Hilfeleistungstag 2008

Um auch weiterhin bestens für Verkehrsunfälle gerüstet zu sein, versammelten sich die Angehörigen der Feuerwehr Wiesloch sowie Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes im städtischen Bauhof Wiesloch zum diesjährigen Hilfeleistungstag.Die insgesamt 50 ehrenamtlichen Helfer absolvierten am vergangenen Samstag bei regnerisch- stürmischem Wetter acht Verkehrsunfallübungen mit gespielten Unfallopfern.Ziel solch unter nahezu realen Umständen durchgeführten Übungen ist es, neben altbewährten Wegen der Personenbefreiung auch modernste Techniken der Unfallrettung anzuwenden um für kommende Einsätze optimal vorbereitet zu sein. Desweiteren lag der Fokus des Ausbildungstages auf der optimalen Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Mannschaften des Rettungsdienstes. Die Einsatzszenarien reichten von sich überschlagenen Fahrzeugen mit einer eingeschossenen Person, bis hin zu seitlichen Zusammenstößen zweier PKW oder einem auf der Seite liegenden Van mit zwei und mehr eingeklemmten und schwer verletzten Personen. Gleich der ersten Übung machte Sturmtief Emma einen Strich durch die Rechnung, die momentan nicht in die Übung verwickelten Feuerwehrkräfte rückten daraufhin mit dem Löschgruppenfahrzeug und der Drehleiter ab und beseitigten die Schäden. Alle weiteren Übungsszenarien konnten ohne weitere Unterbrechung absolviert werden.Zur Rettung verunfallter Personen ist die Feuerwehr Wiesloch mit zahlreichen Spezialgeräten ausgestattet die sie unter anderem für die Betreuung der circa 20 Kilometer der Bundesautobahn 6 sowie zahlreicher Kilometer der Bundesstraße 3 und der Landesstraßen 723 und 594 benötigt. Im Jahr 2007 wurden die Einsatzkräfte zu 11 Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen gerufen, darunter auch schwere Auffahrunfälle von Lastkraftwagen auf der Autobahn 6 in Fahrtrichtung Heilbronn. Gerade bei schwierigen Einsatzsituationen hat sich die umfangreiche Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen bewährt. In manchen Fällen gilt es rasch, massiv verletzte Personen aus stark deformierten Fahrzeugen zu befreien, dies bringt die Mannschaft und die Gerätschaften teilweise an ihre Leistungsgrenze. Auch die Verwendung höherfester Stähle beim Fahrzeugbau und die immer umfangreichere Sicherheitsausstattung stellen eine große Herausforderung für die Feuerwehrkräfte dar und fordern ständige Aus- und Weiterbildung auf diesem Sektor.Wieslochs Abteilungskommandant Jürgen Bodri bedankte sich am Ende des Übungstages bei den Organisatoren des Hilfeleistungstages und den teilnehmenden Helfern.

Jugendfeuerwehr Hauptversammlung 2008

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr Wiesloch, Abteilung Wiesloch sowie des Fördervereins der Jugendfeuerwehr fand am vergangenen Samstag im Wieslocher Feuerwehrgerätehaus statt. Die zahlreich erschienenen Gäste begrüßte Jugendfeuerwehrwart Michael San José, unter anderem waren Oberbürgermeister Franz Schaidhammer, erste Bürgermeisterin Ursula Hänsch sowie der Kreisjugendfeuerwehrwart Sandro Emde der Einladung der Jugendfeuerwehr gefolgt. Die Grüße der Verwaltung und des Gemeinderates überbrachte Oberbürgermeister Schaidhammer, er freue sich über die Perspektive für Jugendliche, die die Wieslocher Jugendfeuerwehr biete. Abteilungskommandant Jürgen Bodri würdigte die Leistung der Kinder und Jugendlichen wie auch der Jugendgruppenleiter, weiterhin überbrachte er Grüße von Stadtbrandmeister Peter Hecker. Im Anschluss an die Grußworte ging Jugendfeuerwehrwart Michael San José auf das vergangene Jahr ein. Zum 31.12.2007 zählte die Jugendfeuerwehr Wiesloch 43 Kinder und Jugendliche, davon drei weibliche Mitglieder, verteilt auf vier Gruppen. Ziel laut San José sei es, in den kommenden Jahren weibliche Mitglieder zu Jugendgruppenleiterinnen auszubilden und auch somit für mehr Mädchen in der Jugendfeuerwehr zu werben, aktuell sind im Jugendgruppenleiterteam acht männliche Feuerwehrleute engagiert. Den Durchschnitt von circa 45 Mitgliedern könne man schon seit 3 Jahren halten, so San José. Im abgelaufenen Jahr wurden in insgesamt 160 Veranstaltungen und Dienste absolviert die sich auf circa 430 Stunden verteilten. Drei Mitglieder der Jugendgruppenleiter besuchten den Lehrgang „Jugendfeuerwehrwart“ an der Landesfeuerwehrschule Baden- Württemberg in Bruchsal. Neben den üblichen Aktivitäten wie der Sammlung der Christbäume, Absperrmaßnahmen und der Nikolausaktion stand 2007 das Jubiläum der Jugendfeuerwehr im Fokus. Es konnte in dessen Rahmen ein Fahrzeug beschafft, ein für die Jugend umgebaut und bezogen, ein Förderverein gegründet und ein viel beachtetes Festwochenende veranstaltet werden. Außerdem wurde von der zweiten Gruppe die Jugendflamme der Stufen 1.1 und 1.2 erreicht, ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder. Zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden im Alter von 18 Jahren an die Einsatzmannschaft der Feuerwehr übergeben. Der Wieslocher Firma Kissel & Wolf wurde für die Unterstützung der Jugendfeuerwehr der Titel „Partner der Feuerwehr“ verliehen.
Auch in Sachen Aus- und Weiterbildung wurde das Jahr genutzt und von den Jugendgruppenleitern zahlreiche Seminare und Lehrgänge besucht. Das neue Mannschaftstransportfahrzeug welches maßgeblich die Arbeit der Jugendfeuerwehr entlastet konnte stolze 5420 Kilometer bewegt werden und stellte seinen Nutzen unter Beweis. Im Anschluss verlasen die verschiedenen Jugendgruppenleiter die Jahresberichte der unterschiedlichen Jugendgruppen. Einen Höhenpunkt der Hauptversammlung stellte die Vorstellung der neuen Jugendfeuerwehrhomepage dar, nach zweieinhalb monatiger Arbeit konnte diese durch Marco Friz vom Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt werden. Ab sofort ist der neue Internetauftritt unter www.Jugendfeuerwehr-Wiesloch.de erreichbar und bietet vor allem Kindern die Möglichkeit sich über die Arbeit der Jugendfeuerwehr zu informieren. Für das kommende Jahr steht die Mitgliederwerbung im Vordergrund, als ersten Schritt hierzu sei die Homepage zu werten, so Friz. Desweiteren nimmt die zweite Gruppe am Landesentscheid der Jugendfeuerwehren in Ravensburg teil und zwei weiteren Gruppen absolvieren die Jugendflammen der Stufe 1. Zum letzten Höhenpunkt am Ende der Sitzung sprach schließlich der Kreisjugendfeuerwehrwart Sandro Emde, er nahm eine Ehrung vor.Gerhard Kirschenlohr wurde für die langjährige Unterstützung der Jugendfeuerwehr die Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Rhein- Neckar Kreis in Bronze verliehen. Emde bezeichnete ihn als unermüdlichen Helfer mit technischem Sachverstand und handwerklichen Fähigkeiten mit denen er ein ums andere Mal eine wertvolle Hilfe darstelle. Für den Förderverein der Jugendfeuerwehr Wiesloch, Abteilung Wiesloch, sprach letztendlich Michael San José, gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins. Der Verein zähle aktuell 59 Mitglieder und unterstütze die Arbeit der Jugendfeuerwehr vor allem finanziell, so konnte unter anderem ein Fahrzeug beschafft und das Überraschungswochenende im Herbst finanziert werden. Hauptsächlich setzten sich die finanziellen Mittel des Fördervereins aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen zusammen.

Feuerwehr übt Maßnahmen bei LKW-Unfällen

Das Befreien von eingeklemmten LKW-Fahrern beispielsweise nach schweren Auffahrunfällen auf der Autobahn stellt für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst eine besondere Herausforderung dar. Die Dimension und konstruktionsbedingte Besonderheiten der Fahrzeuge erlauben es nicht, die Maßnahmen bei PKW-Unfällen im Verhältnis eins zu eins zu übertragen. So erfordert die erhöhte Sitzposition des Fahrers, dass die schweren hydraulischen Rettungsgeräte über Leitern, besser noch über ein auf dem Rüstwagen mitgeführtes Podest vorgenommen werden müssen. Oftmals sitzt auch das Fahrerhaus nach dem Aufprall instabil auf dem Fahrzeugrahmen, so dass es zunächst mit speziellen Gurten am Rahmen fixiert werden muss. Die Fahrer- oder Beifahrertür, die zur Rettung heraus getrennt werden soll, muss ebenfalls mit einer Leine gegen Absturz gesichert werden. Im Rahmen ihrer Ausbildung zur technischen Rettung bei Fahrzeugunfällen hatte die Wieslocher Feuerwehr am vergangenen Wochenende Gelegenheit, die einzelnen Rettungsschritte an einem abgängigen LKW der Fa. Steinhauser in Rot ausgiebig zu üben: Nach der Sicherung des Wagens gegen Wegrollen, dem Aufstellen des Rettungspodestes und der Fixierung des Fahrerhauses konnten die Wehrmänner mittels Spreizer zunächst die Fahrertür entfernen. Dies hätte dem Notarzt ermöglicht, eine Erstversorgung und Stabilisierung des Fahrers durchzuführen. Dann wurden zwei gezielte Schnitte mit der Rettungsschere an der Kabine angebracht, bevor die eingedrückte Fahrzeugfront mit einem Rettungszylinder gestreckt wurde. Dadurch bewegte sich auch die Lenksäule vom Fahrer weg, so dass dessen Befreiung möglich gewesen wäre.

Neue Einsatzkleidung

In diesen Wochen begann die Einführung der neuen Einsatzuniform der Wieslocher Feuerwehr. Eine Lieferung von 25 kompletten- Garnituren, bestehend aus Einsatzhose und Feuerwehrüberjacke, erreichte das Feuerwehrgerätehaus Wiesloch. Standardisiert wird für die komplette Wehr, mit ihren insgesamt vier Abteilungsfeuerwehren, die gleiche Einsatzuniform beschafft. Die neuen Schutzjacken ersetzen die in den letzten 8 Jahren von Einsätzen stark verschlissenen Vorgängermodelle.Eine Komplettumstellung ist aus logistischen Gründen bis Ende 2008 vorgesehen. Bei der Auswahl des Herstellers fiel die Entscheidung im vergangenen Jahr auf die schweizer Firma Consultiv, diese stattete 2007 bereits die gesamte Feuerwehr Reutlingen aus. Dieser Hersteller legt besonderen Wert auf Sicherheit und Passform der eigenen Einsatzkleidung, so verfügt die Überjacke beispielsweise über eine Polsterung im Rückenbereich, sie wirkt damit entlastend beim Tragen von Atemschutzgeräten. Weiterhin besitzt die Überjacke einen speziellen Zuschnitt im Achselbereich um ein Mitziehen der Jacke beim Heben des Arms zu verhindern und jegliche Art von Taschen um die zahlreichen Ausrüstungsgegenstände des Feuerwehrmannes oder der Feuerwehrfrau aufzunehmen.Durch die Verwendung von neuesten Materialien ist die Einsatzjacke in ihrer Dicke etwa vergleichbar mit dem Vorgängermodell der Feuerwehr Wiesloch, der „Jacke 90 Baden- Württemberg“, allerdings bei gleichzeitig höherer Schutzwirkung. Sie entspricht der neuesten europäischen Norm EN 469, diese regelt die Beschaffenheit von Schutzkleidung für die Feuerwehr und kann dadurch im Vergleich zu älteren Modellen die enormen Belastungen während eines Brandeinsatzes minimieren und damit um einen wesentlichen Teil die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöhen. Ein weiterer Punkt der die Einsatzkleidung auszeichnet, ist die frühzeitige Erkennbarkeit durch Anbringung zahlreicher Reflektorstreifen. Ein Aufenthalt auf der Bundesautobahn wie auch auf jeder anderen Straße birgt erhebliche Gefahren für die Feuerwehrkräfte. Um diese zu verringern, verfügt die Jacke über entsprechend sichtbare Streifen an den Jackenärmeln sowie an Brust, Rücken und an den Hosenbeinen, auch der Feuerwehr Wiesloch Schriftzug reflektiert das Scheinwerferlicht. Die Situation in einem Innenangriff, bei denen unsere Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten in die Brandwohnungen vordringen, um etwa vermisste Personen zu retten oder die Brandbekämpfung aufzunehmen, hat sich in den letzten Jahren zunehmend geändert. So sind sie heutzutage stärker der Gefahr eines Flashovers, einer Entflammung sämtlicher Oberflächen im Brandraum, ausgesetzt. Die neue Uniform sorgt mit der stärkeren Schutzwirkung dafür, dass der Feuerwehrmann auf seinem Rückzug, den er in so einem Fall unverzüglich antreten muss, besser geschützt ist. Ein wichtiges Argument, wenn man bedenkt, dass er den Dienst ehrenamtlich verrichtet und im Falle einer Verletzung neben den gesundheitlichen Einbußen auch mit Nachteilen an seinem Arbeitsplatz rechnen muss.

Wieslocher Feuerwehr hatte viel zu tun

Zu sechs Einsätzen wurde die Wieslocher Feuerwehr in den letzten Tagen alarmiert. Den Auftakt dieser Einsatzserie bildete ein Zwischenfall auf dem Dach der neuen Mensa im Wieslocher Schulzentrum am vergangenen Donnerstag Morgen. Bei Dachdeckerarbeiten riss der Schlauchanschluss einer Propangasflasche ab, so dass der Inhalt der Flasche ausströmte. Da der Brenner einer weiteren Gasflasche bereits angezündet war, bestand die Gefahr der Durchzündung des ausströmenden Gases. Die Beschäftigten der Dachdeckerfirma brachten sich sofort in Sicherheit und alarmierten die Wieslocher Feuerwehr, die wenig später mit Einsatzleitwagen, Kommandowagen, Löschfahrzeug und Drehleiter am Ort des Geschehens eintraf. Aufgrund der Alarmmeldung wurden zusätzlich das Löschfahrzeug der Abteilung Frauenweiler, ein Rettungswagen sowie zwei Polizeifahrzeuge an die Einsatzstelle entsandt. Den Besatzungen der ersten Fahrzeuge gelang es glücklicherweise recht schnell, beide Gasflaschen abzudrehen, wodurch ein weiteres unkontrolliertes Ausströmen des Gases und eine mögliche Durchzündung auf dem Dach mit fatalen Folgen verhindert werden konnte. Nach einer abschließenden Kontrolle der Gasflasche mittels Wärmebildkamera konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden.

Am Abend des gleichen Tages folgte dann eine Anforderung im Rahmen der Überlandhilfe nach Angelbachtal. Mitten im Ortsteil Michelfeld brannte die zum Schlossareal gehörende Kulturscheune in voller Ausdehnung. Die Flammen hatten sich in dem alten Gebäude rasend schnell ausgebreitet und drohten auf das Schlosshotel sowie angrenzende Anwesen überzugreifen. Mit der Drehleiter sowie dem Tanklöschfahrzeug unterstützten die Wieslocher Helfer die Ortsfeuerwehr sowie die zahlreichen Einsatzkräfte aus dem Mittelbereich Sinsheim. Während die Kulturscheune selbst leider nicht mehr zu retten war, konnte ein Übergreifen auf die Umgebungsbebauung verhindert werden.

Am Freitagabend wurde erneut Alarm gegeben, weil die Wärmebildkamera in Baiertal benötigt wurde. Nach einem Kaminbrand musste nämlich geprüft werden, ob sich der Brand möglicherweise durch Wärmestrahlung von Außen unbemerkt ausgebreitet hatte, was aber glücklicherweise nicht der Fall war.

Am Samstag wurde der Leitstelle Rhein-Neckar gegen 11.30 Uhr ein PKW-Brand in der Friedrichstraße gemeldet. Wie der Angestellte eines Ladens, vor dessen Geschäftsräumen der betreffende PKW geparkt war, den Einsatzkräften mitteilte, sei zunächst weißer Rauch aus der Motorhaube gequollen. Nachdem der Rauch immer dunkler wurde, hat der Mann dann gleich einen Pulverlöscher vorgenommen und die Feuerwehr alarmiert. Die Wehrleute, die wenig später mit einem Löschfahrzeug und dem Einsatzleitwagen eintrafen, konnten ihre Tätigkeit auf eine Nachschau beschränken, da der Entstehungsbrand im Motorraum durch das beherzte Eingreifen des Mannes gelöscht war. Der kurz danach eintreffenden Fahrzeughalterin wurde empfohlen, das Fahrzeug abschleppen und in einer Werkstatt überprüfen zu lassen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag brannten vor einem Gebäude in der Altwieslocher Straße abgelagerte Paletten und Kartonagen. Da das Feuer auf das Gebäude überzugreifen drohte, musste gleich eine höhere Alarmstufe ausgelöst werden, sodass ein vollständiger Löschzug inklusive eines zusätzlichen Löschfahrzeugs der Abteilung Baiertal zum Einsatz kam. Glücklicherweise konnten die Flammen jedoch rasch gelöscht und ein Übergreifen auf das Wohn- und Geschäftshaus verhindert werden. Allerdings wurde die Hauswand durch Rauch- und Ruß in Mitleidenschaft gezogen. Bei der erforderlichen Nachschau leistete auch an dieser Einsatzstelle die Wärmebildkamera wieder wertvolle Dienste. Die Polizei, die mit drei Fahrzeugen vor Ort war hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Ein alarmierter Feuerwehrmann, der auf dem Weg zur Wache war und den Brandort passierte, zog sich beim Wegziehen des Brandguts vom Gebäude eine leichte Rauchvergiftung zu. Von seinen wenig später eintreffenden Kameraden wurde er erstversorgt und vom Rettungsdienst zur Kontrolle in eine Heidelberger Klinik gebracht.

Während der Rest des Sonntags für die Wehrleute ruhig verlief, wurden sie am Montag Morgen gegen 9.00 Uhr erneut auf den Plan gerufen. In der Heizzentrale der Gerbersruhschule, die auch das Polizei- und das Justizgebäude mit Wärme versorgt, wurde eine Rauchentwicklung und Schmorgeruch festgestellt. Aufgrund der Örtlichkeit – Schulgebäude während des Unterrichts – wurde auch in diesem Fall eine höhere Alarmstufe gewählt, so dass zum alarmierten Löschzug der Abteilung Wiesloch das Löschfahrzeug aus Frauenweiler hinzugeordert wurde. Bei ihrem Eintreffen stellten die Feuerwehrleute fest, dass im Bereich der Förderschnecke, die Holzpellets in den Brenner transportiert es wohl zu einem leichten Schmorbrand gekommen war. Obwohl aufgrund des nachlassenden Rauchs vermutet werden konnte, dass der Brand von alleine wieder erloschen war, bestand darüber aber keineswegs Gewissheit. Die Wehrleute mussten daher die Förderschnecke öffnen und auch im Pelletsbunker nach möglichen Brandnestern suchen. Um eine weitere Gefahr ausschließen zu können, mussten letztendlich nach Rücksprache mit der Betreiberfirma der Anlage die Pellets vollständig aus dem Bunker herausgesaugt werden. Nach nahezu zwei Stunden konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden.

„Engagement in Feuerwehr kennt keine Grenzen“

Interviewangebot: Orhan Bekyigit ist seit 18 Jahren ehrenamtlich aktiv
Berlin – Orhan Bekyigit ist seit 18 Jahren Feuerwehrmann. „Meine Freunde haben immer gefragt, was ich denn da mache, warum ich nicht im Sportverein bin“, erzählt er. „Da musste ich dann immer erklären, warum das Engagement bei der Feuerwehr so wichtig ist.“ Seit dem verheerenden Brand in Ludwigshafen zeige sich erneut, wie wichtig die Vermittlung zwischen verschiedenen Kulturen und der Feuerwehr sei.
Der türkischstämmige Familienvater ist ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch (bei Heidelberg) aktiv. Für den Deutschen Feuerwehrverband (DFV) war er als Experte in einem Projekt der Europäischen Union für „Mehr Vielfalt in den Feuerwehren“ (www.addressproject.com) tätig. Zudem hat Bekyigit als Leiter einer Werkfeuerwehr sein Hobby zum Beruf gemacht.
„Feuerwehrangehörige unterscheiden nicht nach Nationalität. Das Engagement kennt keine Grenzen, weder im Hinblick auf die Menschen, denen wir helfen, noch bei den Einsatzkräften“, betont Bekyigit auch im Hinblick auf die Diskussionen um Einsätze bei Menschen mit Migrationshintergrund.
Die sich weiter entwickelnde Akzeptanz hat er selbst erlebt: „Mittlerweile fragen mich meine Freunde, ob ihre Kinder in die Jugendfeuerwehr kommen können, weil das für die Integration wichtig ist“, berichtet Bekyigit.
Hinweis für die Presse:
Orhan Bekyigit steht als deutsch- und türkischsprachiger DFV-Experte für „Gelebte Integration – Einsatzkräfte mit Migrationshintergrund“ im Rahmen der aktuellen Diskussion zur Verfügung. Kontaktdaten erhalten Sie in der Pressestelle unter Telefon (030) 28 88 48 8-00.

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Jahreshauptversammlung 2008

Zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wiesloch, Abteilung Wiesloch sowie deren Fördervereins am vergangenen Samstag hatte Abteilungskommandant Jürgen Bodri eingeladen. Der Einladung folgten zahlreiche Mitglieder der Einsatzmannschaft, der Alterswehr sowie Oberbürgermeister Franz Schaidhammer, Michael Kühn von der Stadtverwaltung und Vertreter des Gemeinderats. Allerdings musste die Sitzung etwas später beginnen, da just eine halbe Stunde vor Beginn der Brand auf einem Reiterhof die Feuerwehr auf den Plan gerufen hatte. Zwar konnte das Feuer in einer Pferdebox rasch gelöscht werden, jedoch mussten gleich mehrere Personen, die vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit den Löscharbeiten begonnen hatten, mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.In seinem Jahresrückblick ging Bodri zunächst auf die bewältigten Einsätze ein, im abgelaufenen Jahr waren dies 158 an der Zahl. Diese verteilten sich auf 2075 Stunden, jede erdenkliche Tages- und Nachtzeit und Witterung in. Entgegen des allgemeinen Denkens jedoch sind nicht Brände und Explosionen, mit einem Anteil von 27%, das Hauptgeschäft der Feuerwehr sondern die technische Hilfeleistung mit 45%. Unter die technische Hilfeleistung fallen beispielsweise Verkehrsunfälle, Bauunfälle, das Verschließen von Fensterscheiben oder das Aussagen von mit Wasser vollgelaufenen Kellern, auch Personenrettungen beschäftigten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr. Fehleinsätze wie z.B. die Auslösung einer Brandmeldeanlage oder die böswillige Alarmierung der Feuerwehr tragen ebenfalls 27 % zum Gesamtvolumen bei, Tiereinsätze letztlich bewegen sich bei einem Prozent. Zu den außergewöhnlichsten Einsätzen im Jahr 2007 zählen zweifellos der Austritt von Ammoniak in der Wieslocher Eissporthalle, der Brand einer Therapiehalle im PZN oder ein Massenunfall auf der Bundesautobahn 6.Neben dem Einsatzdienst leisteten die 76 Angehörigen der Feuerwehr zahlreiche Brandsicherheitswachdienste und Übungsdienste ab. Außer mehreren Ganztagesausbildungen zu speziellen Themen zählen hierzu auch Grundlagen wie die richtige Bedienung der Gerätschaften oder das Arbeiten nach Unfallverhütungsvorschriften. Dabei noch nicht eingerechnet sind die erforderliche Nachbereitung von Einsätzen, der Aus- und Umbau von Fahrzeugen oder Gerätschaften sowie die Ausstellung von Feuerwehrfahrzeugen bei verschiedenen Veranstaltungen, die ebenfalls einen großen Zeitaufwand verursachen, insgesamt wurden so neben dem Einsatzdienst circa 680 Stunden investiert.Neu im Fuhrpark ist seit dem vergangenen Jahr ein Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 SL sowie ein Mannschaftstransportwagen. Letzterer wurde zu großen Teilen aus einem gebraucht erworbenen VW-Bus selbst umgebaut und den Erfordernissen einer Feuerwehr angepasst. Die Übergabe der beiden Fahrzeuge erfolgte am Tag der Helfer. Weiterhin wurde für die Gesamtfeuerwehr ein Kleidungsstandard definiert, nach dem in Zukunft eine neue Einsatzkleidung beschafft wird. 25 Exemplare dieser zweckmäßigen und den heutigen Anforderungen entsprechenden Schutzausrüstung wurden am Jahresende geliefert, 15 Stück davon für die Abteilung Wiesloch. Diese Feuerwehruniform trägt zu einer höheren Sicherheit bei gleichzeitig besserem Tragekomfort bei.Im Juli fand das 40-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr statt. Im Rahmen dieser beeindruckenden Veranstaltung wurde das komplett aus Spendengeldern beschaffte Mannschaftstransportfahrzeug der Jugendfeuerwehr eingeweiht. Der Wagen dient vorrangig dem Transport von Jugendlichen und Kindern, kann aber im Einsatzfall auch für andere Aufgaben der Feuerwehr herangezogen werden. Durch den Umzug der Büros und die Einrichtung der Funktionsräume im ersten Obergeschoss konnte eine Renovierung des ehemaligen THW-Saals realisiert werden. Der Raum dient nun der Jugendfeuerwehr als Jugendraum, kann aber im Großschadensfall auch als Stabsraum für die Einsatzleitung genutzt werden. Die Ehrung einer ganz besonderen Leistung fand im vergangenen Oktober auf dem Kameradschaftsabend der Feuerwehr statt, Kamerad Fritz Lamerdin wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft gedankt. Auch die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen wurde im vergangenen Jahr wieder groß geschrieben: So konnten Maschinisten-, Atemschutzgeräteträger-, Feuerwehrsanitäter-, Jugendfeuerwehrwart- und Feuerwehrgrundausbildungslehrgänge ausgeschrieben und besucht werden. Jürgen Bodri zog eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr seiner Amtszeit und bedankte sich für die geleistete Arbeit, die er sich bei gleich hohem Niveau auch in Zukunft wünschte.Stadtbrandmeister Peter Hecker dankte ebenfalls für die geleistete Arbeit der Feuerwehrabteilung Wiesloch. Anschließend überbrachte Oberbürgermeister Franz Schaidhammer die Grüße der Stadtverwaltung sowie des Gemeinderates. Er ging auf das neue Tanklöschfahrzeug ein, dessen Beschaffung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hohe Priorität genoss. Weiterhin fand er deutliche Worte für die Erhaltung des Gefahrgutzuges Wiesloch/Rauenberg, dessen Fortbestand als kreisweite Sondereinheit aktuell noch in Frage steht. Dem Engagement und der Einsatzbereitschaft der Wehrleute zollte er seinen aufrichtigen Respekt. Für die Alterswehr ergriff Ehrenkommandant Rainer Kircher das Wort. Im Namen seiner Kameraden lobte er die vorbildliche Betreuung der Alters- und Ehrenabteilung durch die Aktiven. Dies zeige, dass die Feuerwehr eine lebendige Gemeinschaft ist, in der sich 8 und 80-jährige gleichsam wohlfühlen. Er sieht die Abteilung Wiesloch für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt

Drehleiterfahrt für Oberbürgermeister

Eine Abordnung der Feuerwehr Wiesloch gratulierte Oberbürgermeister Franz Schaidhammer am Sonntag Abend zu seiner erfolgten Wiederwahl. Stadtbrandmeister Peter Hecker und Abteilungskommandant Jürgen Bodri sprachen die Glückwünsche der Feuerwehr Wiesloch aus. Im Anschluss an die Glückwünsche durfte sich Oberbürgermeister Schaidhammer mit seiner Ehefrau Wiesloch bei Nacht anschauen, mit der Drehleiter der Abteilung Wiesloch konnte er die Kreisstadt aus 30 Metern Höhe betrachten. Eine erfolgreiche und stets faire Zusammenarbeit hat nun weitere 8 Jahre vor sich.

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Jahresbericht 2007

Auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch, Abteilung Wiesloch wurde der Jahresbericht der Feuerwehr veröffentlicht.Er informiert über alle Aktivitäten der Feuerwehr und zeugt vom großen ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder.

Kaminbrand in Altwiesloch

Zu einem Kaminbrand wurde die Wieslocher Feuerwehr am Freitag abend nach Altwiesloch gerufen. Beim Eintreffen des 1. Einsatzfahrzeugs schlugen Funken aus dem Schornstein des zweigeschossigen Gebäudes. Rasch wurden Einsatztrupps zu den Kamintüren des Schornsteins im Keller und den beiden anderen Geschossen geschickt, um dort eine Ausbreitung des intensiven Rußbrandes zu verhindern. Während dessen wurde die Drehleiter in Stellung gebracht um den Kaminschacht mittels Spezialwerkzeug von oben frei zu stoßen. Von unten wurde diese Maßnahme mit einem Stoßbesen unterstützt. Mit Löschpulver konnte der Brand letztlich gelöscht werden. Zur Nachschau wurde der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister gerufen. Mit der Wärmebildkamera wurde abschließend geprüft, ob es möglicherweise zu einer Brandausbreitung im Dachgebälk gekommen war, was sich aber glücklicherweise nicht bestätigte. Zur Entrauchung des Kellers musste zudem ein Hochdrucklüfter vorgenommen werden. Die Wieslocher Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 18 Wehrleuten im Einsatz. Vor Ort war außerdem ein Rettungswagen und die Polizei.

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