Über das Wochenende stellten sich Wieslochs Hilfsorganisationen der breiten Bevölkerung mit einem „Tag der Helfer“ vor. Neben der Feuerwehr Wiesloch prä-sentierten sich auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Malteser, das Technische Hilfswerk (THW) und die DRK-Rettungshundestaffel. Dass Stadtbrandmeister Peter Hecker am Samstagnachmittag mit einem zufriedenen Lächeln über den Platz vor der Feuerwache lief, hatte einen besonderen Grund: Alleine von der Feuerwehr Wiesloch waren am Samstag und Sonntag jeweils 40 Helfer im Einsatz, welche die zahlreichen Gäste kulinarisch verwöhnten und mit interessanten Vorführungen unterhielten. Beim THW, der Rettungshundestaffel, dem DRK und den Maltesern sah es ähnlich aus. Zwei Tage lang standen die ehrenamtlichen Helfer dem Publikum Rede und Antwort und stellten in Wort und Bild ihre lebensrettenden Institutionen vor. Das Motto des diesjähri-gen Tags der Helfer lässt sich mit einem Satz umschreiben: „Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!“ Die offizielle Eröffnung fand am Samstagnachmittag im Beisein von Wieslochs Baubürgermeister Erwin Leuthe statt. Er freute sich, dass jede der teilnehmenden Hilfsorganisationen in Wiesloch nunmehr ein eigenes Domizil habe. Sein Lob galt den ehrenamtlichen Helfern, die ihre Freizeit opfern und damit Zeichen der Menschlichkeit setzten. Stolz war der Bürgermeister auf die Tatsache, dass die Freundschaft der Wieslocher Feuerwehr mit den Kameraden aus Riesa schon seit 15 Jahren anhält und dass von dort extra eine Delegation zum Tag der Helfer angereist kam. Für sie hatte Erwin Leuthe ein Gastgeschenk dabei. Jeder einzelnen Hilfsorganisation sprach Leuthe Dank und Anerkennung aus. Ihnen sei es zu verdanken, dass die Bürger nachts ruhig schlafen könnten.Anerkennung für den EinsatzNach der offiziellen Eröffnung schlenderte man an der Feuerwache beginnend hin zum Haus des DRK. Dort stand ein riesiger Einkaufswagen, der mit bunten Luftballons gefüllt war. Wer die richtige Anzahl erriet, durfte einen wertvollen Preis mit nach Hause neh-men. Die DRK Jugend verkaufte selbstgebackene Waffeln und besserte damit ihre Kas-se auf. Froh waren die DRK-Verantwortlichen, dass man das bei einem Unfall beschä-digte Einsatzfahrzeug durch ein neues (gebrauchtes) ersetzen konnte. Außerordentlich gut besucht waren auch die Zelte der Malteser. Hier konnte man sehen, dass nicht nur Menschen unterschiedslos Hilfe gewährt wird, sondern dass diese auf Wunsch auch täglich mit dem „Essen auf Rädern“ beliefert werden. Wie bei der Feuerwehr wird auch beim DRK und bei den Maltesern die Jugendarbeit großgeschrieben. Und der Nach-wuchs war auch beim Tag der Helfer in großer Zahl vertreten. Die Jugendfeuerwehr bot den Kindern und Jugendlichen ein Super-Programm. Hervorzuheben ist eine Rallye, bei der unter anderem das Löschen eines brennenden (kleinen) Hauses zu bewältigen war. Die ganz Kleinen fuhren glücklich und völlig gefahrlos mit kleinen Feuerwehrautos über die teilgesperrte Baiertaler Straße. Magische Anziehungspunkte waren natürlich auch die Einsatzfahrzeuge. Der Oldtimer LF 16 aus dem Jahr 1964 wurde ebenso bewundert wie das technisch ausgereifte TLF 20/40 aus dem Jahr 2007 oder das mit sämtlicher moderner Technik ausgestattete THW-Einsatzfahrzeug. An beiden Tagen wurden den Besuchern interessante Vorführungen geboten. Wie löschten unsere Vorfahren vor über 100 Jahren Brände? Dies wurde mit einer historischen Handspritze ebenso gezeigt wie die Löschung von brennendem Fett. So manche Hausfrau war erstaunt, welche verhee-rende Wirkung es hat, brennendes Fett mit Wasser zu löschen, und so mancher Auto-fahrer wird sich künftig hüten, Spraydosen im überhitzten Wagen liegen zu lassen. Und was der Feuerwehrmann Gernot Kramert den Zuschauern besonders ans Herz legte: „Investieren Sie fünf Euro oder etwas mehr und kaufen Sie sich einen Rauchmelder, denn dieses kleine Ding kann Ihnen mal das Leben retten!“ Über die richtige Brand-schutzerziehung referierte Stefan Seewöster in Wort und Bild. Außerordentlich gut be-sucht waren auch die Vorführungen der DRK-Rettungshundestaffel. Die Zuschauer durf-ten sich von den Einsatzmöglichkeiten der Vierbeiner an Ort und Stelle überzeugen. So zeigten Lucy, Blanca, Jina und Chica, wie sie darauf trainiert sind, Menschen in unweg-samem, unübersichtlichem Gelände zu finden und auf sie aufmerksam zu machen. Max und Kylie wurden als Mantrailing-Hunde ausgebildet, um vermisste Personen aufzufin-den, in dem sie der Fährte der gesuchten Personen folgen. Da glänzten nicht nur die Kinderaugen, als die vierbeinigen Lebensretter über wackelige Bretter, Gerüste, Dielen und Leitern liefen oder durch enge Röhren krochen. Und als sich die Rettungshunde am Schluss der Vorführungen mit einem lustigen Gebell verabschiedeten, wollte der Beifall fast kein Ende nehmen. Insgesamt zwei gelungene Tage: Eindrucksvoll konnte man die Einsatzbereitschaft der Rettungsorganisationen unter Beweis stellen und der Wieslocher Bevölkerung das Gefühl vermitteln, dass sie in einer sicheren Stadt lebt.