Rückblick bei der Jahreshauptversammlung der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch
Kürzlich kamen die Mitglieder der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch und ihres Fördervereins bei der Jahreshauptversammlung im Wieslocher Feuerwehrhaus zusammen. Jürgen Bodri, Abteilungskommandant und Fördervereinsvorsitzender, begrüßte neben den Angehörigen der Abteilungsfeuerwehr Bürgermeister Ludwig Sauer und des Weiteren von der Stadtverwaltung Fachgruppenleiter Jürgen Morlock und Stadtbrandmeister Peter Hecker. Als Ehrengäste hieß Bodri die beiden Ehrenkommandanten Rainer Kircher und Gerolf Sauer sowie die Kommandanten Orhan Bekyigit (Werkfeuerwehr HDM), Michael Milker (Werkfeuerwehr PZN), Frank Eck (Feuerwehr Walldorf) und Julian Haupt (Feuerwehr Rauenberg, Abteilung Rauenberg) willkommen.
Nach seiner Begrüßung und der Totenehrung widmete sich Jürgen Bodri in seinem Jahresbericht den Zahlen, Daten und Fakten des vergangenen Jahres. Demnach zählte die Abteilung Wiesloch zum 31. Dezember 2017 137 Mitglieder. 84 Frauen und Männer engagieren sich in der sogenannten Einsatzabteilung, 45 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und acht Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. Mehr als 60 Mitglieder zählt der Förderverein.
Per Jahresfrist musste die Abteilung Wiesloch zu 212 Einsätzen ausrücken, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr, was jedoch im Trend der Jahre liegt. „Die gute Personalstärke zeigt sich auch in der Anwesenheitsstatistik bei Einsätzen, insbesondere untertags, an Werktagen, wo viele Feuerwehren über Probleme klagen, ist Wiesloch noch sehr gut aufgestellt“, so der Abteilungskommandant. Jürgen Bodri mahnte jedoch an, dass man sich hierauf keineswegs ausruhen könne und dauerhaft die Voraussetzung schaffen müsse, dass sich alle Mitglieder wohl fühlten, beziehungsweise sich die Arbeit auf viele Schultern verteilen müsse.
Die meisten Einsätze fährt die Abteilungsfeuerwehr, trotz den vielen Sonderfahrzeugen und der Zuständigkeit für die Autobahn, noch immer in der Kernstadt selbst mit fast 75 Prozent. Was zu denken geben sollte, ist die hohe Anzahl an Fehleinsätzen, vor allen Dingen durch automatische Brandmeldeanlagen. Hier muss versucht werden, diese vor allem technisch bedingten Fehlalarme zu reduzieren und somit auch die Belastung der Einsatzkräfte.
Auch 2017 wurden wieder zahlreiche Ausbildungsstunden geleistet. Durch die wachsende Zahl an Einsätzen und ihr großes Spektrum braucht es eine gute Ausbildung. Hier danke Jürgen Bodri allen Ausbildern für ihr Engagement.
Neben allen Einsätzen und Ausbildungen wurde wie jedes Jahr auch die Jugendfeuerwehr unterstützt, wo immer diese Hilfe braucht. Traditioniell bei der alljährlichen Christbaumaktion und im vergangenen Jahr bei den zahlreichen Veranstaltungen zum 50-jährigen Jubiläum. Auch Veranstaltungen wie der Tag der Helfer standen wieder auf dem Programm.
Aber auch die Kameradschaft kam nicht zu kurz. Neben kleineren und größeren Feierlichkeiten für die Mannschaft und ihre Angehörigen fand 2017 erstmals seit längerer Zeit ein mehrtätiger Ausflug an den Bodensee statt. Hier danke Jürgen Bodri vor allem Patrick Bader für die gelungene Organisation.
Auch sportlich betätigten sich einige Mitglieder und nahmen im Rahmen von Fit For Fire Fighting an verschieden Events teil.
Eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr ist auch die Brandschutzerziehung. Hier fanden insgesamt 15 Termine mit fast 200 Kindern statt, wofür Jürgen Bodri Melanie Kutning dankte, aber auch allen Helfern die sie hierbei unterstützen. Weitere Projekte waren der Neubau des Öllagers und die Renovierung der Willi Kircher Stube.
Jürgen Bodri schloss seinen Bericht mit einem Bildervideo der Einsätze des vergangenen Jahres.
Jugendfeuerwehrwart Niclas Waibel berichtete im Anschluss von den Maßnahmen des Nachwuchses. Seiner Präsentation zufolge wurden 45 Kinder- und Jugendliche ganz spielerisch, oder mit zunehmendem Alter mit etwas mehr technischer Tiefgründigkeit auf den Feuerwehrdienst vorbereitet. Ganze fünf Jugendgruppen waren in 450 Dienststunden nahezu Woche für Woche aktiv, um für die Feuerwehr aber auch für ihr eigenes Leben etwas dazu zu lernen. Ihnen steht ein Betreuerteam aus 15 Personen zur Seite.
Neben den alljährlichen Aktionen stand 2017 vor allem das 50-jährige Jubiläum im Vordergrund. Hier fanden das ganze Jahr Aktionen statt, beispielhaft genannt die FireStreet zu Beginn des Jahres oder die Veranstaltung „Oldies im Park“ und eine Bereichsübung bei der Firma MLP. Niclas Waibel dankte allen Helfern der aktiven Mannschaft die das Jahr über die Jugendfeuerwehr unterstützt haben.
Kassenwart Michael Bader gab den Anwesenden einen Einblick in den Kassenbericht des Fördervereins. Es folgte im Anschluss die Entlastung des Kassenwarts sowie des Vereinsvorstands. Zur Prüfung der Kasse wurden Gerhard Kirschenlohr und Frank Lauer für ein weiteres Jahr bestätigt.
Gegen Ende der Veranstaltung erfolgte die Wahl für die Wieslocher Mitglieder im Ausschuss der Gesamtfeuerwehr. Es stellten sich hierfür Daniel Ahmeti, Georg Hirsch, Jonas Mittenzwei, Simon Paul, Jochen Ulmer und Niclas Waibel zur Verfügung. Die vier Plätze der Kernstadtwehr besetzten künftig Jonas Mittenzwei, Simon Paul, Jochen Ulmer und Niclas Waibel. Daniel Ahmeti und Georg Hirsch stehen als Nachrücker bereit, sollte eines der Mitglieder ausscheiden.
Vor den Grußworten gab Jürgen Bodri einen Ausblick auf das laufende Jahr. Neben den im Dienstplan aufgeführten 75 Einzelterminen, die unter anderem Mannschafts- und Führungsdiensten gelten, gibt es weitere große Themen, die für das Jahr anstehen. Dazu zählt beispielsweise Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für den neuen Gerätewagen-Transport. Außerdem soll 2018 auch die Funkzentrale komplett erneuert werden. Dies ist nötig, da in den nächsten Jahren vom Analog- auf den Digitalfunk umgestellt wird und das mit der verbauten Technik nicht möglich sein wird. Auch dieses Jahr wartet auf die Mitglieder wieder ein Ausflug, welcher durch den Förderverein bezuschusst wird und an die Mosel führt.
Bürgermeister Ludwig Sauer richtete seine Grußworte an die Versammlung. Er dankte den Mitgliedern der Abteilung für ihren Einsatz und die Bereitschaft zur dauerhaften Aus- und Fortbildung. Ebenfalls dankte er der Küchenmannschaft Michael und Birgit Bader, die einen großen Teil zu der guten Stimmung in der Feuerwehr beitrügen. Er beglückwünschte die gewählten Mitglieder des Gesamtausschusses und dankte ihnen, dass sie sich bereit erklärt haben das Amt auszuüben.
Einige bauliche Probleme stellen sich derzeit im Wieslocher Feuerwehrhaus dar. Hier gäbe es einige Mängel, die auch durch die Besichtigung durch die Verwaltung noch einmal deutlich hervortraten. Die Stadtverwaltung wird an den Themen arbeiten, er selbst arbeitet hier eng mit Stadtbrandmeister Peter Hecker zusammen. Er schloss seine Worte, indem er nochmals seinen Dank ausdrückte und allen alles Gute wünschte.
Stadtbrandmeister Peter Hecker begrüßte seinerseits die Versammlung. Bei der von Ludwig Sauer angesprochenen Begehung des Feuerwehrhauses seien Themen hervorgetreten, die zum Teil durch die Gerätewarte in Stand gesetzt oder an den Städtischen Bauhof vergeben werden können.Er dankte allen Mitgliedern der Einsatzabteilung für ihre Leistung und das Engagement, auch bei dieser hohen Einsatzbelastung.
Ehrungen und Beförderungen
Da einige Mitglieder am letzten Kameradschaftsabend nicht anwesend sein konnten vollzog Jürgen Bodri die Ehrungen und Beförderungen im Rahmen der Hauptversammlung. Befördert wurden Tillmann Bruder und Gregor Lauer zum Feuerwehrmann sowie Thomas Mantz zum Löschmeister. Außerdem konnte Jürgen Bodri Orhan Bekyigit, Angelika Burckhardt und Karl-Heinz Spörle nachträglich zu runden Geburtstagen gratulieren und jeweils ein kleines Präsent der Abteilung überreichen.
Ehrenkommandant Rainer Kircher richtete am Ende der Versammlung einige Worte an die Versammlung. Neben dem Dank, dem ihm die Wieslocher Bürger für das Wirken der Feuerwehrleute aussprechen wies er auf das Jubiläum des Tag der Helfer hin. 2019 jährt sich der Tag der Helfer zum vierzigsten Mal. Er hoffe, dass dieser weiter erhalten bleibt. „Der Tag der Helfer ist immer eine gute Gelegenheit, sich und die Arbeit der Feuerwehr der Öffentlichkeit zu präsentieren“, so Rainer Kircher.
Ausführliche Informationen zum abgelaufenen Jahr sind im „brandneuen“ Jahresbericht 2017 der Wehr zu lesen (Link).
Geschrieben von Marco Friz