Sportlich unterwegs beim Wieslocher Stadtlauf

Körperliche und mentale Fitness sind für das Ehrenamt Feuerwehr eine wichtige Grundlage. Ihre körperliche Fitness stellte ein 12-köpfiges Team der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch heute am 29. Wieslocher Stadtlauf unter Beweis.
Bei nass-kaltem Wetter absolvierte das Team den 10-Kilometer-Distanz in Nettozeiten von 47 Minuten und 1 Stunde 16 Minuten.
Der Lauf führte sie rund um das Schulzentrum, in einer Runde um den Dämmelwald und nach einem Abstecher durch die Innenstadt wieder zurück zum Waldstadion. Ziemlich durchnässt aber glücklich kamen die Läuferinnen und Läufer im Ziel an.

Feuerwehrsenioren unterwegs

Bedingt durch die Pandemie konnten sich auch die Feuerwehrsenioren und Feuerwehrseniorinnen des Unterkreises Wiesloch lange Zeit nicht mehr treffen. Endlich war es dann aber am 21.04.2022. soweit: Eine gut gelaunte Truppe traf sich beim Feuerwehrhaus
Rauenberg, um sich mit drei Mannschaftswagen auf den Weg ins Zabergäu zu machen. Ziel war die wunderschön gelegene Waldschenke „Hörnle“ weit oberhalb von Brackenheim-Dürrenzimmern. Dort wartete nicht nur ein toller Ausblick über das gesamte Zabergäu, sondern auch ein leckeres Mittagessen und kühle Getränke auf die Gäste. Und natürlich gab es vieles zu erzählen, nachdem sich die Meisten so lange Zeit nicht gesehen hatten. Nächstes Ziel der Feuerwehrgruppe war der Stausee Ehmetsklinge bei Zaberfeld. Der idyllische gelegene See lud zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Ein Kaffee oder Eis rundeten den Besuch ab, bevor man dann die Heimreise antrat. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich beim Wieslocher Ehrenkommandanten Gerolf Sauer, der den Ausflug organisiert hatte und einen der Mannschaftswagen steuerte, sowie bei Jessica Baunach und Karlheinz Schweinfurth, welche die Ausflugsgruppe mit den beiden anderen Feuerwehr-Fahrzeugen sicher chauffierten. Als nächstes wollen sich die
Feuerwehrseniorinnen und -Senioren zu einem schmackhaften Spargelessen am 01.06.2022 treffen.

Ausflug mit dem Oldtimer nach Winnenden

Am Sonntag, den 27.3.2022, machten sich die Oldtimerfreunde der Feuerwehr Wiesloch bereits um 7.45 Uhr auf den Weg in das Feuerwehrmuseum nach Winnenden. Gefahren wurde die Strecke traditionsgemäß über Landstraßen mit dem historischen Löschgruppenfahrzeug LF16 sowie dem Bus der Wieslocher Stadtjugendpflege.
Nach knapp zweistündiger Fahrzeit hatte die Gruppe ihr Ziel erreicht und wurde von den Mitgliedern des Feuerwehrmuseums, Dieter Gehring und Harald Pflüger, herzlich in Empfang genommen. Es folgte ein zünftiges Weißwurstfrühstück, welches eigens von der Museumsküche für die Gäste angerichtet wurde.
Anschließend führte Feuerwehr-Historiker Oliver Kubitza die Wieslocher rund 2 Stunden durch das toll ausgestattete und sehr gepflegte Museum und berichtete allerhand Wissenswertes über die Feuerwehrgeschichte. Dabei gab es selbst für alteingesessene Feuerwehrler immer wieder Neues zu erfahren. Zum Abschied überreichte die Gruppe aus Wiesloch Festschriften der Jubiläen von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr sowie die Ärmelabzeichen aller 4 Abteilungen der Wieslocher Wehr.
Danach machten sich die Oldtimerfreunde auf den Weg zur “Schwabenalm“, wo sie ihr Mittagessen einnahmen. Auch dort kamen sie in vollen Zügen auf ihre Kosten und konnten ein sehr leckeres Essen genießen.
Im Anschluss daran ging es wieder Richtung Heimat. Die Fahrer wählten diesmal den Weg über die Autobahn, wo sie mit einer Reisegeschwindigkeit von ca. 72 Stundenkilometern, für ein 59 Jahre altes Fahrzeug, doch recht zügig unterwegs waren.
Zuhause angekommen konnten alle auf einen sehr schönen und erlebnisreichen Tag zurückblicken und waren unisono der Meinung, sich ein derartiges Erlebnis, dann mit einem anderen Ziel, bald wieder einmal zu gönnen.

Geschrieben von Thomas Hörner.

Ein Großer übergibt das Steuerrad

Nach 15 Jahren Amtszeit oder exakt 5.481 Tagen übergab Abteilungskommandant Jürgen Bodri am vergangenen Samstag die Verantwortung für die Abteilungsfeuerwehr Wiesloch.

Marco Friz, einer der beiden Stellvertreter von Jürgen Bodri, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehrabteilung Wiesloch im Palatin zum Nachfolger im Amt des Abteilungskommandanten und Vorsitzenden des Fördervereins gewählt. Manuel Hecker wurde im Amt des stellvertretenden Abteilungskommandaten bestätigt. Neu im Amt als zweiter Stellvertreter ist Jonas Mittenzwei.

Nachdem Jürgen Bodri den Jahresbericht für die beiden Jahre 2020 und 2021 vorgestellt hatte, blickte er auf seine 15 Jahre lange erfolgreiche Amtszeit zurück. Zurecht stolz berichtete er von der Modernisierung von Fahrzeugen und Gerätschaften, der Zunahme der Mitgliederzahlen, das heißt mehr Mitglieder, mehr Frauen und mehr Quereinsteiger. Er berichtete von Durchführung des 150-jährigen Jubiläums 2013 und dem Ausbau und der Pflege der Kameradschaft durch viele verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel durch Ausflüge und Beisammensein. Auf Bodri folgte Jugendfeuerwehrwart Niclas Waibel mit dem Jahresbericht des Nachwuchses.

Auf die Jahresberichte folgten die Entlastung des Kassenverwalters des Fördervereins und der Vorstandschaft, die Wahl zweier Kassenprüfer und eine Abstimmung über eine Satzungsänderung des Vereins.

Durch den stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Matthias Eberle, Gerätewart Thomas Hörner und den Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar-Kreis wurden anschließend die Wahlen geleitet. In einer eigens organisierten Onlineabstimmung stimmten alle im Staufersaal anwesenden Feuerwehrleute sowie diejenigen, die der Versammlung beiwohnten, über die Zusammensetzung ihrer neuen Abteilungsführung ab. Marco Friz, Manuel Hecker und Jonas Mittenzwei erzielten dabei respektable Ergebnisse und dürfen fortan als Dreiergespann die Abteilung Wiesloch verantworten. Für den Abteilungsausschuss wurden die folgenden Kameradinnen und Kameraden gewählt: Stefan Glasl, Stefan Mittenzwei, Georg Hirsch, Michael San José, Carolin Sippel und Simon Paul.

Oberbürgermeister Dirk Elkemann, Bürgermeister Ludwig Sauer, die Führung der Gesamtfeuerwehr und Ehrenkommandant Rainer Kircher beglückwünschten die Gewählten.

Es folgte ein Ausblick auf das Jahr 2022, den Marco Friz an die Anwesenden richtete. Im Jahr 2022 werde es darum gehen, das bewährte und gut geführte „Haus“ weiter durch die Pandemie zu führen und das „Licht am Ende des Tunnels“ in den Blick zu nehmen. Dazu zählen die Wiederaufnahme des breit aufgestellten Ausbildungsbetriebs, denn derzeit erlaubt die Pandemie nur Kleingruppen-Ausbildungen. Weiterhin das Zusammenbringen der Menschen und kameradschaftliche Aktivitäten. Die Fortsetzung der Digitalisierung ist eines der Ziele, ebenso wird die bevorstehende Begleitung des Bauprozesses des neuen Löschgruppenfahrzeugs eine große Aufgabe sein.

Der stellvertretende Feuerwehrkommandant Ronald Martin hob im Punkt Verschiedenes die erfolgreiche Arbeit und die Verdienste von Jürgen Bodri hervor. Dankbar für das Geleistete und positiven Einfluss von Bodri auf die Abteilung Wiesloch und die Gesamtfeuerwehr berichtete er von den den zurückliegenden Jahren. Im besonderen sind das Jubiläum 2013 und die Modernisierung der Wehr geblieben. Viele Stellen tragen Bodris Handschrift und bleiben auf lange Zeit ein Teil, der mit ihm in Verbindung gebracht wird. „15 Jahre Kommandant, 15 Jahre Große Verantwortung für Mannschaft und Gerät“, brachte es Martin auf den Punkt um einen von Jürgen Bodri geprägten Satz neu zu fassen: „In einer Rede von dir hast du mal gesagt: Man sollte, man könnte …wir tun es ! Heute sage ich: „Man sollte, man könnte, ER tat es!“. Aus den Händen von Ronald Martin, Matthias Eberle und den beiden stellvertretenden Abteilungskommandanten erhielt Bodri ein Präsent unter dem stehenden Applaus der Versammlung.

Oberbürgermeister Dirk Elkemann begrüßte von Seiten der Verwaltung die Feuerwehrleute. Er dankte für das Engagement aller Mitglieder und den ausscheidenden Führungskräften, wie auch den Neugewählten. Er sicherte die Unterstützung der Verwaltung zu. „Die Stadtverwaltung bleibt ein verlässlicher Partner für die Feuerwehr, der moderne Ausstattung im Blick behält. So haben wir in drei Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen innerhalb der letzten drei Jahre circa eine Million Euro investiert. Investitionen in das aktuelle Feuerwehrhaus und mittelfristig in einen Neubau diskutieren wir“, so das Stadtoberhaupt.

Nach drei Stunden endete die Versammlung.

Von links: Ronald Martin, Jonas Mittenzwei, Jürgen Bodri, Manuel Hecker, Marco Friz und Matthias Eberle (Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer)

OB Dirk Elkemann, Manuel Hecker, Marco Friz, Jonas Mittenzwei und BM Ludwig Sauer (Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer)

OB Dirk Elkemann und Jürgen Bodri (Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer)

Jürgen Bodri und Ronald Martin (Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer)

Marco Friz (Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer)

Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer

Bildquelle: H&B Pressebild Pfeifer

Gesamtfeuerwehr kam zu virtueller Versammlung zusammen

Kürzlich kamen die vier Feuerwehrabteilungen der Gesamtfeuerwehr Wiesloch zu einer virtuellen Versammlung zusammen. Wie bereits im Vorjahr wurde ähnlich einer Regel-Hauptversammlung Bilanz über das zurückliegende Jahr gezogen und wurden einige Projekte vorgestellt.

Den Anfang machte der stellvertretende Feuerwehrkommandant Ronald Martin, der die zugeschalteten Mitglieder der Gesamtwehr begrüßte und sogleich zu einer Schweigeminute aufrief. Man gedachte allen „von uns gegangenen“ Feuerwehrleuten.

Grußworte sprach Oberbürgermeister Dirk Elkemann, der die Frauen und Männer herzlich und auch im Namen von Bürgermeister Ludwig Sauer, der gesamten Stadtverwaltung und des Gemeinderats begrüßte und sich für die geleistete Arbeit bedankte. Er sprach von laufenden Investitionen in die Feuerwehr, wozu als „größtes Einzelprojekt“ der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Baiertal zählt. Ebenso erwähnte er den im Endausbau befindlichen Einsatzleitwagen der Wehr. Er sprach von der „vollen Unterstützung“ der Verwaltung und der Fraktionen, auch im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen. „Wichtig ist mir, dass Sie sicher und unbeschadet aus den Einsätzen zurückkehren und dazu zählt neben der physischen auch die psychische Gesundheit“, unterstrich der Oberbürgermeister in seinen Ausführungen. „Es ist gut, dass professionelle Hilfe zur Verfügung steht, um auch aus schwierigen Situationen heil herauszukommen.“ Dirk Elkemann ging kurz auf die durch die Pandemie bedingt leicht rückläufigen Einsatzzahlen ein.
Der stellvertretende Feuerwehrkommandant Matthias Eberle gab anschließend einen detaillierten Rückblick. Er berichtete über die Weiterführung der Ausbildung ab Sommer 2020. In Kleingruppen und bei ausgewählten Zugübungen konnte der Übungsdienst der Situation entsprechend weitergeführt werden. Leider musste zwischen November und März wieder auf das absolut notwendige Maß zurückgefahren werden. Der neuerliche Lockdown hatte starke Auswirkungen, auch auf die vier Abteilungsfeuerwehren. Matthias Eberle sprach auch über die Arbeit im Führungsstab, der in regelmäßiger Runde bis in den Sommer des laufenden Jahres tagte. Dort wurden zentral alle Entscheidungen getroffen, die hauptsächlich dem Schutz aller Mitglieder gelten. Neben dem Schutz im Einsatzdienst oder in der Ausbildung galt das Hauptaugenmerk der Organisation der Corona-Impfungen. Bereits im Frühsommer konnten die Feuerwehrleute im Land dank entsprechender Priorisierung in die zentralen Impfzentren kommen, um die Impfung zu erhalten. Einen großen Dienst an der Allgemeinheit steuerte die Gesamtfeuerwehr beim städtischen Corona-Schnelltestzentrum bei. Gemeinsam mit Teams des DRK Wiesloch, der Wieslocher Malteser und des THW Wiesloch-Walldorf wurden zwischen März und Juli unzählige Schnelltests durchgeführt. Die Wehr kümmerte sich mit dem THW um die Logistik und Verwarltungsarbeiten im Testzentrum.

Auch die Statistik bemühte Eberle, der von 191 Mitgliedern in den Einsatzabteilungen, 101 Kindern und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren sowie 30 Angehörigen der Alters- und Ehrenabteilungen sprach. 235 Einsätze hatten die Einsatzabteilungen im Jahr 2020 zu bewältigen. Diese verteilten sich zu knapp 75 Prozent auf die Abteilung Wiesloch, zu 13 Prozent auf die Abteilung Baiertal, neun Prozent in Frauenweiler und vier Prozent in Schatthausen. Den größten Anteil aller Einsätze machten sogenannte „Technische Hilfeleistungen“ aus, also Einsätze, bei denen zum Beispiel Personen aus Aufzügen befreit, Notfall-Türöffnungen durchgeführt oder auch bei Verkehrsunfällen geholfen werden musste. In 120 Fällen lautete das Einsatzstichwort „Technische Hilfeleistung“.
In 55 Fällen wurde zu „Bränden und Explosionen“ gerufen. Großbrände auf eigener Gemarkung blieben im Jahr 2020 aus. Dennoch gab es Großbrände unter Beteiligung der Wieslocher Feuerwehr, so zum Beispiel im März bei einem Brand in Dielheim und im November in Östringen. Eberle ging auf einige gemeinsame Einsätze der Gesamtfeuerwehr im einzelnen ein, so beispielsweise ein Schornsteinbrand in Schatthausen, einen größeren Containerbrand in Frauenweiler und einen Heckenbrand in Baiertal. „Die reibungslose und professionelle Zusammenarbeit aller Abteilungswehren hat sich mal wieder gezeigt und voll ausgezahlt“, so bilanzierte Matthias Eberle.

Über besondere Projekte berichteten in der Folge die jeweiligen Projektleiter der Abteilungsfeuerwehren. Für Baiertal gab der stellvertretende Abteilungskommandant Alexander Stroh Einblicke in den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, welchen er als „auf der Zielgeraden“ beschrieb. Der Schatthäuser Abteilungskommandant Jochen Ihle informierte über den Baufortschritt des Mittleren Löschfahrzeugs für den Stadtteil. Kurz vor der Versammlung war der neue Mannschaftstransportwagen für Schatthausen beauftragt worden, zu dem Ihle ebenso einen Statusbericht gab. Marco Friz, stellvertretender Abteilungskommandant aus Wiesloch, zeigte Details aus dem Ausbau des neuen Einsatzleitwagens. Auch hier gehen die Arbeiten dem Ende entgegen. Noch am Anfang befinden sich die Arbeiten im Fahrzeugausschuss für das neue Löschgruppenfahrzeug für die Abteilung Wiesloch. Abteilungskommandant Jürgen Bodri beschrieb die Arbeiten des Ausschusses. Auch in die persönliche Schuztausrüstung der Feuerwehrleute investiert die Stadt Wiesloch. Für das Projekt berichtete Projektleiter Jonas Mittenzwei. Am Ende der Projektvorstellung standen zwei Projekte, die unmittelbar im Katastrophenschutz wirken werden. Zunächst berichtete Projektleiter Florian Prummer über die Notstromversorgung aller Wieslocher Feuerwehrhäuser. Diese soll künftig den Weiterbetrieb der wichtigen Infrastruktur erlauben, auch wenn das öffentliche Stromnetz ausgefallen ist. Schon vor der Flutkatastrophe im Sommer machte sich die Wehr mit der Verwaltung über die Bevölkerungswarnung Gedanken. Prummer berichtete daher auch über den Projektfortschritt der Neuerrichtung des Sirenennetzes, welches sich im Ausschreibungsprozess befindet.

Im Punkt Verschiedenes schilderte Ehrenkommandant Rainer Kircher seine Eindrücke aus Stadt und Bevölkerung über die Gesamtfeuerwehr. Noch heute zollen ihm die Bürgerinnen und Bürger Respekt über die Arbeit der Feuerwehrleute, den er sehr gerne weitergibt. Er zeigte sich beeindruckt von den digitalen Möglichkeiten, die die Feuerwehr nutzt, um ihren Weiterbetrieb sicherzustellen.

Am Ende der Versammlung blieb der Eindruck, dass trotz anhaltender Pandemie die Arbeit der Wehr nahezu ohne Einschränkungen weiterläuft und viele wichtige Projekte schon bald die Arbeit der ehrenamtlichen Kräfte erleichtern und unmittelbar der Sicherheit der Bevölkerung zugute kommen werden.

Feuerwehr-Oldtimer im Einsatz

Bedingt durch die Pandemie kam auch unser Traditionslöschfahrzeug aus dem Jahr 1963 in den letzten Monaten kaum zum Einsatz. Unter anderem musste auch das Feuerwehr-Oldtimertreffen am Großglockner abgesagt werden. Bei dieser Veranstaltung wären wir erstmals dabei gewesen, die Vorbereitungen waren schon getroffen, auch die Zimmer waren schon gebucht. Dann kam leider die Absage, allerdings mit der Ankündigung, die Veranstaltung im nächsten Jahr durchzuführen.

Umso erfreulicher war es, dass das Oldtimertreffen des Landesfeuerwehrverbands in Aalen am 03. Oktober durchgeführt werden konnte. Wie immer hatte uns Thomas Hörner rechtzeitig angemeldet, sodass die Anmeldung auch tatsächlich berücksichtig werden konnte, denn die Standplätze in der Innenstadt von Aalen waren begrenzt.
Früh am Morgen machten sich Thomas Hörner, Gerolf und Ludwig Sauer sowie Peter und Silvia Zink beim Feuerwehrhaus Wiesloch auf den Weg. Erste Station war der Pendlerparkplatz an der A 6 in Rauenberg, wo Jurek Dudler und Christian Halm schon mit alten TLF 16 der Feuerwehr Walldorf aus dem Jahr 1964 warteten. Nach kurzem Austausch über die Fahrtroute fuhr der kleine Konvoi des Mittelzentrums Wiesloch/Walldorf auf die A 6 in Fahrtrichtung Heilbronn, ab dem Kreuz Weinsberg dann ich Richtung Nürnberg. An der Ausfahrt Kupferzell verließen die beiden betagten Feuerwehrautos die A 6 und fuhren auf der B 19 bzw. auf Umleitungsstrecken durch das Hohenloher Land zur Ostalb. Beim Rettungszentrum Aalen trafen sich alle Teilnehmer*innen, um gegen 11.00 Uhr gemeinsam die Standplätze in der Innenstadt von Aalen zu beziehen. Bei bestem Spätsommerwetter herrschte in Aalen reges Treiben, zumal das Oldtimertreffen mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden war. Die insgesamt 65 Feuerwehrfahrzeuge waren begehrtes Fotomotiv, gerne durften auch Kinder in den Fahrzeugen Platz nehmen. Unzählige Fragen wurden beantwortet und so verging die Zeit wie im Flug. Um 16.00 Uhr hieß es, die Rückfahrt anzutreten. Dabei wurde die vielbefahrene und stauträchtige A 6 gemieden und vielmehr die Route über Mainhardt und Löwenstein auf der B 39 gewählt. Ohne Unterbrechungen erreichte die Gruppe am frühen Abend die heimatlichen Gefilde.

Bereits am Tag vor der Fahrt nach Aalen war unser LF 16 in Wiesloch in Aktion. Unsere beiden Aktiven Julian und Carolin Sippel, geb. Weißler gaben sich im Alten Rathaus das Ja-Wort. Als engagierte Feuerwehrleute hatten sie den Feuerwehr-Oldie als Hochzeitsauto rausgesucht. Chauffiert wurden die beiden von Thomas Hörner, der das Fahrzeug sowohl für die Hochzeit, als auch für die Fahrt nach Aalen zum Glänzen gebracht hatte.

Die Sonne strahlte mit dem Brautpaar um die Wette

Alles passte, als sich Feuerwehrkamerad Julian Sippel und seine Carolin am vergangenen Samstag im Standesamt Wiesloch das Ja-Wort gaben. Um die „Feuerwehrhochzeit“ komplett zu machen, traute Bürgermeister Ludwig Sauer die beiden, die seit einigen Jahren gemeinsam zur Abteilung Wiesloch gehören. Nach der Zeremonie durchschritt das junge Brautpaar das Ehrenspalier der Abteilung Wiesloch und der Kameraden der Bundeswehr-Feuerwehr in Neckarzimmern, bei der Julian beschäftigt ist.

Obligatorisch musste ein kleines Feuer gelöscht werden und das Paar durfte, in diesem Fall sogar eigentständig, mit der Drehleiter in den Himmel über Wiesloch fahren. Es folgten Glückwünsche von Abteilungskommandant Jürgen Bodri, den Kameradinnen und Kameraden der Abteilung, der Bundeswehr–Feuerwehr und der zahlreichen Anwesenden. Die Feuerwehr wünscht den „Sippels“ alles Gute und Glück für die gemeinsame Zukunft.

Trauung bei bestem Sommer-Wetter

Das Wetter passte absolut zum Anlass: Am Samstag der vergangenen Woche heiratete Feuerwehrkamerad Joachim Lauer seine Jasmin. Nachdem das junge Ehepaar die standesamtliche Trauung im alten Rathaus Wiesloch beendet hatte, wartete ihr erster großer Gang. Durch ein Schlauchspalier, welches die Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Wiesloch errichtet hatten, schritten die beiden unter großem Applaus auf den Marktplatz.

Nach wenigen Schritten durch das Spalier durften sogleich noch weitere Aufgaben absolviert werden. Es wartete ein kleines brennedes Papp-Häuschen, traditionell eine Teamaufgabe, bei der der Mann die Kübelspritze durch Pumpen betätigt und die Frau die Flammen löscht. Danach fuhr das Paar in den blau-weißen Wieslocher Himmel. Stadtbrandmeister Peter Hecker und Abteilungskommandant Jürgen Bodri überbrachten die Glückwünsche der Feuerwehr. Ebenso war eine Abordnung der US Army Feuerwehr Germersheim in die Weinstadt gekommen. Dort ist Joachim schon einige Jahre beschäftigt, er ist auch im Hauptberuf Feuerwehrmann.

Die Feuerwehr wünscht dem Paar alles Gute für die Zukunft.

Neue Drehleiter in Wiesloch eingetroffen

ERSATZBESCHAFFUNG FÜR 25 JAHRE ALTES VORGÄNGERFAHRZEUG –

Eine “Investition in die Sicherheit der Wieslocher Bevölkerung”, so umschreibt die Feuerwehrabteilung Wiesloch das Eintreffen der neuen Feuerwehr-Drehleiter DLA(K) 23/12. Das neue Fahrzeug auf Basis eines Daimler-Fahrgestells samt einem Aufbau der Firma Rosenbauer ist eine Ersatzbeschaffung für das Vorgänger-Fahrzeug aus dem Jahr 1995. Durch die Unterstützung der Stadtverwaltung und des Gemeinderats konnte das 23 Monate andauernde Projekt nun erfolgreich beendet werden.

Begonnen hatte das “Vorhaben Ersatzbeschaffung” mit der Zuteilung des Zuwendungsbescheids des Landes Baden-Württemberg, in Höhe von 254.000 EUR im Jahr 2019. Im gleichen Jahr erfolgte die europaweite Ausschreibung des Fahrzeugs und schließlich die Zustimmung zum Vergabevorschlag der Verwaltung durch den Gemeinderat im November 2019. Dabei blieb das Fahrzeug deutlich unter den geplanten Mitteln im Finanzhaushalt, in Höhe von 900.000 EUR. Von den Herstellern wurden rund 764.000 EUR veranschlagt. Mit dem Jahreswechsel 2019/2020 startete der intensive Beschaffungsvorgang mit dem Karlsruher Drehleiter-Werk der Firma Rosenbauer und nun, nur rund zehn Monate später, fuhr Florian Wiesloch 1/33 in die Stadt, in der es künftig vorwiegend seinen Dienst versehen wird.

Zum Einsatz kommt eine Drehleiter immer dann, wenn Personenrettungen aus der Höhe oder Tiefe nötig werden. Dazu kommt es meist durch medizinische Notlagen oder bei Bränden, wenn Fluchtwege durch Feuer und Rauch nicht mehr ins Freie führen. Gerade die Unterstützung des Rettungsdienstes bei medizinischen Notfällen hat über die vergangenen Jahre immer weiter zugenommen und macht rund zehn Prozent des Gesamt-Einsatzaufkommens aus. Das neue Fahrzeug trägt den gestiegenen Anforderungen an die Feuerwehr Rechnung. Im Bereich der Brandbekämpfung und der Menschenrettung erlaubt die Technik zusätzliche Möglichkeiten. So ist das Fahrzeug schneller in Stellung zu bringen und flexibler, da das letzte Leiterteil über ein Gelenk verfügt und damit abgeknickt werden kann. Mit Hilfe dieser Innnovation sind Rettungen in niedriger Höhe nun auch bei kleinen Abständen möglich. Dachterrassen, Balkone oder Gauben können mit Hilfe des Gelenks leichter angesteuert werden.

Deutlich wird der gesteigerte Einsatzwert auch durch die Traglast, die der Rettungskorb aufweist. Während das Vorgängerfahrzeug über eine Korbtraglast von 270 Kilogramm, einen sogenannten Drei-Personen-Korb verfügt, kann das neue Fahrzeug 500 Kilogramm oder fünf Personen aufnehmen. Bei den zahlreichen Personenrettungen, die den Transport erkrankter Menschen nötig machen, ist dies eine deutlicher Zugewinn an Optionen. Modernste Technik, so zum Beispiel ein Rundum-Kamerasystem, steigert die Sicherheit des eingesetzten Personals. Ebenso lassen sich Einsatzstellen umfangreicher ausleuchten oder deutlich schneller Löscharbeiten aus der Höhe einleiten. Ein fest verlegtes Rohr am Anfang und am Ende des Leiterparks erspart den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten aufwendiges Verlegen von langen Schläuchen. In Summe ist der Leiterpark 30 Meter lang und erlaubt bei 12 Metern Entfernung zu einer Gebäudefront eine Rettungshöhe von bis zu 23 Metern. Die neue und robuste Technik erlaubt ein hohes Maß an Ausfallsicherheit. Sollte der Fahrzeugmotor ausfallen, springt ein zusätzliches Hydraulikaggregat ein, um den Weiterbetrieb zu ermöglichen. Gerade die technischen Probleme des Vorgängerfahrzeugs machten kostenintensive Reparaturen nötig, die sich zuletzt häuften.

Der Projektleiter aus dem eigens einberufenen Fahrzeugausschuss, der stellvertretende Wieslocher Abteilungskommandant Manuel Hecker, erhofft sich möglichst wenig Einsätze für das Fahrzeug. “Wenn die neue Drehleiter jedoch in den Einsatz kommt, bin ich absolut überzeugt, dass wir den Hilfesuchenden noch besser helfen können”, so Hecker. Wie er ergänzt, “gilt vor allen Dingen dem 14-köpfigen Fahrzeugausschuss ein großes Dankeschön, welcher in 24 Terminen und 640 Stunden die Anforderungen definiert, Referenzfahrzeuge gesichtet und die Beschaffung begleitet hat.” Wie Hecker berichtet, startet nun die intensive Einweisung des Personals. “Bis ausreichend Kräfte ausgebildet sind, müssen wir bis Jahresende noch mit der alten Drehleiter zurechtkommen, so dass voraussichtlich pünktlich zum Jahreswechsel ein neues Kapitel für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute beginnen wird.”

Zur Übergabe im kleinen Kreis der Feuerwehr und der Verwaltung kamen am vorletzten Samstag Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Bürgermeister Ludwig Sauer. Im Namen der Verwaltung und des Gemeinderats beglückwünschten beide die Feuerwehr, vor allen Dingen aber die Bevölkerung. “Dank Ihnen, den Feuerwehrleuten unserer Stadt, können wir nachts gut schlafen, dank der neuen Drehleiter sogar noch ein bisschen besser”, sagte OB Dirk Elkemann. “Seien Sie sich sicher, dass wir uns dafür einsetzen, dass Sie in ihrem Ehrenamt die beste Technik zur Verfügung haben, um Ihre Aufgabe zu erfüllen, sich und unsere Bevölkerung zu schützen.” Aus den Händen des Oberbürgermeisters wurde anschließend der Fahrzeugschlüssel an Stadtbrandmeister Peter Hecker und Abteilungskommandant Jürgen Bodri übergeben. Bürgermeister Ludwig Sauer dankte Projektleiter Manuel Hecker und seinem Fahrzeugausschuss für die “große Aufopferung, das Projekt zu einem erfolgreichen Ende zu bringen”. Er übergab Manuel Hecker als Anerkennung ein kleines Drehleiter-Modell. Nach der Übergabe führte Stadtbrandmeister Peter Hecker die Runde um das neue Fahrzeug und erläuterte die Technik.

Bildquelle: Reinhold Hirth

Bildunterschrift: v. l.: Matthias Eberle (Stv. Stadtbrandmeister), Marco Friz (Stv. Abteilungskommandant), Manuel Hecker (Stv. Abteilungskommandant), BM Ludwig Sauer, OB Dirk Elkemann, Ronald Martin ( Stv. Stadtbrandmeister), Peter Hecker (Stadtbrandmeister) & Jürgen Bodri (Abteilungskommandant)

Slider image
Slider image
Slider image

Leben retten in der Firmen-DNA

AUSZEICHUNG „EHRENAMTSFREUNDLICHER ARBEITGEBER IM BEVÖLKERUNGSSCHUTZ“ FÜR SKILLQUBE –

Am Samstag, den 10. Oktober 2020 wurde an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal die Firma SKILLQUBE von Thomas Strobl, dem Innenminister des Landes Baden-Württemberg als ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Nominiert wurde SKILLQUBE durch das Technische Hilfswerk (THW) Ortsverband Wiesloch-Walldorf und Felix Metzler welcher dem Ortsverband als Zugführer angehört. Geehrt wurde das Unternehmen für sein Engagement im Ehrenamt und der Bereitstellung seiner Mitarbeiter für den ehrenamtlichen Einsatzdienst.

SKILLQUBE gehören neben ehrenamtlichen Einsatzkräften aus dem THW außerdem noch Mitglieder aus der Freiwilligen Feuerwehr, dem Malteser Hilfsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft an. Viele Mitarbeiter sind im Stadtgebiet Wiesloch aktiv und engagiert bei verschiedenen Hilfsorganisationen. So sind Sie nur wenige Gehminuten vom Feuerwehrgerätehaus Wiesloch entfernt und können somit rasch auf eine Einsatzmeldung reagieren. Außerdem wirkt SKILLQUBE bei dem “Helfer vor Ort” System der Malteser Wiesloch mit und zählt somit auch zu den wichtigen First Respondern. Lebensretten ist bei SKILLQUBE in der Firmenphilosophie fest verankert. SKILLQUBE wurde bereits 2019 schon als Partner der Feuerwehr ausgezeichnet. Darüber hinaus unterstützt SKILLQUBE auch regelmäßig verschiedenste Projekte der lokalen Hilfsorganisationen finanziell.

Karl Klein (MdL), Thomas Strobl (Innenminister Land Ba-Wü), Georg Hirsch (Team SKILLQUBE), Julia Wallburg (Team SKILLQUBE), Dirk Elkemann (Oberbürgermeister Stadt Wiesloch). Bildquelle: Steffen Schmid