Jugendfeuerwehr trainiert Erste Hilfe

Im Rahmen des letzten Gemeinschaftsdienstes aller Gruppen der Wieslocher Jugendfeuerwehr, wurden der Umgang mit verletzten Personen und Grundlagen der Ersten Hilfe trainiert. Hierfür konnte man u.a. auf Simon Schreiber, Rettungssanitäter und Mitglied der Feuerwehrabteilung Wiesloch, zurückgreifen. In einer kleinen Theorieeinheit, in der zum Beispiel auf das Absetzen eines Notrufs und die Absicherung einer Unfallstelle eingegangen wurde, konnte schnell das Interesse der Kinder und Jugendlichen gewonnen werden. Im Anschluss daran wurde spielerisch das Retten einer Person aus einem verunfallten Fahrzeug geübt, bevor man sich an das Anlegen eines Verbandes und die Wundversorgung machte. Eine weitere Station sollte ein echter Rettungswagen sein, dieser wurde von Markus Birkle von der Rettungsdienst- Bereitschaft Wiesloch vorgeführt. Zum Abschluss des Dienstes wurde es noch einmal spannend, Mitglieder der Jugendfeuerwehr- Gruppe 1 wurden mit Wunden versehen, die ihnen beispielsweise auf die Arme und den Kopf geschminkt wurden.Hier sollte die Aufgabe die Versorgung der Wunden sein über die man zuvor gesprochen hatte. Der Dank der Jugendfeuerwehr Wiesloch gilt zum einen Simon Schreiber, für die tolle Durchführung des Gemeinschaftsdienstes und Markus Birkle von der Rettungsdienst- Bereitschaft Wiesloch für die Bereitstellung und Vorführung ihres Rettungswagens.

Objektbesichtigung Heinz Schmidt-Rohr Haus

Zu einer Objektbesichtigung trafen sich vergangenen Mittwoch die Gruppen- und Zugführer der Feuerwehrabteilung Wiesloch, im Rahmen ihres regelmäßigen Sonderdienstes.Ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung in der Alten Heerstraße, war das Ziel der Gruppe.Das Gebäude bietet aktuell 32 Personen ein Zuhause, unter anderem auch gehbehinderten Personen.Um im Ernstfall ohne Zeitverzögerung helfen zu können, konnte durch einen Heimverantwortlichen auch das Gebäudeinnere betreten.und die Aufteilung betrachtet werden. Zur Festigung der Eindrücke wird dort in Kürze eine Übung stattfinden

Präsenz beim Familientag der Heidelberger Druckmaschinen AG

Auch beim Familientag der Heidelberger Druckmaschinen AG anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Werks Wiesloch/Walldorf war die Wieslocher Feuerwehr präsent. Die Drehleiter wurde dabei nicht nur im Rahmen der viel beachteten Präsentation der Werkfeuerwehr ausgestellt, sondern kam zusätzlich zur Unterstützung der Rettungshundestaffel zum Einsatz. Die ebenfalls in Wiesloch stationierte Hundestaffel des DRK-Kreisverbands zeigte nämlich vor großer Publikumskulisse ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Auftakt der im zweistündigen Rhythmus durchgeführten Vorführungen bildete dabei jeweils der „Transport“ einer Hundeführerin mit ihrem Rettungshund via Drehleiter von einem Hallendach zum Vorführgelände und dies nicht etwa im Rettungskorb sondern unter der Leiter „schwebend“. Damit wurde sehr eindrucksvoll demonstriert, wie das Rettungsteam auf einen Trümmerkegel bzw. ein teilweise eingestürztes Gebäude gebracht werden kann. Während einer der beiden Maschinisten den Leiterpark möglichst behutsam bewegte, sicherte und bediente der zweite Maschinist das Halteseil, an dem Mensch und Hund in speziellen Haltegeschirren befestigt waren. Die Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen klappte bestens und die Zuschauer bedachten die Akteure mit viel Beifall.

Ein Tag bei der Feuerwehr

Am vergangenen Samstag fanden sich mehr als 20 Kinder in der Wieslocher Rettungswache ein um einen ganzen Tag bei Feuerwehr zu verbringen. Begrüßt wurden die Jungen und Mädchen von Stadtjugendfeuerwehrwart Christoph Achsenick, der mithilfe von Jugendgruppenleitern der Jugendfeuerwehren Wiesloch, Frauenweiler, Schatthausen und Baiertal diesen Tag ausrichtete. Zu den absolvierenden Stationen gehörten u. a. die Einsatzkleidung der Feuerwehrleute, das Verlassen eines verrauchten Gebäudes mit einem echten Feuerwehrmann sowie die Vorstellung der zahlreichen Einsatzfahrzeug. Auch der eigens für das Jubiläum der Wieslocher Jugendfeuerwehr gedrehte Film durfte geschaut werden und die obligatorische Rundfahrt mit dem Jugendfeuerlöschfahrzeug, sollte natürlich auch nicht fehlen. Im Anschluss an das Mittagessen, welches bei Hamburgern verbracht wurde, fuhr der gesamte Tross zur Maria- Sybilla- Merian Grundschule. Hier wurden Spielstationen eingerichtet die auf dem gesamten Schulgelände angelaufen werden mussten. Neben dem Kästen an der Wand stapeln, Sackhüpfen und dem Feuerwehrschlauch- Kegeln mussten noch zwei weitere Stationen bewältigt werden.

Ungewöhnliche Wasserentnahme – außergewöhnlicher Einsatz

Wieslocher Feuerwehr bei Sommertour des Rhein-Neckar-Fernsehens im Einsatz
Beim Befehl „Saugleitung zu Wasser“ erwartet die großen formstabilen Feuerwehrschläuche in den wenigsten Fällen glasklares und wohltemperiertes Schwimmbadwasser. Dass die Motorspritze aus dem noblen Olympia-Becken des Wieslocher Freibads Wasser pumpen durfte, hatte daher auch einen ganz besonderen Grund: nicht etwa ein Großbrand hatte die Wieslocher Feuerwehr am Donnerstag Nachmittag auf den Plan gerufen, sondern die allseits beliebte Sommertour des Rhein-Neckar-Fernsehens machte den Einsatz von 10 Wehrleuten unter der Leitung von Abteilungskommandant Jürgen Bodri und dessen Stellvertreter Matthias Eberle beim Schwimmbad erforderlich. Für Oberbürgermeister Franz Schaidhammer war es nämlich gar keine Frage: wenn die Große Kreisstadt beim Städtewettbewerb überhaupt gewinnen wollte, musste auch die städtische Feuerwehr aufgeboten werden. Dabei war aber deren Einsatz eher atypisch, denn nicht die Hilfe für eine Mannschaft von Ratsherren und deren „Wettbewerbern“ aus dem heimischen Gewerbe stand im Mittelpunkt, sondern eher die Verhinderung eines schnellen Siegs. Mit zwei Strahlrohren galt es nämlich, die Überquerung einer mit Palmen „bewachsenen“ und ziemlich „unebenen Insel“ in Mitten eines Schwimmbeckens zu verhindern, was den Brandschützern zur großen Freude der vielen Zuschauer und des Fernsehteams auch recht gut gelang. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaftsmitglieder es sportlich nehmen und trotz dieser Einlage auch weiterhin gut auf die Feuerwehr zu sprechen sind. Denn immerhin waren diese im kühlen Nass, wo hingegen die Wehrleute sämtliche Schläuche und Geräte, vor allen Dingen die schwere Pumpe mit Muskelkraft ins Schwimmbad tragen mussten. Weniger spektakulär und eher unter den Begriff „Hilfeleistung“ zu subsumieren, war dann der zweite Einsatz im Schwimmbad. Nach einer hitzigen Debatte im Jugendgemeinderat, dem ein Tauziehwettbewerb rund um ein „Wies-Loch“ (Schlammloch in Mitten der Liegewiese) folgte, landete der komplette Jugendgemeinderat einschließlich des Oberbürgermeisters, der Fernsehmoderatorin sowie einiger vorwitziger Zuschauer in selbigem und sah dementsprechend auch aus. Hier leistete das Einsatzteam unter Zuhilfenahme eines Hohlstrahlrohrs ebenfalls ganze Arbeit, sodass sein oberster Dienstherr und alle anderen Beteiligten gleich wieder blendend aussahen. Sowohl Frau Patricia Schaidhammer, als auch Bürgermeister Erwin Leute und Ehrenkommandant Rainer Kircher konnten dies den Helfern nur bestätigen. Natürlich hofft die Wieslocher Feuerwehr, dass recht viele Mitbürgerinnen und Mitbürger beim Tele-Voting mitmachen und Wiesloch als Sieger des Städtewettbewerbs hervorgeht. Schließlich soll sich der alles in allem fast fünfstündige Einsatz auch lohnen! Die Sendezeiten und alles Wissenswerte zur Sommertour – die Teilnehmer am Tele-Voting können wertvolle Preise gewinnen – kann man der RNZ oder der WieWo entnehmen.

Besondere Heißausbildung

An einer ganz besonderen Ausbildung konnte ein Teil der Wieslocher Atemschutzgeräteträger am vergangenen Samstag in Alsbach (Hessen) teilnehmen.Durch die heutigen, in Wohnungseinrichtungen und Baumaterialien verwendeten Stoffe kommt es immer häufiger zu unvollständigen Verbrennungen. Der dabei entstehende Rauch ist nicht nur extrem giftig, sondern auch sehr brennbar und kann bei plötzlicher Durchzündung zu einer tödlichen Gefahr für Feuerwehrleute werden.In einer kurzen theoretischen Einheit wurde zunächst auf das Verhalten und auf die Eigenschaften von Brandgasen und der Brandentwicklung eingegangen. Auch die dadurch entstehenden Gefahren wurden genau aufgezeigt und Maßnahmen zur Abwehr erklärt.Der anschließende Praxisteil sollte es dann ermöglichen, die theoretischen Grundlagen in der Realität nachzuvollziehen.In einem holzbefeuerten Übungscontainer bestand die Möglichkeit das Verhalten von Brandgasen zu studieren, die Wäreentwicklung nachzuvollziehen und drohende Durchzündungen zu erkennen. Anschließend hatte jeder Feuerwehrmann die Chance eine solche Durchzündung, die sich durch charakteristische Flammenzungen in der ansonsten dichten Rauchschicht anzeigt, durch Kühlung der Gase mit dem Strahlrohr zu verhindern. Aufgrund der Hitze und des schweren Atemschutzes keine leichte Aufgabe.

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Unterkreisübung in Rauenberg

Was die Zuschauer, darunter auch Bürgermeister Frank Broghammer und Malschenbergs Ortsvorsteher Hugo Seltenreich am vergangenen Samstagnachmittag bei der diesjährigen Unterkreisübung der Feuerwehren Rauenberg, Rotenberg, Malschenberg, Wiesloch, Schatthausen, Frauenweiler, Baiertal, Dielheim, Horrenberg/Balzfeld, Rettigheim, Malsch und der PZN-Werksfeuerwehr auf dem Aussiedlerhof der Familie Ihle zwischen Malschenberg und Rauenberg sehen und erleben durften, war spannender als der beste Krimi im Fernsehen. Unterstützt wurden die vorgenannten Wehren vom DRK Rauenberg und dem THW Wiesloch. Das lebensechte Übungsszenario wurde von dem Rauenberger Gesamtkommandant Friedrich Sommer, unterstützt von den Abteilungskommandanten Christian Schmid Rauenberg) und Jürgen Bodri (Wiesloch) ausgearbeitet. Das Szenario auf dem großen Ihle-Hofgelände umfasste gleich mehrere Schauplätze und ging von folgendem Geschehen aus: Am 11. August 2007 zieht eine Schlechtwetterfront mit einer Windhose über Rauenberg hinweg und trifft massiv den Aussiedlerhof Ihle. Durch einen Blitzeinschlag fängt eine Scheune Feuer und steht im Vollbrand. Das Feuer droht auf das Wohnhaus überzugreifen. Auf dem Hof befand sich zum Zeitpunkt des Unwetters eine Gruppe mit mehreren Kindern, die teilweise durch die Windhose sowie umgestürzter Bäume und herumfliegenden Teilen verletzt wurden. Einige Kinder flüchteten vor dem Unwetter in die Scheune, die dann unmittelbar von einem Blitzeinschlag getroffen wurde und sofort in Flammen aufging. An dem Übungstag befand sich tatsächlich eine größere Besuchergruppe mit Kindern auf dem Ihle-Hof, die von Gesamtkommandant Sommer kurzerhand in die Unterkreisübung integriert wurden. Schon kurz nach der Alarmierung über den Notruf 112 trafen die ersten Wehren aus Wiesloch, Rauenberg und Malschenberg am Unglücksort ein. Den Feuerwehrangehörigen -darunter auch etliche weibliche Kameradinnen- bot sich ein Bild des Grauens. Aus der Scheune schlugen Flammen und die die vom Feuer eingeschlossenen Kinder riefen um Hilfe. Die Windhose hatte Bäume entwurzelt. Ein Erwachsener lag eingeklemmt unter einem riesigen Baumstamm. Viele Kinder wurden von umherfliegenden Astteilen verletzt und lagen wimmernd auf dem Boden. Mittlerweile trafen nach und nach die übrigen Wehren aus dem Unterkreis Wiesloch ein. Blitzschnell wurde auf dem Parkplatz des Ihle-Hofes eine Leitstelle eingerichtet und die Aufgaben in die Bereiche Einsatzleitung, Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Wasserförderung unterteilt. Gesamtkommandant Friedrich Sommer und die Kommandanten der übrigen Wehren sondierten die Lage und erteilten ihren Wehren per Funk Einsatzbefehle. Inzwischen traf auch das DRK Rauenberg am Unglücksort ein und kümmerte sich umgehend um die Verletzten. Die Feuerwehr aus Wiesloch kam gleich mit vier Fahrzeugen, darunter auch das Einsatzfahrzeug mit der großen Drehleiter. Dieses postierte sich mit den Wehren aus Malschenberg und Rauenberg bei der brennenden Scheune und begann mit den Löscharbeiten. Zeitgleich drangen Atemschutzträger in das Innere der Scheune ein, um die von den Flammen eingeschlossenen Kinder herauszuholen. Hauptbrandmeister Ludwig Sauer ließ sich mit der Drehleiter auf luftige Höhe hieven und löschte die Flammen von oben. Die eigentlichen Probleme wurden von den faszinierten Zuschauern gar nicht registriert. Zwar war zu sehen, dass die einzelnen Wehren aus vollen Rohren auf die brennende Scheune und das angrenzende Wohnhaus spritzten- doch wo kam das Wasser her? Man muss wissen, dass der Ihle-Hof zwischen Malschenberg und Rauenberg liegt und der Hydrant auf dem Hof für die Wasserversorgung viel zu schwach ausgelegt ist. Jetzt durfte sich Bürgermeister Frank Broghammer freuen, denn die Wehren aus Malsch, Dielheim, Frauenweiler und der PZN-Werksfeuerwehr legten von der Römerstraße aus in Windeseile eine Schlauchleitung zum fast 2000 Meter entfernten Ihle-Hof. Die Einheimischen wissen, dass die zum Teil 50 Jahre alten Wasserleitungen in der Römerstraße erst vor kurzer Zeit durch neue Leitungen ersetzt wurden. Bürgermeister Frank gegenüber der RNZ: „Die neuen Wasserleitungen haben heute ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden.“ Die Darstellung der verletzten Personen war unglaublich wirklichkeitsgetreu und stammte von Simon Schreiber. Aber auch der Aufbau des Szenarios nahm die Zuschauer, darunter auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Dentz und Unterkreisführer Jürgen Förderer sowie Rauenbergs Ehrenkommandant Walter Holzwarth, gefangen. Heinz Maier und Frank Winter vom Bauhof der Stadt Rauenberg waren es, welche die realistische Unfalldarstellung gekonnt in Szene setzten. Während das DRK mit Unterstützung von Feuerwehrsanitätern permanent Menschenleben retteten war das THW mehr für das Grobe zuständig. Es galt, die unter einem umgestürzten Baumstamm eingeklemmte Person zu bergen. Gott sei Dank war diese eingeklemmte Person nur ein Dummy, sah aber trotzdem ganz echt aus. Die Angehörigen des THW wuchteten den riesigen Baumstamm mit technischem Gerät hoch, so dass die Sanitäter den Schwerverletzten vorsichtig unter dem Stamm hervorziehen konnten. Trotz dem Ernst der Lage musste der RNZ-Mitarbeiter herzlich lachen, als die gebannt zuschauende achtjährige Malschenbergerin Mona Wagner leise ihren Vater fragte „Papa, warum weint der Mann nicht und sagt auweh?“ und dieser trocken antwortete „Weißt du, das ist ein Malscher und Malscher kennen keinen Schmerz!“ Mittlerweile hatten die Wehren aus Malschenberg, Wiesloch und Rauenberg den Scheunenbrand unter Kontrolle. Die Wasserversorgung durch die Wehren aus Frauenweiler, Malsch, Dielheim sowie der Werksfeuerwehr des PZN klappte zu jedem Zeitpunkt großartig. Unterstützt wurden die vorgenannten Wehren durch Tanklöschfahrzeuge aus Rauenberg und Dielheim, welche im Pendelverkehr zusätzlich Löschwasser zum Unglücksort brachten. Der Bereich „Technische Hilfeleistung“ wurde durch die Wehren aus Baiertal, Schatthausen, Horrenberg/Balzfeld sowie dem THW Wiesloch hervorragend abgedeckt. Was den Zuschauern noch imponierte war die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen dem DRK Rauenberg und den Sanitätern der Feuerwehren. Nach gut eineinhalb Stunden war das Feuer gelöscht und sämtliche Verletzte geborgen. Bei Gesamtkommandant Friedrich Sommer und den übrigen Kommandanten gab es nur zufriedene Gesichter. Über 100 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, zehn DRK-Angehörige und 15 Helfer vom THW arbeiteten einträchtig Hand in Hand zusammen. Obwohl der Ihle-Hof zwischen Malschenberg und Rauenberg liegt, klappte die Sicherstellung der Wasserversorgung hervorragend. Und was auch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Udo Dentz und Unterkreisführer Jürgen Förderer mit Stolz erfüllte war die Tatsache, dass die Versorgung und Betreuung der verletzten Personen durch das DRK und die Sanitäter der Feuerwehren hervorragend klappte. Gesamtkommandant Friedrich Sommer: „Das Ziel unserer diesjährigen Unterkreisübung ist voll erreicht!“ An den einzelnen Schauplätzen erhielten die Akteure immer wieder spontanen Beifall. Und diesen Beifall hatten sich die 125 Angehörigen der teilnehmenden Wehren, des DRK und des THW für ihr uneigennütziges Retten, Löschen, Bergen, Schützen – und dies 365 Tage im Jahr und 24 Stunden an jedem Tag- redlich verdient.

Einsatzerfolg nur durch richtiges Vorgehen

Nachdem bei den ersten beiden Ganztagesausbildungen der Wieslocher Feuerwehr in diesem Jahr Gefahrguteinsätze und Maßnahmen bei Verkehrsunfällen eifrig geübt und gründlich aufbereitet wurden, widmeten sich die Aktiven bei der letzten Ausbildung dieser Art einen ganzen Samstag lang dem Thema „Innenangriff“, also dem Agieren in brennenden und verrauchten Gebäuden“. Wie bei den vorangegangenen Diensten hatten sich auch dieses mal wieder die Ausbilder viel Mühe gegeben, um ihre Kameraden für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und ihnen das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg zu geben. Die Ausbildung bestand aus vier Trainingsabschnitten, die von den eingeteilten Gruppen nacheinander zu durchlaufen waren. In der ersten Ausbildungseinheit, die von Eike Ottmann betreut wurde, wurde besonders auf das korrekte und vollständige Anlegen der erforderlichen Schutzkleidung Wert gelegt. Denn bundesweit kommt es leider immer mal wieder zu schlimmen Verletzungen, wenn bei hohen Temperaturen die Schutzkleidung nicht richtig angelegt wird oder beispielsweise auf die Flammschutzhaube über der Atemschutzmaske verzichtet wird. Weitere Themen bei dieser Station waren die Kurzkontrolle des Atemschutzgeräts und des dazugehörigen Warngeräts, die gegenseitige Unterstützung des Teams beim Ausrüsten, der Einsatz der Wärmebildkamera sowie das „blinde“ Bedienen der neuartigen, Wasser sparenden Strahlrohre. Auch das sichere Öffnen der Türen zum Brandobjekt will gelernt sein, damit es nicht schon beim Eindringen in den Brandraum durch fehlende Kontrolle der angetroffenen Lage oder Vernachlässigung der Deckung zu üblen Verletzungen kommen kann. Dem umsichtigen Vorgehen in derartigen Situationen trug das Training ebenfalls Rechnung. Wie verrauchte Räume dann rasch und vollständig durchsucht werden können, um Opfer zeitnah aufzuspüren und zügig in Sicherheit zu bringen, zeigte Markus Penninger anhand verschiedener Methoden auf. Die Einsatztrupps, die zu diesem Zweck nahezu ohne Sicht die Aufgaben lösen mussten, merkten recht schnell, dass dies kein leichtes Unterfangen war und wie wichtig regelmäßiges und methodisches Üben ist. Dabei spielt auch die Rückzugssicherung mit Schlauch oder Rettungsleine eine ganz wichtige Rolle. Andreas Wippel erklärte zunächst an einem Modell, das die Heidelberger Feuerwehr freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, wie sinnvoll die Unterstützung durch Hochdrucklüfter beim Brandeinsatz ist. Es geht bei diesen Geräten nämlich nicht nur darum, dass das Brandobjekt nach dem eigentlichen Einsatz möglichst schnell rauchfrei gemacht wird, sondern in erster Linie darum, dass die Geräte den vorgehenden Trupps die Arbeit erleichtern, indem sie Rauch und Hitze zurückdrängen. Dabei ist aber immens wichtig, dass sie korrekt eingesetzt werden, denn sie drücken den Rauch schlimmstenfalls auch dorthin, wo man ihn nicht „brauchen“ kann. Der Demonstration am Modellhaus schloss sich eine praktische Vorführung der zur Verfügung stehenden Geräte im Treppenhaus der Feuerwache an. Dabei probten die Einsatztrupps auch das richtige Anbringen eines neuartigen „Rauchvorhangs“, mit dessen Hilfe vom Brand nicht betroffene Räume und Wohnungen rauchfrei gehalten werden können. Die letzte Trainingseinheit fand in einem leer stehenden Betriebsgebäude statt: Der Gruppenführer erhielt von Michael San Jose den Einsatzauftrag, seine Einheit in das Dachgeschoss des Gebäudes zu schicken, wo die Brandausbruchstelle vermutet wurde. Nachdem der Angriffstrupp dort angekommen war, wurde als Übungslage der Einsturz der Geschossdecke eingespielt, so dass es dem Rettungstrupp oblag, seine verletzten Kameraden schnellstmöglich zu retten. Zum besseren Verständnis sei hier angeführt: immer wenn ein Trupp unter Atemschutz vorgeht, muss sich ein zweiter Trupp in kompletter Schutzkleidung ebenfalls mit Atemschutz ausgerüstet als Rettungstrupp bereithalten, um erforderlichenfalls – wie bei dieser Übungslage vorgegeben – die Kameraden in Sicherheit bringen zu können. Dies ist meist sehr schwierig, denn der Zeitfaktor spielt eine ganz wichtige Rolle und das eigene sowie das bei dem zu rettenden Kameraden angelegte Atemschutzgerät ist beim Rückzug sehr hinderlich. In der konkreten Übungssituation erwies sich das enge Treppenhaus als schwieriges Hindernis. Dennoch gelang die Rettung in einem durchaus vertretbaren Zeitfenster. Teilnehmer und Übungsleiter zeigten sich gleichermaßen mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Wie wichtig gründliches Training und die Beherrschung der notwendigen Handgriffe ist, sollte sich dann genau eine Woche später beim Großbrand im PZN zeigen.

Großeinsatz der Feuerwehren im PZN

Mit Ruhe, Entspannung und Beschaulichkeit war es in Wiesloch am vergangenen Samstag kurz vor Mittag schlagartig vorbei: ein dicker schwarzer Rauchpilz über dem PZN, der von weitem schon zu sehen war, ließ Bevölkerung und anrückende Einsatzkräfte gleichermaßen das Allerschlimmste befürchten. Grund für den Großeinsatz von Feuerwehren, Rettungsdienst, Polizei und Technischem Hilfswerk war der Brand der Arbeitstherapiehalle im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden. Aus bislang ungeklärter Ursache war in der Halle, in der sich Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung befanden, ein Feuer ausgebrochen, das sich rasend schnell ausbreitete. Schon als die ersten beiden Löschfahrzeuge von Werkfeuerwehr und Stadtfeuerwehr am Schadensort eintrafen, schlugen aus allen Fenstern der Halle helle Flammen. Mit lautem Knall platzte die Außenverkleidung des Gebäudes ab. Tiefschwarzer Qualm wies den nachrückenden Kräften den Weg. Rasch wurden Schlauchleitungen verlegt und schon zischte das erste Löschwasser aus den Tanks der Feuerwehrfahrzeuge in die lodernden Flammen. Oberstes Ziel der Feuerwehrleute war es, ein Ausbreiten des Schadenfeuers auf die direkt angebauten Gebäudeteile zu verhindern, was verständlicherweise kein leichtes Unterfangen war. Alexandra Stadter, die Kommandantin der Werkfeuerwehr des PZN, erkannte gleich nach ihrer Alarmierung den Ernst der Lage. Noch auf der Anfahrt mit ihrem Kommandowagen ließ sie über die Leitstelle zunächst die Wieslocher Feuerwehr und wenig später die weiteren Abteilungen der Großen Kreisstadt alarmieren. Von den Feuerwehrhäusern in Wiesloch, Frauenweiler, Baiertal und Schatthausen rückten innerhalb kürzester Zeit sämtliche Fahrzeuge aus. Da im Wieslocher Feuerwehrhaus gerade der Gesamtausschuss mit dem Stadtbrandmeister und den Abteilungskommandanten tagte, konnte auch recht schnell mit dem Einsatzleitwagen und dem Logistikanhänger neben dem Zufahrtsweg zum PZN eine gut funktionierende Einsatzleitung aufgebaut werden, die die Kommandantin bei der ihrer Tätigkeit unterstützte. Auch Kreisbrandmeister Peter Michels, Unterkreisführer Jürgen Förderer sowie die Führungsgruppe des Unterkreises Wiesloch arbeiteten dort mit. Je mehr die Flammen zurückgedrängt werden konnten, desto größer wurden die Probleme durch den dichten und beißenden Brandrauch. Im direkten Brandeinsatz war daher ein Arbeiten ohne Atemschutzgeräte nicht mehr möglich. Da dadurch ein größerer Personaleinsatz zu erwarten war, wurden zusätzlich zu den eingesetzten Kräften die Feuerwehren aus Nußloch, Rauenberg, Dielheim und Horrenberg-Balzfeld nachalarmiert. Die Feuerwehr Walldorf wurde ebenfalls angefordert, um Rauchgasmessungen im näheren und weiteren Umfeld des Ereignisorts durchzuführen. Glücklicherweise wurden jedoch keine erhöhten Schadstoffwerte festgestellt, sodass keine Evakuierungen vorgenommen werden mussten. Wie richtig die Entscheidung der Einsatzleitung war, keine Atemschutzgeräteträger im Innenangriff im betroffenen Gebäudeteil einzusetzen, erwies sich als das Dach des Gebäudes mit lautem Krachen einstürzte und alles unter sich begrub. Dies erschwerte wiederum das Ablöschen der Brandnester und machte letztlich erforderlich, dass neben den Drehleiterfahrzeugen aus Wiesloch und Nußloch auch die Drehleiter der US-Army-Feuerwehr aus Heidelberg sowie der Teleskopmast der Walldorfer Wehr zum Einsatz kommen mussten. Außerdem sorgten Gasflaschen, Farben und Lacke sowie Spraydosen für zusätzliche Gefährdung. Im weiteren Einsatzverlauf wurde auch auf einen speziellen Großlüfter der Heidelberger Feuerwehr zurückgegriffen. Der hohe Wasserbedarf für die Brandbekämpfung konnte durch die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge – glücklicherweise war das alte Wieslocher Tanklöschfahrzeug noch im Besitz der Wehr und nicht im „Ruhestand“ – sowie das Hydrantennetz sichergestellt werden. Es wäre aber jederzeit auch möglich gewesen, eine Wasserförderung vom Leimbach in Altwiesloch über die Weiher- und Römerstraße ins PZN zu verlegen. Die Vorgehensweise war in der Vergangenheit schon mehrmals geübt worden und der Wieslocher Schlauchwagen mit 2 Kilometer Schlauchreserve sowie Fahrzeuge der oben genannten Wehren standen im Feuerwehrhaus des PZN auf Abruf bereit. Da anfänglich eine größere Anzahl verletzter Personen befürchtet wurde bzw. auch eine Evakuierung nicht auszuschließen war, wurden zeitgleich mit der Feuerwehr mehrere Rettungs- und Krankenwagen sowie Notärzte alarmiert, die im Bereich des Gutshofes in Bereitschaft gingen. Auch ein Rettungshubschrauber wurde vorsorglich nach Wiesloch beordert. Glücklicherweise musste der Rettungsdienst allerdings nicht tätig werden. Mehr Arbeit gab es hingegen für das Technische Hilfswerk, das die Nachlöscharbeiten durch gezieltes Freilegen von Brandnestern tatkräftig unterstützte und bis in die Nacht hinein mit Sicherungsmaßnahmen am Gebäude beschäftigt war. Zu diesem Zweck wurden auch zwei Lichtmastanhänger in Stellung gebracht. Von Seiten der Feuerwehr ist man aus mehreren Gründen mit dem Einsatzablauf sehr zufrieden, denn es gelang, eine Ausbreitung auf direkt angebaute und nur mittels Türen getrennte Gebäudeteile zu verhindern und den Wasserschaden dort auf ein Minimum zu beschränken. Der Brand war rasch unter Kontrolle und es kamen trotz der hohen Gefährdungslage keine Helfer zu schaden. Letztlich klappte auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren und anderen Dienste hervorragend. Hier bewährte sich einmal mehr, dass im Vorfeld gemeinsam geübt wurde. So hatte erst am Montag vor dem Einsatz die Werkfeuerwehr unterstützt von einer Drehleiterbesatzung der Wieslocher Wehr eine realitätsnahe Alarmübung an einer der Krankenstation durchgeführt. Nach Einschätzung der Polizei entstand bei dem Brand ein Sachschaden von ca. 500.000,– Euro. Ermittlungen zur Brandursache werden durch die Kriminalpolizei geführt.

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Jugendfeuerwehr Wiesloch feierte Geburtstag

Ihr 40 jähriges Bestehen durfte die Jugendfeuerwehr Wiesloch, Abteilung Wiesloch, vom 13. bis zum 14. Juli feiern. Eigens hierfür, fand freitags im Beisein von Jugendfeuerwehrangehörigen aus dem gesamten Rhein- Neckar- Kreis und zahlreichen Ehrengästen, das Festbankett im Wieslocher Rathaus statt. Neben dem Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre, hatte Jugendfeuerwehrwart Michael San José die ehrenvolle Aufgabe wahrgenommen, fünf Gründungsmitglieder zu ehren.In seinen Grußworten verwies Michael San José u. a. auf die zahlreichen Erfolge der letzten Zeit, neben dem starken Zulauf von Kindern, mittlerweile 50 an der Zahl, konnte ein Förderverein gegründet, ein Jugendraum eingerichtet und den Gegebenheiten angepasst werden und durch Spenden ein Mannschaftstransportwagen beschafft werden. Dank sprach er hierfür der Ersten Bürgermeisterin Hänsch, seinem Stellvertreter Steffen Grieb sowie dem gesamten Gruppenleiterteam aus. Für die Unterstützer der Jugendfeuerwehr meldete sich der Seniorchef der Firma Kissel & Wolf, Richard F. Eisenbeiss, zu Wort. Er verwies auf die wichtige Bedeutung einer Jugendfeuerwehr für die Gesellschaft und sicherte auch weiterhin die Unterstützung seines Unternehmens zu. Die Fa. Kissel & Wolf unterstützt seit Jahren die Jugendfeuerwehr Wiesloch und wurde als Ehrenmitglied in den Förderverein aufgenommen, ebenso wie die Erste Bürgermeisterin.Auch Grußworte sollten bei diesem Anlass nicht fehlen, hierzu hatten sich eigens der Landesbranddirektor Hermann Schröder, der Leitende Branddiektor der Berliner Feuerwehr Frieder Kircher und per Telegramm der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hans- Peter Kröger zu Wort gemeldet. Auch von Kreisjugendfeuerwehrwart Sandro Emde kamen Worte des Dankes und der Anerkennung sowie Grüße der gesamten Kreisjugendführung. Im Anschluss an die Grußworte sollte jedoch ein ganz besonderes Highlight des Abends nicht an Bedeutung einbüßen. Der durch Spenden finanzierte und gebraucht erworbene Mannschaftstransportwagen, Florian Wiesloch 1/19- 2, wurde durch eine Weihe bzw. Segnung seiner Bestimmung übergeben, er erleichtert zukünftig den Transport der Jugendlichen und ergänzt das vorhanden Jugendfeuerwehr- Löschfahrzeug und steht natürlich auch der aktiven Abteilung im Einsatz- und Katastrophenfall zur Verfügung. Im Anschluss klang der unvergessliche Abend bei Verköstigung und bestem Wetter auf dem Kirchplatz aus. Für das leibliche Wohl und die Logistik rund um die Fahrzeugeinweihung hatten sich die Jugendfeuerwehr Frauenweiler und die Jugend der Malteser Wiesloch gekümmert denen hierfür ein ausdrückliches Dankeschön gilt.