Viel Arbeit für die Wieslocher Feuerwehr

Auch nach der erfolgreichen Durchführung des Tags der Helfer hatten die Wieslocher Wehrleute kaum Zeit zum Ausruhen.

Neun Angehörige der Aktiven Abteilung machten sich schon am Freitag Nachmittag in ihrer Funktion als Jugendleiter mit 30 Jugendlichen auf den Weg ins Pfingstzeltlager nach Waibstadt. Derweil galt es für die Fahrer und Maschinisten, auch über die Feiertage eifrig mit dem neuen Löschfahrzeug zu üben, damit dieses möglichst bald in den Einsatzdienst gestellt werden kann.

Überschattet wurde das Pfingstwochenende zudem von zahlreichen Einsätzen: Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag wurden die Helfer an den Bahnhof Wiesloch-Walldorf gerufen, da dort ein Papierkorb in Brand geraten war. Am Sonntag alarmierten die automatischen Brandmeldeanlagen von zwei Unternehmen die Floriansjünger. Ein Brand war in beiden Fällen glücklicherweise nicht die Ursache. Der Pfingstmontag sollte den Vortagen auch in nichts nachstehen. Bereits um 7 Uhr wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen aus dem Schlaf gerissen. Die Meldung Wohnungsbrand ließ jedoch nichts Gutes vermuten. Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte konnte die Integrierte Leitstelle das Brandereignis als bestätigten Brand einstufen und den Einsatzkräften somit mitteilen, dass sie tatsächlich ein Feuer erwarten müssen. In der Sofienstraße war die Küche einer Wohnung in Flammen aufgegangen. Neben der Brandbekämpfung suchten die eingesetzten Trupps auch nach eingeschlossenen Personen und fanden den Wohnungsinhaber vor. Nach dem die Einsatzkräfte den Mann gerettet hatten, wurde er zur Behandlung dem Rettungsdienst übergeben, der noch vor Ort Reanimationsmaßnahmen an dem Patienten vornahm. Im Anschluss daran wurde er in eine Klinik eingeliefert. Als die Brandbekämpfung für die Feuerwehr abgeschlossen war, wurde die Wohnung verschlossen und von der Polizei versiegelt. Bereits wenige Stunden später wurden die Räumlichkeiten erneut aufgesucht, um ein neuerliches Aufflammen des Inventars auszuschließen. Dem nicht genug, wurde auch am Nachmittag die Hilfe der Feuerwehr benötigt. In einem Grundstück in der Straße Schafäckerweg war ein Anwohner bei Gartenarbeiten unglücklich abgestürzt. Da davon auszugehen war, dass der Patient auch mit Hilfe von technischem Gerät vom Grundstück gebracht werden muss, wurde die Weinstadt- Wehr zu einer technischen Hilfeleistung gerufen. Die Mannschaft half dem Rettungsdienst, den Verunfallten vom Grundstück zu tragen. Er wurde anschließend mit dem Rettungswagen zur Messplatzstraße gebracht, wo der Rettungshubschrauber Christoph 5 aus Ludwigshafen gelandet war. Bilder zu diesem Einsatz befinden sich hier.

Als am Dienstag Vormittag wieder ein Team von Gerätewart Dominik Krotz am neuen Löschfahrzeug eingewiesen wurde, beorderte die Leitstelle das Fahrzeug zu seinem ersten Einsatz (!) auf den Woolworth-Parkplatz in der Altwieslocher Straße: dort hatte sich ein Kleinkind im Fahrzeug eingeschlossen, während seine Mutter den Parkschein löste. Da aufgrund der hohen Temperaturen an diesem Tag Eile geboten war, musste letztlich die Seitenscheibe eingeschlagen werden, nachdem andere Öffnungsversuche gescheitert waren. Kaum hatten sich Mutter und Kind überglücklich in die Arme geschlossen, meldete sich die Leitstelle erneut: hinter dem Feuerwehrhaus war ein Radfahrer gestürzt und die Feuerwehrleute sollten bis zum Eintreffen des Rettungswagens erste Hilfe leisten, was diese dann auch taten. Am Abend des gleichen Tages wurde dann die Drehleiter nach Rauenberg gerufen. Dort hatte ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses eingeschlagen und einen Brand ausgelöst. Die Einsatzkräfte der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch halfen dabei, das Dach abzudecken, löschten verschiedene Brandnester ab und unterstützten die Rauenberger Kameraden, das Dach notdürftig abzudecken.

Für die Angehörigen der Wieslocher Feuerwehr waren die vergangenen Tage sehr zeitintensiv und geprägt von Einsätzen aller Art. Dies zeigt umso mehr, wie wichtig ständige Ausbildung über das gesamte Einsatzspektrum einer Feuerwehr hinweg ist, um jederzeit optimal Hilfe leisten zu können. Bereits jetzt zählt der diesjährige Mai zu einem der einsatzreichsten Monate ohne Unwetterereignis der vergangenen Jahre.

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