Ein Großer übergibt das Steuerrad
Nach 15 Jahren Amtszeit oder exakt 5.481 Tagen übergab Abteilungskommandant Jürgen Bodri am vergangenen Samstag die Verantwortung für die Abteilungsfeuerwehr Wiesloch.
Marco Friz, einer der beiden Stellvertreter von Jürgen Bodri, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehrabteilung Wiesloch im Palatin zum Nachfolger im Amt des Abteilungskommandanten und Vorsitzenden des Fördervereins gewählt. Manuel Hecker wurde im Amt des stellvertretenden Abteilungskommandaten bestätigt. Neu im Amt als zweiter Stellvertreter ist Jonas Mittenzwei.
Nachdem Jürgen Bodri den Jahresbericht für die beiden Jahre 2020 und 2021 vorgestellt hatte, blickte er auf seine 15 Jahre lange erfolgreiche Amtszeit zurück. Zurecht stolz berichtete er von der Modernisierung von Fahrzeugen und Gerätschaften, der Zunahme der Mitgliederzahlen, das heißt mehr Mitglieder, mehr Frauen und mehr Quereinsteiger. Er berichtete von Durchführung des 150-jährigen Jubiläums 2013 und dem Ausbau und der Pflege der Kameradschaft durch viele verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel durch Ausflüge und Beisammensein. Auf Bodri folgte Jugendfeuerwehrwart Niclas Waibel mit dem Jahresbericht des Nachwuchses.
Auf die Jahresberichte folgten die Entlastung des Kassenverwalters des Fördervereins und der Vorstandschaft, die Wahl zweier Kassenprüfer und eine Abstimmung über eine Satzungsänderung des Vereins.
Durch den stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Matthias Eberle, Gerätewart Thomas Hörner und den Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar-Kreis wurden anschließend die Wahlen geleitet. In einer eigens organisierten Onlineabstimmung stimmten alle im Staufersaal anwesenden Feuerwehrleute sowie diejenigen, die der Versammlung beiwohnten, über die Zusammensetzung ihrer neuen Abteilungsführung ab. Marco Friz, Manuel Hecker und Jonas Mittenzwei erzielten dabei respektable Ergebnisse und dürfen fortan als Dreiergespann die Abteilung Wiesloch verantworten. Für den Abteilungsausschuss wurden die folgenden Kameradinnen und Kameraden gewählt: Stefan Glasl, Stefan Mittenzwei, Georg Hirsch, Michael San José, Carolin Sippel und Simon Paul.
Oberbürgermeister Dirk Elkemann, Bürgermeister Ludwig Sauer, die Führung der Gesamtfeuerwehr und Ehrenkommandant Rainer Kircher beglückwünschten die Gewählten.
Es folgte ein Ausblick auf das Jahr 2022, den Marco Friz an die Anwesenden richtete. Im Jahr 2022 werde es darum gehen, das bewährte und gut geführte „Haus“ weiter durch die Pandemie zu führen und das „Licht am Ende des Tunnels“ in den Blick zu nehmen. Dazu zählen die Wiederaufnahme des breit aufgestellten Ausbildungsbetriebs, denn derzeit erlaubt die Pandemie nur Kleingruppen-Ausbildungen. Weiterhin das Zusammenbringen der Menschen und kameradschaftliche Aktivitäten. Die Fortsetzung der Digitalisierung ist eines der Ziele, ebenso wird die bevorstehende Begleitung des Bauprozesses des neuen Löschgruppenfahrzeugs eine große Aufgabe sein.
Der stellvertretende Feuerwehrkommandant Ronald Martin hob im Punkt Verschiedenes die erfolgreiche Arbeit und die Verdienste von Jürgen Bodri hervor. Dankbar für das Geleistete und positiven Einfluss von Bodri auf die Abteilung Wiesloch und die Gesamtfeuerwehr berichtete er von den den zurückliegenden Jahren. Im besonderen sind das Jubiläum 2013 und die Modernisierung der Wehr geblieben. Viele Stellen tragen Bodris Handschrift und bleiben auf lange Zeit ein Teil, der mit ihm in Verbindung gebracht wird. „15 Jahre Kommandant, 15 Jahre Große Verantwortung für Mannschaft und Gerät“, brachte es Martin auf den Punkt um einen von Jürgen Bodri geprägten Satz neu zu fassen: „In einer Rede von dir hast du mal gesagt: Man sollte, man könnte …wir tun es ! Heute sage ich: „Man sollte, man könnte, ER tat es!“. Aus den Händen von Ronald Martin, Matthias Eberle und den beiden stellvertretenden Abteilungskommandanten erhielt Bodri ein Präsent unter dem stehenden Applaus der Versammlung.
Oberbürgermeister Dirk Elkemann begrüßte von Seiten der Verwaltung die Feuerwehrleute. Er dankte für das Engagement aller Mitglieder und den ausscheidenden Führungskräften, wie auch den Neugewählten. Er sicherte die Unterstützung der Verwaltung zu. „Die Stadtverwaltung bleibt ein verlässlicher Partner für die Feuerwehr, der moderne Ausstattung im Blick behält. So haben wir in drei Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen innerhalb der letzten drei Jahre circa eine Million Euro investiert. Investitionen in das aktuelle Feuerwehrhaus und mittelfristig in einen Neubau diskutieren wir“, so das Stadtoberhaupt.
Nach drei Stunden endete die Versammlung.