Feuerwehr demonstrierte Schlagkraft
Zur diesjährigen Jahresabschlussübung hatte die Wieslocher Feuerwehr am vergangenen Samstag geladen. Bereits im Sommer hatten die Verantwortlichen das Gebäude des Landratsamts im Adelsförsterpfad als Übungsobjekt für die Jahreshauptübung ausgewählt. Damals kam diesem Plan der Großbrand im REWE- Markt zuvor (WieWo berichtete), weshalb die Feuerwehr die Übung am folgenden Tag absagen musste.
Am Wochenende versammelten sich nun zahlreiche Bürger, Gemeinderäte sowie Vertreter der Nachbarwehr Walldorf und der Stadtverwaltung Wiesloch mit Bürgermeistern Ursula Hänsch, um die Arbeit der vier Wieslocher Abteilungswehren in Augenschein zu nehmen. Gegen 16.00 Uhr am Nachmittag alarmierte der Übungsleiter Michael San José die Einsatzkräfte zum vermeintlichen Brand des Landratsamts. Diese hatten in der Busstraße bei der Realschule mit ihren Fahrzeugen Position bezogen. Mit Blaulicht und Martinhorn fuhren die Einsatzkräfte der Feuerwehren Wiesloch, Frauenweiler, Baiertal und Schatthausen, die Schnelleinsatzgruppe „Brand“ des DRK Ortsvereins Wiesloch sowie die Malteser Wiesloch zum Landratsamt. Dort angekommen wurden umfangreiche Maßnahmen zur Rettung der „eingeschlossenen“ Personen getroffen, die sich teilweise an den Fenstern bemerkbar machten. Mit zahlreichen tragbaren Leitern, mit Schläuchen zur Brandbekämpfung und allerhand weiteren Gerätschaften machten sich die Feuerwehrleute auf den Weg in das große Gebäude und brachten nach und nach die Mimen, dargestellt durch Jugendliche der Jugendfeuerwehr, ins Freie zum Roten Kreuz. Dort versorgten die Sanitätskräfte des DRK und des Malteser Hilfsdienstes die Patienten, für die sie eigens einen großen Verletzten- Sammelplatz zur Sichtung und Versorgung eingerichtet hatten. Rauchschwaden, die durch Diskonebel dargestellt wurden, drangen ins Freie und sorgten dafür, die Ernsthaftigkeit einer solchen Übung zu unterstreichen.Weitere Helfer der Feuerwehren versuchten derweil vom Dach eines anderen Gebäudeflügels eine Übungspuppe zu retten. Hierzu wurde die Drehleiter aus Wiesloch in Stellung gebracht. Daneben rückten weitere Atemschutztrupps von dieser Seite in das Gebäude vor.Nachdem die Feuerwehrleute der Gesamtfeuerwehr Wiesloch alle eingeschlossenen Personen und Übungspuppen gerettet hatten, konnte Einsatzleiter Jürgen Bodri gemeinsam mit Übungsleiter Michael San José das Übungsende verkünden. Die Zuschauer konnten sich derweil bei Glühwein aufwärmen. Während die zahlreichen Helfer Material und Gerätschaften in einen einsatzbereiten Zustand versetzten, sorgten die Kameraden der Übungsleitung dafür, die Räumlichkeiten des Landratsamts von Diskonebel zu befreien. Im Anschluss daran wurde im Wieslocher Feuerwehrgerätehaus eine Manöverkritik durchgeführt, um die Übung zu reflektieren. Die Verantwortlichen von Feuerwehr, MHD und dem DRK zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf und der Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen.Die Feuerwehr möchte sich bei den Verantwortlichen des Landratsamts Rhein- Neckar (Wiesloch), bei der Feuerwehr Schwetzingen für die Bereitstellung des Gerätewagen Atemschutz sowie bei den Kollegen des DRK Ortsvereins Wiesloch und des Malteser Hilfsdienst Wiesloch bedanken. Ihnen allen und der gesamten Bürgerschaft wünscht die Feuerwehr ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest und einen unfallfreien Rutsch in das Jahr 2010.