Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehr

Mit Sack und Pack trafen sich mehr als 30 Kinder und Jugendliche am Freitagmorgen vor Pfingsten am Wieslocher Feuerwehrgerätehaus. Die Jugendfeuerwehren aus Wiesloch und Schatthausen hatten zum gemeinsamen Pfingstzeltlager eingeladen. Nachdem auch die letzten Teilnehmer eintrafen und das Gepäck auf die Feuerwehrfahrzeuge verladen war, machten sich die Jugendgruppenleiter und deren Kinder auf den Weg nach Tairnbach. Über Wiesloch und Dielheim wanderte die Gruppe gemeinsam in Richtung Ziel und erreichte nach etwas mehr als einer Stunde die Hütte der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesloch im Tairnbacher Wald. Im Anschluss eröffnete Jugendfeuerwehrwart Michael San José, gemeinsam mit Stadtbrandmeister Peter Hecker, das Zeltlager mit der Entzündung des Lagerfeuers. Viele weitere Unternehmungen und Aktionen standen auf dem Programm der kommenden Tage. Das Motto des ersten Abends lautete „Liederabend“, mit Unterstützung einer Gitarre sang man bis spät in die Nacht. Samstagmorgen unternahm die Gruppe einen Ausflug ins Schwetzinger Frei- und Hallenbad Bellamar und absolvierte ein Fussballtunier auf dem Lagersportplatz. Sonntags stand die große Lagerolympiade auf dem Plan, u.a. musste beim Spiel „Montagsmaler mit dem Mund“ großes Geschick bewiesen werden. Am gleichen Tag wurde zum Grillabend eingeladen, um auch den Eltern einen Einblick in das Lagerleben zu ermöglichen. Zahlreiche Eltern waren der Einladung gefolgt und brachten Salate und Kuchen mit in das Lager, auch das Förderverein- Ehrenmitglied Frau Erste Bürgermeisterin Ursula Hänsch lies es sich nicht nehmen am gemeinsamen Treffen teil zu nehmen. Am Pfingstmontag stand dem Feuerwehrnachwuchs ein ganz besonderer Ausflug bevor, mit den Mannschaftstransportwagen ging es nach Heidelberg zur Berufsfeuerwehr. Die neue Feuerwache der Berufsfeuerwehr war Ziel der Fahrt, dort wurde die Gruppe durch die verschiedenen Räumlichkeiten wie z.B die große Fahrzeughalle, die Atemschutz- Übungsstrecke oder die Feuerwehrleitstelle geführt. Der im Lager verbliebene Teil formte derweil Salzteigfiguren, bemalte T-Shirts, goss Kerzen und nahm am Nachmittag an einer zweiten Führung in Heidelberg teil. Ein ereignisreicher Tag endete schließlich bei einem leckeren Abendessen. Nach vier Tagen Aufenthalt in der Natur nahm auch das diesjährige Zeltlager ein Ende und die Kinder und Jugendlichen fuhren am Dienstagmorgen zurück nach Wiesloch und Schatthausen. Ein Dank gilt den aktiven Kameraden der Feuerwehr Wiesloch, der Heildelberger Berufsfeuerwehr und der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesloch, die neben dem tollen Wetter dazu beitrugen, dass das Zeltlager zu einem besonderen Erlebnis wurde.

Ganztagesdienst zur Menschenrettung

Einen ganzen Tag ihrer Freizeit nahmen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch Zeit, um verstärkt die Menschenrettung über alle Formen von Leitern zu üben. Das Ausbildungs- und Übungsprogramm für diesen Samstag begann schon um 8 Uhr und war straff geplant. Der Vormittag war für Stationsausbildung vorgesehen. Die Teilnehmer des Ganztagesdienstes übten und vertieften ihr Wissen über Leitern in kleinen Gruppen.Die Feuerwehren verfügen über eine Vielzahl von verschiedenen Leiterarten, die alle für unterschiedliche Einsatzszenarien und Situationen genutzt werden können und alle ihre eigenen Besonderheiten aufweisen. Neben der wohl Imposantesten, der Drehleiter, verfügt die Wieslocher Feuerwehr auch über eine Reihe von tragbaren Leitern und Sprungrettern, um Menschen aus den oberen Stockwerken von Gebäuden zu retten. Gerade die tragbaren Leitern müssen zum Einsatz kommen, wenn die baulichen Gegebenheiten einen Einsatz der Drehleiter nicht zulassen.Aus diesem Grund hatten die Dienstverantwortlichen Andreas Wippel, Eike Ottmann, Peter Hecker, Rico Graeppel und Sebastian Hodapp, die Stationen entsprechend verteilt. Am Gebäude der Realschule wurden unterschiedliche Techniken zum Leiterstellen und Steigen sowie die dazugehörigen Einsatztaktiken von Drehleiter und Sprungretter gelernt.Nach einem gemeinsamen Mittagessen galt es dann für die Mannschaft das erlernte in zwei realitätsnahen Übungen an einem leerstehenden Gebäude des PZN Wiesloch anzuwenden. In zwei Szenarien galt es mehrere Personen aufzufinden und entsprechend der Situation und Gefährdung angemessen zu retten.Unterbrochen wurde die Übung durch einen Heckenbrand in der Lempenseite. Der Einsatz konnte jedoch durch das Tanklöschfahrzeug und einem Löschfahrzeug, das aufgrund der Grundausbildung vollbesetzt im Feuerwehrhaus Wiesloch war, abgearbeitet werden, so dass es nicht zu übermäßigen Verzögerungen kam.Die Meinung der Dienstteilnehmer war einstimmig: Wieder einmal konnte durch Kombination von Theorie-, Ausbildungs- und Praxisinhalten die Fertigkeiten mit den Gerätschaften der Feuerwehr trainiert und verbessert werden.

Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen

Die Grundausbildung im Unterkreis Wiesloch begann am 10. März diesen Jahres, also vor ungefähr drei Monaten. In der Zeit bis zum 3. Mai haben daran insgesamt 22 Feuerwehrleute aus den Ortsfeuerwehren Baiertal, Dielheim, Horrenberg-Balzfeld Malsch, Rauenberg, Rettigheim, Malschenberg und Wiesloch, sowie von der Werkfeuerwehr des PZN teilgenommen.In diesen drei Monaten haben alle Teilnehmer viel über verschiedenste feuerwehrtechnische Dinge gelernt, so zum Beispiel den Aufbau eines Löscheinsatzes, das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall oder wie man richtig miteinander funkt. Am vergangenen Samstag wurde das Wissen und die Fertigkeiten bei der Abschlussprüfung auf die Probe gestellt. Alle angehenden Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen mussten ihr Fachwissen bei einer theoretischen Prüfung mit 25 Fragen unter Beweis stellen, außerdem „erste Hilfe“ leisten, Knoten machen, verschiedene Geräte erklären können, einen Schaumangriff aufbauen und eine Leiter stellen.An jeder Station musste eine bestimmte Anzahl von Punkten erreicht werden, um die Prüfung zu bestehen.Nach einer Zeit des Wartens wurden dann die Ergebnisse verkündet: Jeder hatte die Truppmann Teil 1 Ausbildung, also die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau bestanden.Für einige der neuen Feuerwehrmänner aus Wiesloch kam direkt im Anschluss auch schon der erste richtige Einsatz, ein Heckenbrand. Dieser konnte mit Unterstützung der erfahrenen Kameraden aber schnell unter Kontrolle gebracht werden.Abends feierten dann alle zusammen beim Grillen und die drei Monate der Grundausbildung fanden so einen schönen Abschluss.

Feuerwehr rettet bei Brand Bewohnerin

Gerettet werden konnte am späten Montagabend die 79- jährige Bewohnerin eines Hauses in Baiertal. Gegen 22.54 Uhr wurden die Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst in die Baiertaler Schulstraße gerufen. Aus bisher ungeklärten Umständen kam es dort zu einem Zimmerbrand. Die Bewohnerin der Wohnung, die sich nicht mehr selbst in Sicherheit bringen konnte, wurde von der Feuerwehr über die Drehleiter gerettet und anschließend an den Rettungsdienst und Notarzt übergeben. Die Feuerwehren aus Baiertal, Schatthausen und Wiesloch waren mit circa 35 Feuerwehrleuten und 9 Fahrzeugen vor Ort und konnten den Brand auf ein Zimmer beschränken. In solchen Fällen rückt die Wieslocher Gesamtfeuerwehr mit dem sogenannten Wieslocher Löschzug aus. Ein Löschzug bedeutet nicht wie allgemein vermutet ein Feuerwehrfahrzeug, sondern die Zusammensetzung verschiedener Fahrzeuge mit unterschiedlicher Ausstattung und Funktion. Kommt es in Wiesloch oder einem der Stadtteile zu einem Wohnungs- oder Gebäudebrand, so rücken stets zwei Löschgruppenfahrzeuge unterschiedlicher Abteilungsfeuerwehren sowie das neue Tanklöschfahrzeug, die Drehleiter und der Einsatzleitwagen zum Brandort aus. Gerade am vergangenen Wochenende konnte das Zusammenspiel der Abteilungsfeuerwehren Wiesloch und Baiertal in einem großangelegten Übungsdienst getestet werden, die Schlagkraft wurde gestern unter Beweis gestellt. Im Zusammenhang mit Wohnungsbränden rät die Feuerwehr zur Anbringung von Rauchmeldern, die einen Brand durch seine Rauchentwicklung bereits im Anfangsstadium durch ein lautes Piepsgeräusch anzeigen.

Kellerbrand in Mehrfamilienhaus – Den Ernstfall geprobt

Erstaunt waren dieses Wochenende die Bewohner der Spitzwegstraße als die Wieslocher Feuerwehr, gemeinsam mit der Abteilung Baiertal an der Hausnummer 4 ihre Fahrzeuge aufstellte. Als Einsatzszenario nahm man an, dass im zweiten Untergeschoss ein Waschmaschinenbrand durch einen Kurzschluss ausgelöst wurde. Der Hausmeister bemerkte dies, Löschversuche blieben erfolglos. Daraufhin wurde die Wieslocher Feuerwehr alarmiert. Nach dem Eintreffen wurden die Einsatzkräfte durch den Hausmeister in Empfang genommen, welcher durch eine konkrete Befragung des ersten eingetroffenen Gruppenführers sehr wichtige und detailierte Informationen geben konnte. Bereits die ersten Momente sind bei einem solchen Einsatz ausschlaggebend über den Erfolg und den Verlauf des Einsatzes. Daher empfiehlt es sich im Ernstfall nach dem alarmieren der Feuerwehr, in Sicherheit auf diese zu warten um Insiderinformationen über das Objekt, das Geschehen oder gar Verletzte geben zu können.Schnell war die Lage klar: Nach den gescheiterten Löschversuchen gelang es dem Hausmeister nicht mehr, die Kellertür zu verschließen. So entwickelte sich der Kleinbrand in den Kellerräumen schnell zu einem sehr gefährlichen Szenario. Kaminartig wurden die giftigen Rauchgase durch das Treppenhaus nach oben gezogen. Durch diesen Effekt wurde der einzige sichere Rettungsweg für die Bewohner zur verhängnisvollen Rauchfalle. Trotzdem gelang es den Statisten, Freiwillige der Jugendfeuerwehr, sich auf den Balkonen im ersten und vierten Obergeschoss in Sicherheit zu bringen. Nach dem sie auf sich Aufmerksam machten, konnten sie über die Drehleiter und teilweise über Steckleiterteile in Sicherheit gebracht werden. Im Vordergrund stand dieses Wochenende die Zusammenarbeit mit einem zweiten Löschgruppenfahrzeug einer weiteren Abteilung. Bereits seit über einem Jahr hat die Wieslocher Gesamtwehr den sogenannten Wieslocher Löschzug in der Alarm- und Ausrückeordnung durch ein weiteres Löschgruppenfahrzeug einer Abteilung ergänzt. Der Ernstfall hat schon oft gezeigt, dass dieser Entschluss gerade tagsüber für die Wieslocher Bürger die sicherste Variante bietet. Durch zusätzliches Personal mit ergänzender Technik, welche parallel alarmiert wird und fast zeitgleich eintrifft kann ein reibungsloser Ablauf des Einsatzgeschehens gewährleistet werden. In diesem Übungsfall zeigte sich die Effektivität durch eine parallele Arbeitsweise. Während der die Wieslocher Kameraden die Einsatzstelle über den Haupteingang erreichten und Ihren Schwerpunkt auf die Personensuche legte, konnte sich das Baiertaler Löschgruppenfahrzeug über den Hintereingang auf der Rückseite des Gebäudes in den Keller vorarbeiten. Nicht durch Brände sondern durch Kontamination mit Rauchgasen entstehen heutzutage die meisten Schäden an Einrichtungsgegenständen und Wohnungen. Auch die Anzahl der verstorbenen Opfer durch Rauchgasvergiftungen sind wesentlich höher, als bei Opfern durch Verbrennungen. Die Feuerwehr arbeitet mit diesen Erkenntnissen schon seit einigen Jahren und legt daher den Schwerpunkt auf Be- und Entlüftung der Einsatzstelle. In der Regel wird der Rauch durch diese Entlüftungsmaßnahmen gezielt durch eine Ausgangsöffnung gelenkt oder man versperrt ihm durch sogenannte Rauchvorhänge den Weg. Von den Leihen ist solches Material nicht immer in Reichweite. Trotzdem kann hier jeder mitwirken den Schaden zu minimieren. Versuchen sie Türen zu Brandräumen geschlossen zu halten und überlassen sie das Öffnen der Feuerwehr. An dieser Stelle bedankt sich die Feuerwehr, sowie die Übungsleitung bei der Hausverwaltung der Spitzwegstraße 4 und den Bewohnern. Die Erkenntnisse der Wochenendübungen können nun in die Ausbildungskonzepte einfließen und umgesetzt werden. Nicht immer wird die ehrenamtlichen Arbeit der Feuerwehrfrauen und –männer so unterstützt.

PKW-Brand rasch gelöscht

Zu einem Fahrzeugbrand wurde die Wieslocher Feuerwehr in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 01:00 Uhr gerufen. Auf der L 723 (früher B 39) brannte zwischen der Abfahrt Wiesloch-Zentrum und der Auffahrt zur Autobahn A 6 ein PKW aus noch ungeklärter Ursache. Der Fahrer hatte sich glücklicherweise unversehrt in Sicherheit bringen können. Beim Eintreffen des LF 16 stand der Motorraum des Fahrzeugs in hellen Flammen. Ein Trupp, der sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutz ausgerüstet hatte, nahm rasch den Schnellangriffschlauch vor und konnte so die Flammen schnell ersticken. Mit Schaum wurde dann sichergestellt, dass sich der Brand nicht erneut entfachen konnte. Die übrigen Einsatzkräfte sicherten gemeinsam mit der Besatzung des VRW/ELW und der Polizei die Einsatzstelle ab.

US- Feuerwehrmann zu Gast

Auch ein Feuerwehrmann gehörte der Delegation aus Sturgis an, die in der vergangenen Woche die Weinstadt Wiesloch besuchte. Chris Harmon ein 29- jähriger Berufsfeuerwehrmann, dessen Hobby auch gleichzeitig die Feuerwehr ist, besuchte zunächst mit Stadtrat und Feuerwehrmitglied Gerolf Sauer die neue Wache der Heidelberger Berufsfeuerwehr.Am Mittwochabend war Chris Harmon schließlich auch bei der Wieslocher Feuerwehr zu Gast, dort wurde er u. a. von Kamerad Michael Roth betreut.Auf der Wieslocher Rettungswache konnte sich der Gast die Vorgehensweisen einer deutschen Feuerwehr anschauen, die Feuerwehrfrauen und –männer hielten gerade einen Übungsdienst zum Thema Brandbekämpfung ab. So konnte er die Schlauchvornahme im Treppenhaus, den eigentlichen Innenangriff sowie das Durchsuchen verrauchter Räume beobachten. Auch die Räumlichkeiten der Feuerwehr sowie den Fuhrpark bekam der amerikanische Feuerwehrkamerad erklärt. Jürgen Bodri, Abteillungskommandant der Feuerwehr Wiesloch freute sich über den Besuch und dankte für die Betreuung des Gastes

Kontinuierliche Verbesserung durch Drehleiterfortbildung

Zwölf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch nahmen vom 10. bis 13. April an einer dreitägigen Weiterbildung für Drehleitermaschinisten teil. Die Wieslocher Feuerwehr besitzt seit 1996 eine Drehleiter als Hubrettungsgerät, um bei Bränden und Hilfeleistungen Menschen aus Höhen und Tiefen retten zu können. Für die Bedienung der Drehleiter, technisch eines der anspruchvollsten Fahrzeuge der Feuerwehr, wurde immer wieder eine Reihe von Maschinisten neu ausgebildet. Erstmals wurde nun eine Fortbildung durch zwei Referenten der Herstellerfirma Metz in Wiesloch abgehalten, um die bisher ausgebildeten Maschinisten weiter zu sensibilisieren und in ihrer Tätigkeit noch besser zu machen.Nach einer kurzen Theorieeinheit wurde besonders in der Praxis durch die Referenten Wert darauf gelegt, die Drehleiter und ihre Bediener in Grenzsituationen zu bringen, die keiner der Maschinisten in den unzähligen Einsätzen, die diese vorweisen konnten, je erlebt hatte. Auf diese Weise konnte praktisch ausprobiert und bewiesen werden, dass das Rettungsgerät trotz „vorsätzlicher“ Überladung im Normalbetrieb fast nicht umzuwerfen ist. Auch wurde trainiert, die Drehleiter ohne die Hilfe ihrer Vielzahl von Computern sicher zu bedienen. Gerade dies verlangt von den Maschinisten nicht nur räumliches Denken, sondern auch Umsicht und feinfühlige Bedienung der Ventile und Hebel.Weitere Lektionen waren das Suchen und Beheben von möglichen technischen Störungen, um so einen einwandfreien Betrieb aufrecht erhalten zu können, sowie der Kranbetrieb. Am Ende der Fortbildung waren sich alle einig: Obwohl jeder der Teilnehmer bisher viele Stunden mit der Drehleiter gearbeitet hatte, konnte doch jeder neue Aspekte aufgreifen, die ihm im Einsatz und bei Übungen helfen können, noch effektiver und besser zu arbeiten.

Die Schwalben dürfen nicht verschwinden

In früheren Zeiten waren es Hunderte von Mehlschwalben, die in Rauenbergs Ortsmitte brüteten. Gegenwärtig sind es dagegen nur noch knapp30 Brutpaare. Damit es nicht noch weniger werden und der Bestand wiederwächst, haben jetzt Naturschutzverein und Verein der Vogelfreunde eine gemeinsame Aktion gestartet. Dafür war es nach Meinung von Hermann Greulich „allerhöchste Zeit“. „Die Mehlschwalben dürfen in Rauenberg nicht ganz verschwinden“, lautet sein Credo. Deshalb haben Mitglieder beider Vereine sowie der Feuerwehr Rauenberg und der Wieslocher Feuerwehr mit ihrer Drehleiter dieser Tage über 30 Schwalbennester in Rauenbergs Ortskern aufgehängt. Die Naturschützer und Vogelfreunde hoffen nun, dass die künstlichen Nisthilfen zügig bezogen werden, wenn die Mehlschwalbenin den kommenden Tagen aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückkehren. Finanziert hat die Nester der Naturschutzverein mit Unterstützung des Rhein-Neckar-Kreises.
Heutzutage sind die wendigen Luftakrobaten immer mehr auf solche Unterstützung angewiesen. Weil es nämlich kaum mehr unbefestigte Feldwege gibt, finden die Schwalben immer weniger feuchten Lehm, den sie zum Bau ihrer Nester unter den Dachvorsprüngen der Häuser verwenden können. Da kommen ihnen die künstlichen Nester gerade recht. Laut Franz Sieber, dem Vorsitzenden des Naturschutzvereins, sind sie aus Holzzement gefertigt und bieten einiges an Wohnkomfort. Das Material ist atmungsaktiv und sorgt so dafür, dass sich Feuchtigkeit verflüchtigen kann. Und die Vogelfreunde tun ein übriges: „In jedes Nest legen wir ein bisschen Zigarrentabak. Das stört die Schwalben nicht, vertreibt aber Nestparasiten“, erklärt Hermann Greulich.
Die Nisthilfen sind auch noch aus einem anderen Grund von Vorteil. Nach der Ankunft müssen die Schwalben sich nicht erst um Materialsuche und Nestbau kümmern, sondern können sofort ihr Brutgeschäft beginnen. Auf diese Weise können sie pro Sommer zwei bis drei Bruten aufziehen, erläutern die Vogelkundler. Und je mehr Nester es gibt, umso größer ist auch die Überlebenschance des flügge gewordenen Nachwuchses. Denn bei langen Schlechtwetter-Perioden können die gegen Kälte empfindlichen Jungvögel in den überzähligen Quartieren Schutz suchen.
Auch deshalb sind die Vogel- und Naturschützer so dankbar, dass sich insgesamt fünf Hauseigentümer in der Ortsmitte bereiterklärt haben, die Nisthilfen anbringen zu lassen (zum Teil geschah dies sogar, nachdem die Außenfassaden frisch renoviert worden waren). Neue oder zusätzliche Schwalbennester erhielten die Anwesen Schüssele und Fröhlich, Hotz und Beck (alle in der Hauptstraße) sowie das Anwesen Vogel. Wie Hermann Greulich berichtete, freute sich Hauseigentümerin Marianne Hotz besonders über die neuen Schwalbennester. „Sie hatte dieser Tage Geburtstag und empfand die Nester als ihr schönstes Geburtstagsgeschenk“, erzählt der Vogelschützer. Auch Hausbesitzerin Hildegard Beck hat „gleich ja gesagt“, als die Naturfreunde sie wegen der Schwalbennester fragten. „Mir gefällt es, wenn die Vögel fliegen. Das ist doch schön“, freut sie sich auf die Schwalben. Um die Unannehmlichkeiten für die Hauseigentümer so gering wie möglich zu halten, wurden die Schwalben- Kolonien mit Kotbrettern versorgt, deren Anstrich Malermeister Rolf Sautner sogar exakt auf die Fassadenfarbe abgestimmt hat. Die Kotbretter müssen übrigens in einem Abstand von 35 bis 40 Zentimetern von den Nestern angebracht werden, sonst können die Schwalben, die ihre Nester von unten her ansteuern, sie nicht anfliegen.
Trotz dieser Maßnahmen weiß Naturschützer Franz Sieber, dass die gefiederten Untermieter den Hausbesitzern auch einiges an Toleranz abverlangen. Dafür bekommen sie aber auch etwas zurück: „Schwalben gelten von alters her als Glückbringer“, weiß er. Und nützlich sind sie obendrein. Das gilt für die Mehlschwalben genauso wie für ihre Vettern, die Rauchschwalben, die ihre Nester nicht an den Außenfassaden bauen, sondern in den Gebäuden, und meist in Ställen. Dort fangen sie die lästigen Fliegen weg und sind deshalb gern gesehene Gäste.
Wie Franz Sieber weiß, sollen Rauchschwalben ihren Namen daher haben, dass sie in früheren Zeiten an offenen Kaminen und Rauchabzügen brüteten. Auch an diese Schwalbenart mit der charakteristischen braunroten Kehle und dem tief gegabelten Schwanz haben die Rauenberger Vogelschützer gedacht: Auf dem Ihle Hof und dem Pferdehof Dumbeck in Rauenberg sowie auf dem Pferdehof Ebert in Rotenberg wurden insgesamt rund 20 Nisthilfen für Rauchschwalben angebracht.

Gelungene Osterfeier im Feuerwehrhaus

Traditionell hatte unsere Abteilung die Familien der Aktiven sowie die Alters- und Ehrenabteilung am Nachmittag des Karsamstags zur Osterfeier ins Feuerwehrhaus eingeladen. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen konnte man sich gemütlich aufs Osterfest einstimmen. Glücklicherweise wurde die Feier durch keinen Einsatz unterbrochen, so dass man ausreichend Zeit für gute Gespräche hatte. Am Abend hatte unser „Feuerwehrmetzger“ Thomas Hörner ein deftiges Abendessen vorbereitet. Für schmackhafte Salate hatten die Frauen der Aktiven gesorgt. Ihren zweiten „Einsatz“ hatte an diesem Tag übrigens unsere neue Küchenmannschaft: für das leibliche Wohl sind künftig die Ehepaare Harry und Monika Kühni sowie Karlheinz und Petra Schweinfurth zuständig.