Ergebnisse des Integrationsprojekts wurden vorgestellt

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate waren kürzlich Mitglieder der Wieslocher Feuerwehr auf einer Konferenz in Berlin zu Gast. Dorthin hatte der Deutsche Feuerwehrverband zur Ergebniskonferenz des Integrations-Projekts „Deine Feuerwehr – Unsere Feuerwehr! Für ein offenes Miteinander“ eingeladen. Nach einem Jahr Projektlaufzeit wurden nun erste Ergebnisse und Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt.Neben dem Fachberater für Migration im Deutschen Feuerwehrverband (DFV), Orhan Bekyigit, reisten Unterkreisführer Jürgen Förderer, Grünen-Stadtrat Jochen Dolderer, Abteilungskommandant Jürgen Bodri, der Pressebeauftragte Ludwig Sauer und der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Marco Friz in die Hauptstadt. Am ersten Abend lernten sich die Konferenzteilnehmer bei einer interkulturellen Stadtführung und einem arabischen Abendessen kennen. Tags darauf begann die Konferenz mit der Begrüßungsrede und dem Projektresümée von Ulrich Behrendt – Vizepräsident des DFV. Er bescheinigte dem Projekt einen erfolgreichen Verlauf und dankte allen Projektmitarbeitern. Gleichzeitig betonte er, dass sich die Feuerwehr auch nach Abschluss des einjährigen Projekts weiterhin beim Thema Integration engagieren werde und gerade Planungen für weitere Maßnahmen laufen.

Im Anschluss an Ulrich Behrendt kam Mehmet Tanriverdi, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland e.V., zu Wort. Auch er sah in dem Projekt des DFV große Vorteile, sowohl für Feuerwehren, als auch für die Migranten in Deutschland. Er berichtete über die Arbeit im Kanzleramt während der sogenannten „Integrationsgipfel“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel und zeigte den Teilnehmern Ansätze auf, wie Kontakte zu den unterschiedlichen Migrantengruppen am besten zu Stande kommen können. Nach den einführenden Worten wurden in drei Workshops Anstöße zur praktischen Umsetzung vermittelt. Orhan Bekyigit stellte Anforderungen an Integrationsbeauftragte vor. In den beiden anderen Workshops wurden zuvor erarbeitete Konzepte und Methoden der Integrationsarbeit besprochen. Die Wieslocher Abordnung, die sich auf alle drei Workshops aufteilte, konnte von den positiven Erfahrungen in der Weinstadt berichten. Hier ist man stolz auf eine erfolgreiche Integrationsarbeit. In Zahlen ausgedrückt, sind schon seit etlichen Jahren zwischen zehn und 15 Prozent aller Feuerwehrmitglieder ausländischer Herkunft.Zum Ende der zweitägigen Ergebniskonferenz berichteten Vertreter von DRK und THW von deren Erfahrungen mit der interkulturellen Öffnung. Tenor war hierbei, dass eine Öffnung positiv betrachtet wird, bringt sie sowohl für das Ehrenamt, als auch für die ausländischen Mitbürger beiderseits Vorteile mit sich. Von der Feuerwehr Hanau wurde ein Konzept zur Brandschutzaufklärung für Migranten vorgestellt. Weitere interessante Vorträge waren von der Deutschen Jugendfeuerwehr und der Werkfeuerwehr Opel zu hören, die jeweils sehr erfolgreich für die Integration werben. Orhan Bekyigit bedankte sich zum Abschied bei allen verantwortlichen Projektteilnehmern und Geldgebern des Integrationsprojekts. Er sah einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, jedoch auch weiteren Bedarf sich dem Thema zu widmen. Für die Feuerwehren der Bundesrepublik stehen als Ergebnis des Projekts eine „Handreichung zur interkulturellen Öffnung“ und Unterlagen für Multiplikatoren zur Verfügung. Die Wieslocher Feuerwehr wird in Sachen Integration am 19. April auf der Veranstaltung Kultur & Integration mit der zuständigen Landesministerin Bilkay Öney vertreten sein.Quelle Bilder: Deutscher Feuerwehrverband (DFV)

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