Wohnungsbrand fordert ein Todesopfer

Zu einem Wohnungsbrand wurde die Wieslocher Feuerwehr am frühen Freitagmorgen alarmiert.

Bei der Alarmierung wies die Leitstelle die Einsatzkräfte gleich darauf hin, dass in der brennenden Wohnung im Obergeschoss des Hauses eine Person vermisst würde. Trotz der äußerst widrigen Verkehrsverhältnisse durch starken Schneefall und glatte Straßen erreichte der Löschzug mit Löschfahrzeug, Drehleiter, Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen recht schnell die Einsatzstelle.

Sogleich begaben sich Trupps unter Atemschutz in die brennende und stark verrauchte Wohnung. Derweil wurde auch die Drehleiter in Stellung gebracht. Der Einsatztrupp im Korb der Drehleiter schlug das Fenster zum Balkon ein, um von dort ebenfalls in die Wohnung einzusteigen. Ein Trupp im Innenangriff hatte zu diesem Zeitpunkt die bewusstlose Person bereits aufgefunden und übergab sie der Leitermannschaft, die sie dann rasch mit dem Rettungskorb auf Straßenniveau brachte. Dort kümmerten sich Notarzt und Rettungsdienst um sie. Leider blieben aber die Reanimationsversuche erfolglos. Während dieser Rettungsversuche bekämpften die anderen Trupps im Inneren des Gebäudes die Flammen, die sich rasend schnell ausbreiteten. Wie bei Bränden dieser Größenordnung üblich wurde gleich mit der Alarmierung der Wieslocher Stadtfeuerwehr auch ein weiteres Löschfahrzeug der Abteilungen, in diesem Fall der Feuerwehr Baiertal, mitalarmiert. Da allerdings nicht abzusehen war, wie schnell dieses Fahrzeug aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse den Einsatzort in der Kernstadt erreichen würde, ließ Abteilungskommandant Jürgen Bodri die Abteilung Frauenweiler ebenfalls anrücken. Bei aller Tragik der Geschehnisse an diesem Morgen erwies sich zumindest als positiver Umstand, dass die Feuerwehrfahrzeuge in ihren Tanks ausreichend Löschwasser mitführen. Hydranten waren nämlich unter der dichten Schneedecke nicht aufzufinden, so dass mit dem Schlauchwagen vorsorglich eine Förderleitung verlegt wurde. Nach etwa einer halben Stunde war der Wohnungsbrand dann unter Kontrolle.

Die Feuerwehren aus Wiesloch, Baiertal und Frauenweiler waren mit 11 Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften vor Ort. Um die Angehörigen des Brandopfers kümmerten sich drei Seelsorger bzw. Seelsorgerinnen der Kreisfeuerwehr, der Feuerwehr Wiesloch und des DRK Wiesloch, das auch mit seiner speziellen Einsatzgruppe „Brand“ vor Ort war. Der hauptamtliche Rettungsdienst hatte zwei Notärzte sowie zwei Rettungswagen aufgeboten. Schutz- und Kriminalpolizei sicherten den Unglücksort ab und nahmen die Brandermittlungen auf. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh aus Sandhausen unterstützte die örtliche Einsatzleitung.

Als Leiter der Ortspolizeibehörde und oberster Chef der Stadtfeuerwehr machte sich auch Oberbürgermeister Franz Schaidhammer vor Ort ein Bild vom Einsatzablauf.