Kellerbrand


Einsatz Nr.: 116/2019
Datum und Alarmzeit: 10. Juli 2019, 6:36 Uhr
Einsatzort: Wiesloch Königsberger Str.
Fahrzeuge: DLK 23/12, EL/VA, ELW 1, GW-T, KdoW, LF 20/16, MTW 1, MTW 2, RW, TLF 20/40-SL
Weitere Kräfte: (Abteilungsfeuerwehr Frauenweiler:) LF 8/6 (Abteilungsfeuerwehr Baiertal:) LF 10/6 (Kreisfeuerwehrführung:) KBM, 2x Stv. KBM (Polizei:) Div. Streifenwagen, Bürgermeister, Hausverwaltung, Leitender Notarzt, Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (DRK OV Wiesloch:) Schnelleinsatzgruppe Erstversorgung (Stadtverwaltung Wiesloch:) Oberbürgermeister, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Sonstige Dienste:) Energieversorger, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit (Rettungsdienst:) Div. Rettungswagen
Keine durchgehende Nachtruhe hatten die Angehörigen der Abteilung Wiesloch von Dienstag auf Mittwoch. Nachdem mitten in der Nacht ein Baustoff-Container im städtischen Schulzentrum brannte, wurde kurz nach 6:30 Uhr eine Rauchentwicklung aus einem Hochhaus in der Königsberger Straße gemeldet. Die Abteilungen Wiesloch und Frauenweiler, die mit dem Stichwort „Kellerbrand“ in den Westen der Stadt alarmiert worden waren, trafen beim Eintreffen bereits auf einen Personenstrom, der sich aus dem Hochhaus bewegte. Aus dem Keller war eine deutliche Rauchentwicklung wahrzunehmen. Die Priorität der Kräfte galt zunächst der Lokalisierung des Brandherds und der Menschenrettung in dem Wohnaus mit 40 Wohneinheiten.
Ein Atemschutztrupp des ersten Löschfahrzeugs begab sich zur Brandbekämpfung in den Keller, wo der Brand schnell und eindeutig ausgemacht werden konnte. Da sich die Flammen räumlich auf den Bereich der Elektroverteilung beschränkten, kam zunächst eine geringe Menge Löschwasser und zusätzlich der Inhalt eines Kohlenstoffdioxid-Feuerlöschers zum Einsatz. Parallel zu den Löscharbeiten wurde eine Überdruckbelüftung in Betrieb genommen, um den Fluchtweg Treppenhaus möglichst rauchfrei zu halten. In enger Zusammenarbeit mit den Kräften der Polizei wurde Stockwerk für Stockwerk kontrolliert, um eine Ausbreitung des Rauchs frühzeitig zu erkennen, vordringlich jedoch Personen festzustellen und diese sicher ins Freie zu geleiten. Während diese Maßnahmen koordiniert anliefen, ging eine große Anzahl an Rettungskräften des Rettungsdienstes in Stellung, um etwaige Verletzte rasch versorgen und abtransportieren zu können.
Nachdem das Gebäude vollständig evakuiert und der Brand im Bereich der Elektroversorgung gelöscht war, wurde das Gebäude vollständig entraucht. Daneben unterstützte die Feuerwehr bei der Dokumentation der Wohnhausbelegung und bereitete die Maßnahmen zur weitergehenden Unterbringung der Personen mit der Stadtverwaltung vor. Noch am Vormittag konnte der Großteil der Einsatzkräfte herausgelöst werden, sodass nur noch das Tanklöschfahrzeug und ein Be- und Entlüftungsgerät an der Einsatzstelle verblieb. Seitens der Stadt- und der zuständigen Hausverwaltung wurde die Unterbringung und Schadenbehebung eingeleitet, die Kriminalpolizei leitete die Brandursachenermittlung ein. Die Kreisfeuerwehrführung, Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Bürgermeister Ludwig Sauer verschafften sich schon früh am Morgen ein Bild von der Lage und unterstützten die örtliche Einsatzleitung. Während der gesamten Einsatzzeit kümmerte sich das DRK Wiesloch um die Versorgung mit Getränken und Speisen, für die betroffenen Bewohner und Einsatzkräfte. Außerdem entlastete das DRK Wiesloch mit seiner Schnelleinsatzgruppe Erstversorgung den Rettungsdienst.
 

 

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mannheim (Link):

Polizeipräsidium Mannheim
POL-MA: Wiesloch/Rhein-Neckar-Kreis: Schmorbrand mit Rauchentwicklung in Hochhaus – Haus evakuiert – zehn Wohnungen nicht bewohnbar – Brandursache technischer Defekt (Pressemeldung 3)

Wiesloch/Rhein-Neckar-Kreis (ots)
Am Mittwochmorgen war der Feuerwehr ein Brand in einem Hochhaus mit 40 Wohnungen in der Königsberger Straße 7 gemeldet worden. Aufgrund der Rauchentwicklung, die sich über Versorgungsschächte in dem ganzen Gebäude ausbreitete, evakuierte die Feuerwehr mit Unterstützung der Polizei das Hochhaus. Um 7.35 Uhr war das komplette Gebäude geräumt. Die etwa 70 Personen wurden auf dem Gelände eines benachbarten Reiterhofes untergebracht und vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut und versorgt. Nachdem das Gebäude von der Feuerwehr belüftet war, konnten Bewohner unter Polizeibegleitung die Wohnungen aufsuchen um Medikamente oder sonstige Gegenstände herauszuholen.
Nach derzeitigem Stand wurde niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 – 150.000 Euro.

Die Ermittlungen ergaben, dass ein technischer Defekt an einem Stromkastenverteiler im Keller brandursächlich war. Das Haus war aufgrund der Abschaltung des Stromnetzes und der Abwasserversorgung zunächst nicht bewohnbar. Eine Elektro- und eine Installationsfirma arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden.
20 Wohnungen konnten zwischenzeitlich mit Strom versorgt werden, so dass die Bewohner um 14.30 Uhr zurückkehren konnten. In weiteren zehn Wohnungen gehen die Verantwortlichen davon aus, dass diese noch im Lauf des späten Nachmittags an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen und frei gegeben werden können.
Bei den Bewohnern der restlichen zehn Wohnungen erfolgen derzeit Absprachen, ob sie bei Verwandten bzw. Bekannten unterkommen oder durch die Stadt Wiesloch in einem Hotel untergebracht werden.

Die Feuerwehr war mit 40 Wehrleuten der Freiwilligen Feuerwehren aus Wiesloch, Frauenweiler und Baiertal und zehn Fahrzeugen am Brandort. Der Rettungsdienst des DRK war mit 22 Ärzten und Sanitätern vor Ort, die Polizei hatte 20 Beamte im Einsatz.
 
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Klumpp
Telefon: 0621 174-1105
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Bildquelle: Carina C. Kircher, carinakircher.de


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