Zwei fast zeitgleiche Einsätze beschäftigten die Feuerwehr
Ein schwerer Verkehrsunfall mit acht Verletzten sowie ein Garagenbrand hielten die Einsatzkräfte am Montagabend in Atem
Am Montagabend hielten zwei fast zeitgleich gemeldete Notrufe die Wieslocher Feuerwehr in Atem. Zunächst wurden die Einsatzkräfte um 18:25 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 6 alarmiert – gegen 18:40 Uhr rief sie dann ein Zimmerbrand im Stadtteil Baiertal auf den Plan.
Kurz vor dem Walldorfer Kreuz, in Fahrtrichtung Mannheim, war durch bisher ungeklärte Umstände ein Kleinbus umgestürzt. Mehrere Insassen wurden durch die enorme Wucht aus dem Fahrzeug heraus auf die Fahrbahn geschleudert. Aufgrund der eingehenden Notruf-Meldungen entsandte die Leitstelle Rhein-Neckar daraufhin zahlreiche Rettungsmittel zur Unfallstelle. Dies stellte sich vor Ort als richtige Entscheidung dar, waren doch insgesamt acht Personen infolge des Unfalls leicht bis schwer verletzt worden. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst versorgte die Feuerwehr die zahlreichen Unfallopfer. Daneben wurde der Brandschutz an der Unfallstelle sichergestellt, Betriebsstoffe aufgenommen und die Fahrzeugbatterie abgeklemmt.
Fünf Notärzte, mit drei Rettungshubschraubern und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen sowie fünf Rettungswagen waren insgesamt nötig, um die medizinische Versorgung und den Transport zu meistern. Ein leitender Notarzt und ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst koordinierten den Rettungseinsatz. Zur Unfallaufnahme und Ursachenermittlung kamen die Autobahnpolizei und ein Gutachter zum Einsatz. Kreisbrandmeister Peter Michels machte sich vor Ort ein Bild von der Lage und unterstützte die Einsatzleitung der Feuerwehr. Insgesamt forderte der Unfall damit ein Aufgebot von rund 50 Einsatzkräften, die etwa zwei Stunden beschäftigt waren. Hinter der Einsatzstelle bildete sich ein kilometerlanger Rückstau, der sich erst Stunden nach dem Unfall aufzulösen begann.
In Baiertal war währenddessen ein Zimmerbrand gemeldet worden. In einer Garage im Untergeschoss des Gebäudes geriet Inventar in Brand, welches sich unter starker Rauchentwicklung in der Sinsheimer Straße bemerkbar machte. Die Abteilungsfeuerwehren aus Baiertal und Schatthausen waren bereits wenige Minuten nach dem Alarm vor Ort. Unterstützt wurden sie dabei durch die Drehleiter aus Wiesloch, die mit den verbliebenen Einsatzkräften aus der Kernstadt-Wache anrückte. Rasch konnten die Flammen in der Garage bekämpft werden. Dabei kamen der Feuerwehr frühzeitig eingeleitete Löschversuche der Bewohner zu Gute. Weitere Arbeiten bestanden in der Belüftung des Anwesens und der Kontrolle auf unentdeckte Brandausbreitung mittels Wärmebildkamera. Ein Bewohner begab sich im Anschluss selbst in Behandlung eines Arztes.
Während die drei Abteilungswehren durch Unfall und Feuer schwer beschäftigt waren, ging ein weiteres Löschfahrzeug aus Frauenweiler zur Sicherstellung des Brandschutzes für die Gesamtstadt in Bereitstellung. Auch beim zweiten Einsatz des Abends waren mehr als 40 Helferinnen und Helfer gefordert. Besonders hier zeigte sich aufs Neue, wie wichtig und schlagkräftig eine dezentral aufgestellte Gesamtfeuerwehr mit einer Abteilungsfeuerwehr je Stadtteil ist.
Bildquelle: René Priebe, PR-Video – Bilder 1,2 und 4
Geschrieben von Marco Friz