Feuerwehr war stark gefordert

Nahezu an jedem Tag der letzten Woche mussten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch Hilfe leisten. Binnen sieben Tagen wurden sie zu sieben Einsätzen gerufen.

Auffallend häufig wurden die Helfer zu sogenannten Notfalltüröffnungen gerufen. Meist machen sich in solchen Fällen Nachbarn oder Angehörige Sorgen um Mitbewohner oder Verwandte, die zuhause nicht anzutreffen sind. Hin und wieder stellt sich die Sorge als unbegründet heraus und in den verschlossenen Wohnungen ist wirklich keine Person anzutreffen. Desöfteren befinden sich jedoch Personen in einer akuten Notlage, die ein schnelles Öffnen der Haus- oder Wohnungstür unabdingbar machen. Mit speziellen Gerätschaften verschaffen sich Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Zugang zu den Räumlichkeiten und führen die Personen einer medizinschen Versorgung zu. Zu solchen Fällen musste die Wieslocher Feuerwehr in der vergangenen Woche drei Mal ausrücken. Bei einem umgestürzten Baum an der Südtangente und im Fahrstuhl eingeschlossenen Fahrgästen am Bahnhof Wiesloch-Walldorf musste ebenso schnell geholfen werden.

Zwei dramatische Einsatzmeldungen riefen die Floriansjünger am Montag und Freitag der letzten Woche auf den Plan. Zunächst verständigten Unfallzeugen die Rettungskräfte, die den Verkehrsunfall einer jungen Frau beobachtet hatten. Die PKW-Lenkerin war mit ihrem PKW zwischen Wiesloch und Baiertal von der Verbindungsstraße L547 abgekommen. Sie überfuhr mit ihrem Fahrzeug den dortigen Fahrradweg, prallte gegen eine Straßenlaterne und kam im angrenzenden Feld zum Stehen. Im diesem Moment befuhr glücklicherweise kein Radfahrer den stark frequentierten Radweg.Da erste Rückmeldungen bei der Integrierten Leitstelle Rhein-Neckar darauf hindeuteten, dass das Fahrzeug in Brand geraten und die darin befindliche Person noch eingeklemmt sein sollte, wurde neben dem Rüstzug das Löschfahrzeug der Wieslocher Feuerwehr an die Einsatzstelle entsandt. Es bewahrheitete sich diese Annahme jedoch nicht.Die verletzte Fahrerin konnte vom Rettungsdienst ohne technische Hilfe der Feuerwehr befreit und medizinisch versorgt werden. Von der Feuerwehr wurde die zerstörte Straßenlaterne sowie die Batterie des PKWs gesichert. Ebenso sorgten die Einsatzkräfte für den Brandschutz am Unfallort.

Am Freitag vergangener Woche lies die Alarmmeldung auf den Meldeempfängern der Feuerwehrfrauen und -männer auch nichts gutes vermuten. Mit dem Stichwort Wohnungsbrand – starke Rauchentwicklung aus Mehrfamilienwohnhaus eilten die Abteilungsfeuerwehren aus Wiesloch und Frauenweiler in die Schlossstraße. Gegen 14Uhr war dort der Inhalt eines Kochtopfs in Brand geraten. Da sich zu diesem Zeitpunkt niemand in der Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses aufhielt, verständigte der Nachbar die Feuerwehr und verschaffte sich Zutritt zur Wohnung. Blitzschnell öffnete der Mann das Fenster und verbrachte den Kochtopf ins Freie. Die mittlerweile eingetroffene Feuerwehr belüftete die Räumlichkeiten und kontrollierte den Bereich des Brandausbruchs. Als die Bewohnerin der Wohnung an der Einsatzstelle eintraf, wurde sie aufgrund ihres Schocks zunächst von Feuerwehrkräften betreut und anschließend an den Rettungsdienstübergeben.

Für die anstehende Urlaubszeit weist die Feuerwehr auf die europaweit geltende Notrufnummer 112 hin. Hier können Feuerwehr und Rettungdienst rund um die Uhr verständigt werden.