Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiteten Hand in Hand
„Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen im Bereich des Bauhofes“, so oder so ähnlich lauteten am vergangenen Samstag die Einsatzmeldungen für die Feuerwehr Wiesloch und die Rettungsdienste. Es handelte sich dabei aber glücklicherweise nicht um Realeinsätze. Vielmehr waren die Einsatzmeldungen Teil des Hilfeleistungstages der Feuerwehr Wiesloch, welcher am vergangen Samstag auf dem Gelände des städtischen Bauhofes in Wiesloch stattfand.An diesem Tag konnten 40 Wehrleute der Feuerwehr Wiesloch sowie 25 Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes realitätsnah die Zusammenarbeit untereinander trainieren und das in einem vorausgegangen Ausbildungsblock Erlernte in täuschend echt simulierten Einsatzszenarien umsetzen. Die Organisatoren Michael Roth, Sebastian Hodapp und Marco Weissmann gestalteten den Tag mit vier realistischen Einsatzsituationen und vier Ausbildungsstationen. Logistisch wurden sie dabei von Gerhard Kirschenlohr und Frank Lauer unterstützt, welche die Unfallstellen mit schwerem Gerät so präparierten, dass der Einsatz der Kollegen eine besondere Herausforderung darstellte. Begonnen wurde der Tag um 8 Uhr mit einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Tagesablaufes im Feuerwehrhaus Wiesloch. Danach hieß es für die Einsatzmannschaften, die Fahrzeuge zu besetzen und in Richtung Bauhof auszurücken. Dort warteten auf die Teilnehmer die simulierten Verkehrsunfälle, bei denen es galt, eingeklemmte und verletzte Personen aus verunfallten Fahrzeugen zu retten. Dies gestaltete sich recht schwierig, da die PKW´s auf der Seite bzw. auf dem Dach lagen und eine Rettung mit großem Aufwand an technischen Rettungsgeräten bewältigt werden musste. Da nicht alle Teilnehmer bei den Unfallübungen gleichzeitig eingesetzt werden konnten, wurde parallel dazu an kleineren Ausbildungsstationen der Umgang mit den Rettungsgeräten unter erschwerten Bedingungen wie beispielsweise das Arbeiten in der Dunkelheit geübt. Hierzu wurde ein PKW in einer abgedunkelten Halle auf die Seite gelegt und es mussten verschiedene Rettungsmaßnahmen im Innern dieses Fahrzeugwracks vorgenommen werden. In einem anderen Übungsabschnitt wurde an einem Hybridfahrzeug erklärt, was es bei Fahrzeugen dieser Art im Falle eines Brandes oder eines Unfalls zu beachten gilt. Im Laufe des Tages machten sich Bürgermeisterin Ursula Hänsch, Fachbereichsleiterin Diana Fessler und der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh ein Bild von der Ausbildung. Alle drei waren begeistert, mit welch großem Aufwand und Engagement bei der Feuerwehr Wiesloch Ausbildung betrieben wird. Auch die beiden angehenden Feuerwehr-Seelsorgerinnen Helga Brand und Judith Maier-Ortseifen zeigten sich tief beeindruckt von den Rettungsmaßnahmen. Abteilungskommandant Jürgen Bodri bedankte sich am Ende des Tages bei den Organisatoren und Teilnehmern für ihren Einsatz und wies darauf hin, wie wichtig ständiges und realitätsnahes Üben ist. Dies habe ganz aktuell auch der schwere Verkehrsunfall am vergangen Montag gezeigt, bei dem der Rüstzug der Wieslocher Feuerwehr im Einsatz war.
Ein besonderer Dank gilt dem Bauhof Wiesloch für das Übungsgelände, der Autoverwertung Christ aus Reilingen für die Unfallfahrzeuge, dem Autohaus Oswald aus Wiesloch für die Überlassung des hybridbetrieben Fahrzeuges und Alexandra Bils und Franziska Roth, welche den ganzen Tag bei eisigen Temperaturen als Verletztendarsteller zur Verfügung standen. Bilder und weitere Infos zu diesem Tag finden sie auch auf der Homepage der Feuerwehr Wiesloch unter www.feuerwehr-wiesloch.de .