des Gebäudes in Stellung gebracht. Mit einem zurechtgebogenen Draht versuchte die Drehleiterbesatzung von außen, den Griff der gekippten Balkontür nach oben zu ziehen, was sich jedoch als recht schwierig erwies. Gleichzeitig ging die Besatzung des Rüstwagens über das Treppenhaus zur Wohnungstür vor, um sich von dort mit Hilfe des „Ziehfix“ Zugang zur Wohnung zu verschaffen, was letztlich auch gelang. Überglücklich konnte die Mutter wenig später ihren kleinen Sohn in die Arme nehmen. Am Mittwoch war zwar kein Einsatz, allerdings trafen sich die Aktiven am Abend im Feuerwehrhaus, um die Fahrzeuge und Gerätschaften durchzuprüfen und die komplette Ausrüstung in Ordnung zu bringen. Nahezu drei Stunden wurden sämtliche Fahrzeuge anhand ihrer Beladelisten von den Teams akkurat „durchgecheckt“. Am Donnerstag Morgen musste dann die Drehleiter gemeinsam mit einem Mannschaftswagen nach Dielheim ausrücken. Der Rettungsdienst hatte um Unterstützung gebeten, da eine Frau nach einem medizinischen Notfall vom ersten Obergeschoss in den Rettungswagen gebracht werden musste. Da das Treppenhaus recht eng war und die Patientin an medizinischen Geräten angeschlossen war, war der schonende Transport mit Hilfe der Drehleiter angezeigt. Die Einsatzkräfte konnten die Patientin zügig und sicher dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben. Am Freitag Abend geriet die Dehnfuge in einem Gebäude aus noch nicht abschließend geklärten Gründen in Brand. Das Feuer schwelte unter starker Rauchentwicklung „vor sich hin“. Eigene Löschversuche der Bewohner mittels Feuerlöscher halfen wenig. Den Feuerwehrleuten gelang es schließlich, das kokelnde Dämmmaterial mittels Kohlenstoffdioxidlöschern und einem Wasser-/Schaumgemisch zu löschen.Zu einem schweren Verkehrsunfall wurde die Wieslocher Feuerwehr gemeinsam mit den Malscher Kameraden dann am Samstag Nachmittag alarmiert. Auf der B 3 war in der Nähe der Ziegelei ein PKW-Fahrer mit seinem Auto von der Straße abgekommen und in die Böschung geprallt. Im Straßengraben blieb das stark beschädigte Fahrzeug schließlich liegen. Das Wieslocher Tanklöschfahrzeug, das gerade auf der Anfahrt zur Fahrzeugausstellung anlässlich des Roter Feuerwehrfestes war, erreichte die Einsatzstelle schon nach kürzester Zeit. Wenig später, denn sowohl im Malscher, als auch im Wieslocher Feuerwehrhaus befanden sich zum Alarmzeitpunkt mehrere Wehrleute, trafen auch die übrigen Einsatzkräfte ein. Da der schwer verletzte Fahrer, der alleine im Fahrzeug saß, nicht eingeklemmt war, mussten die hydraulischen Rettungsgeräte dieses Mal nicht eingesetzt werden. Allerdings war es erforderlich, den Unfallwagen mit Unterbaumaterial gegen weiteres Abrutschen zu sichern. Um zudem einen möglichen Entstehungsbrand schnell eindämmen zu können, wurden Feuerlöscher sowie eine Schlauchleitung vom Staffellöschfahrzeug vorgenommen. Die Feuerwehrleute unterstützten die Kollegen vom Rettungsdienst beim Transport des Verletzten aus der Straßenböschung zum Hubschrauber. Da Letzterer auf der B 3 gelandet war, sperrten die Einsatzkräfte die Straße zeitweise vollständig. Nachdem der Unfallwagen mittels Kran aus der Böschung geborgen war, konnte der Einsatz beendet werden. Wenige Stunden später mussten die Wehrleute allerdings erneut ausrücken. Nach einem Auffahrunfall auf der BAB 6 lief Salatöl aus, das im Kofferraum des vorderen Unfallwagens lagerte. Die Unfallstelle wurde abgesichert und die Ölspur abgestreut. Noch während die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht wurden, löste die Leitstelle schon wieder einen Alarm aus. Die Feuerwehr Horrenberg-Balzfeld forderte nämlich den Wiesloch Rüstwagen zu dessen drittem Einsatz innerhalb weniger Stunden an. Der Auftrag lautete, die Befreiung eines schwer verletzten Mannes zu unterstützen. Der Mann war nach einem Unfall unter seinem umgestürzten Traktor eingeklemmt. Zur Rettung des Verunfallten war schweres technisches Gerät notwendig. Zum Einsatz kamen neben der Rettungsschere und Hydraulikzylindern, auch das Plasmaschneidegerät und Hebekissen. Selbst auf Traktoren, die von anderen Landwirten bereitgestellt wurden, musste bei dem Rettungseinsatz zurückgegriffen werden. Vor der eigentlichen Befreiung des Verletzten mussten zunächst die Anhänger des landwirtschaftlichen Gespanns gesichert werden. Dann wurde die Anhängerdeichsel mittels Plasmaschneider durchtrennt. Als nächstes wurde der Anhänger angehoben und schließlich die Fahrgastzelle mittels Rettungsschere auseinander getrennt. Nachdem der Verunfallte dem Rettungsdienst übergeben worden war, konnte der schwierige Einsatz beendet werden. Nach dieser Einsatzserie durften die Wehrleute glücklicherweise einen „einsatz- und übungsfreien“ Sonntag genießen.

Realistische Einsatzszenarien fordern die Helfer

Interessante Ganztagesausbildung der Feuerwehr WieslochEine ganztägige Ausbildung absolvierten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch am vergangenen Samstag. Im neuen Ausbildungskonzept der Feuerwehr sind diese Ganztagesausbildungen gleichzeitig Höhepunkt und Abschluss einzelner Ausbildungseinheiten zu den verschiedenen Aufgabenbereichen der Feuerwehr.Im Rahmen der Aus- und Fortbildung in der technischen Hilfeleistung wurden die Einsatzkräfte an diesem Tag mit vier realitätsnahen Einsatzszenarien konfrontiert, die es zu lösen galt. Begonnen wurde bereits um 8 Uhr morgens. In der Vorbesprechung wurden die Ausbildungsteilnehmer über die Rahmenbedingungen der Übungen instruiert, bevor es zu den ersten zwei Übungen in den städtischen Bauhof ging. Aufgabe war hier zunächst die Rettung einer Person, die in eine Eisenstange gefallen war und sich an dieser aufgespießt hatte. Das Prekäre dabei: Der angenommene Sturz erfolgte von einer Leiter und die Person hing in drei Metern Höhe. Trotzdem gelang es den Einsatzkräften, diese schwierige Situation zügig zu lösen und die Person schonend zu retten. Zum Einsatz kam neben der Drehleiter und mehreren tragbaren Leitern auch das Plasmaschneidegerät, das eine möglichst erschütterungsfreie Durchtrennung von Stahl ermöglicht.Der nächste Einsatzfall war ein typischer Bauunfall. Durch Unachtsamkeit wurde ein Arbeiter beim Abladen von Bauschutt von Betonklötzen erfasst und verschüttet. Diese bis zu 300 Kilogramm schweren Steine mussten von den Feuerwehrkräften entfernt werden, um dem Rettungsdienst eine Versorgung und Rettung zu ermöglichen. Hierbei wurden die Drehleiter und Drucklufthebekissen eingesetzt, mit deren Hilfe die Steine angehoben werden konnten, um die verletzte Person zu befreien. Was sich recht einfach anhört, stellte sich vor Ort als überaus schwierig dar, denn die Steine mussten ständig und aufwendig gegen Zurückrutschen gesichert werden. Oberstes Gebot ist natürlich die möglichst schonende Befreiung der Unfallopfer. Keineswegs darf es zu weiteren Verletzungen kommen.Nachdem sich die Helfer beim Mittagessen, für das sich die Küchengemeinschaft der Feuerwehr verantwortlich zeichnete, gestärkt hatten, ging es zum zweiten Teil der Ausbildung. Die Firma Steinhauser stellte in dankenswerter und unkomplizierter Weise ihr Betriebsgelände im Industriegebiet Rot zur Verfügung. An Sand- und Erdhügeln, aber auch an Maschinen konnten die Wehrleute ausgiebig und realitätsnah üben. Zunächst galt es, eine verschüttete Übungspuppe in unwegsamem Gelände zu befreien. Die Schwierigkeit dabei lag insbesondere darin, dass der Sandberg, unter dem die Person begraben war, ständig nachrutsche und dadurch die Rettungsarbeiten behinderte und nicht nur den Verschütteten selbst, sondern auch die Einsatzkräfte permanent gefährdete. Daher musste der Berg erst Mittels Hölzern, Bauspriesen und Erdankern gesichert werden, was aufgrund der Tatsache, dass sämtliches Material per Hand zunächst einen 20 Meter hohen Schutthügel heraufgetragen werden musste, äußerst anstrengend und schweißtreibend war.Nicht weniger anstrengend war das letzte Szenario: Eine Person war in eine riesige Maschine zum Schreddern von Bauschutt geraten und zwischen Steinen und Geröll begraben. Hier musste zunächst die Maschine und nachrutschendes Material gesichert werden, um überhaupt ungefährdet zum Verletzten vordringen zu können. Dann erst konnte in Handarbeit mit der Befreiung und Rettung begonnen werden. Teilweise musste Stein um Stein in mühevoller Arbeit abgetragen werden. Staub und hohe Temperaturen machten den Rettern dabei erheblich zu schaffen.Obwohl alle Übungseinsätze grundverschieden waren, hatten sie alle eines gemeinsam: Immer galt es, nicht nur eine Gerätschaft oder Technik einzusetzen, sondern mit einer sinnvollen Kombination des verschiedensten Equipments einen guten und schnellen Einsatzerfolg zu erzielen. Außerdem wurden Ideenreichtum, Improvisationstalent und Teamarbeit gefordert. Denn auch wenn diese Einsatzszenarien keine Standardeinsätze sind, gehören sie doch zum Aufgabenfeld der Feuerwehr und müssen gelöst werden. Dass die Feuerwehr Wiesloch in der Lage dazu ist, konnte an diesem Tag bewiesen werden.Abteilungskommandant Jürgen Bodri bedankte sich im Anschluss noch einmal ausdrücklich bei den Ausbildern Andreas Wippel, Marco Weißmann, Michael Raab, Sebastian Hodapp und Simon Pfeiffer für die umfangreiche Ausarbeitung und Vorbereitung der Szenarien. Sein Dank galt weiter Gerhard Kirschenlohr für die Unterstützung im städtischen Bauhof und der Firma Steinhauser für die tollen Übungsmöglichkeiten. Im Anschluss daran wurden die Einsatzfahrzeuge und Geräte gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht. Der Dienst konnte um 16 Uhr beendet werden.

Wieslocher Feuerwehr sehr gefragt

Wieder einmal sehr gefragt war die Wieslocher Feuerwehr am vergangenen Wochenende. Neben der Ganztagesausbildung am Samstag und den beiden, jeweils ebenfalls ganztägigen Diensten beim Formel-1-Rennen in Hockenheim (siehe eigene Berichte) mussten auch noch andere Termine wahrgenommen werden: so unterstützte eine Drehleiterbesatzung am Sonntag nachmittag die St. Leoner Feuerwehr bei der Sicherheitswache anlässlich des dortigen Schützenfestes. Da die örtliche Feuerwehr über kein eigenes Hubrettungsgerät verfügt, war bei einem großangelegten Böllerschießen logistische Unterstützung aus Wiesloch erforderlich. Nachdem dieser Auftrag erledigt war, ergänzte die Drehleiter die Fahrzeugausstellung beim Tag der offenen Tür der Schatthäuser Feuerwehr. Dort war bereits eine weitere Wieslocher Mannschaft zugange, die den Einsatzleitwagen einschließlich des dazugehörigen Anhängers ausstellte. Den interessierten Besuchern wurde die Funktion der Fahrzeuge erklärt und deren Aufgabenspektrum näher gebracht. Da auch bei den Betreuern der Jugendfeuerwehr Fortbildung unerlässlich ist, besuchten zwei Gruppenleiter trotz der vielen Termine am Wochenende ein Seminar über Erlebnispädagogik in Lauffen am Neckar. Als wäre dies alles nicht schon genug, galt es auch noch, bei drei Einsätzen Hilfe zu leisten: die erste Alarmierung erfolgte am Samstag kurz nachdem die Fahrzeuge und Gerätschaften von der Ganztagesübung gereinigt worden waren. Zwischen Wiesloch und Rauenberg musste gemeinsam mit der Rauenberger Feuerwehr eine größere Ölspur beseitigt werden. Die Fahrzeuge waren kaum von diesem Einsatz zurückgekehrt, als die Leitstelle erneut alarmierte. Auf der BAB 6 war in Höhe Rauenberg ein PKW gegen die Leitplanke geprallt. Glücklicherweise wurde der Fahrer dabei nur leicht verletzt. Er wurde von den Sanitätern der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Rettungswagens versorgt. Nachdem die Batterie des Fahrzeugs abgeklemmt war, konnten die Einsatzfahrzeuge wieder einrücken. Beim letzten Einsatz an diesem Tag mussten wenig später ebenfalls wieder die Feuerwehrsanitäter bei einer Atemnot Hilfe leisten.